Benutzer spl schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Benutzer spl schrieb:
Es richtet doch kein TK-Unternehmen sein Geschäftsmodell nach der Preisansagepflicht aus.
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Ich würde darauf sogar wetten. Diese Vermarktungs-Instrumente sind zu fein aufeinander abgestimmt: Tarifansage, Zeitfenster mit Tarifsprüngen, Berichte in der Internet-Presse und damit verbunden die Andruck-Termine der Print-Presse, die von Teltarif mit Tariftabellen versorgt werden. Das wird hier immer unterschätzt.
Sicher, ich bestreite nicht, dass es viele Anbieter gibt, deren Geschäftsmodell 'Tarifzirkus' lautet, die stark auf die Presse setzen und all das.
Aber dass die Anzahl dieser Anbieter durch die Preisansagepflicht steigt, sehe ich nicht. Wie gesagt, wer Tarifzirkus will, kann schon heute eine Ansage schalten oder macht es sogar ohne Ansage.
Ich weiß einfach nicht, wie ich es formuliert bekommen.
Noch ein Versuch:
Bei einer jeden Diskussion, in der es um Geschäftspraktiken geht, muss man sich doch zuvor einvernehmlich darauf einigen, daß alle Beteiligten: Firmen, Kunden, amtliche Stellen, sich an die gesetzlich vorgegebenen Regeln halten. Einigt man sich nicht darauf, führt eine solche Diskussion zwangsläufig ins Leere.
Beispiel - bargeldloser Zahlungsverkehr:
Man diskutiert über Bankeinzug, Lastschrift-Verfahren, Bar- und Order-Schecks, Verrechnungsschecks, Maestro-Karte, Visa. Und dann weist einer der Diskutanten darauf hin, daß immer wieder Leute in die Bank gehen, dem Kassierer eine Knarre vor den Kopf halten und auf diese Weise Bargeld abheben. Diesen Hinweis verwendet der Teilnehmer, um eine weitere Geld-Transferierung als Argument in die Diskussion einzubringen.
Ist das legitim? Ich meine, nein. Denn ein Bankräuber stellt sich bewußt und willentlich außererhalb des Systems von Regeln, denen alle unterworfen sind. Diese Art der Bar-Abhebung eines Bankräubers muss auch nicht berücksichtigt werden in der Diskussion, denn das System wird ihn aus dem Spiel nehmen - buchtet ihn ein.
Zurück zum Thema bedeutet das:
Natürlich gibt es Anbieter ohne Tarifansage, die Tarif-Hopping betreiben. Das sind die Bankräuber. Aber ich kann diese doch nicht als Argument einer Marktsituation anführen (Bankraub), weil diese Anbieter sich bewußt und willentlich nicht an das System halten. Hier besteht doch dann ein Handlungsbedarf des Systems, sich vor solchen Anbietern zu schützen (einbuchten). Aber für die Diskussion selbst können diese doch keine Rolle spielen.
Gleichzeitig gibt es Anbieter, die freiwillig eine Tarifansage und relativ stabile Preise haben. Das widerlegt Ihre Annahme meiner Ansicht nach schon, wonach jeder Anbieter sofort Tarifzirkus veranstaltet, sobald die tatsächlichen Voraussetzungen dafür vorliegen.
Ich meine nicht, daß das meine Annahme widerlegt.
Denn ich habe nicht gesagt, dass JEDER Anbieter SOFORT Tarif-Hopping veranstaltet, sobald die gesetzliche Tarifansage Fakt ist. Ich sagte, dass das Tarif-Hopping durch die Tarifansage gesetzestechnisch überhaupt erst ermöglicht wird.
Angenommen, Sie würden offenes CbC anbieten (ich weiß, da verdienen Sie nix) und würden nun zu einer Preisansage verpflichtet. Würden Sie ständig die Tarife ändern, weil Sie dank Preisansage die Möglichkeit dazu hätten? Würden Sie Ihr Geschäftsmodell und Ihre Preispolitik danach ausrichten? Ich denke, nein.
Nein, wir würden das nicht machen. Aus einem ganz einfachen Grund (der tatsächlich schon immer die Geschätsmodelle der Comnet bestimmen):
Ich glaube fest daran, dass man gutes Geld verdienen und seine Familie ernähren kann, indem man sich korrekt verhält. Man muss niemanden über den Tisch ziehen, wenn man sich als TK-Anbieter etabliert. Käme ich zu einem anderen Schluß, würde ich die Firma schließen, weil ich dann keine Lust mehr hätte zu arbeiten.
Dieses "Alles wird gut." ist tatsächlich auch als Verpflichtung zu verstehen. Ich kann das, auch nicht als Scherz, als Motto der Firma vermarkten und andererseits die Kunden über den Tisch ziehen.
spl
Ich wünsche einen sonnigen 1.Mai.
Früher bekamen die Arbeiter (aber nicht die Angestellten) in der Druckindustrie am 1.Mai immer ein Handgeld von 5 Mark vom Chef. Vorher hatte ich zumeist Solidaritäts-Vignetten von der IG Druck & Papier verkauft, mit deren Erlös.. ja, ich weiß nicht, was die Gewerkschaftsbosse damit gemacht haben, egal. Und dann haben sich die Belegschaften um 11.00 Uhr zum Frühschoppen in den Innenstadt-Parks getroffen, 'ne Rede gehört, manche haben ein bißchen gesungen. Und abends fühlten sich alle (zu Recht) ein bißchen gestärkt für den täglichen Kampf gegen "die da oben".
In diesem Sinne..
GKr