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Dect und WLAN


05.03.2008 17:51 - Gestartet von Monika Penthouse
Der Bundestags Petitions Ausschuß macht sich Gedanken über die Dect Telefone.
In diesem Zuisammenhang würde mich interessieren, wieviel kabelloser Datenverkehr durch die neuen Entertrainment Produkte von T-Home, mit dem Speedport W100 Bridge über WLAN entsteht.
Das möglichst auch noch in mehreren Zimmern.
Ähnliche Produkte der Mitbewerber natürlich nicht zu vergessen.

Hierbei dürften doch erheblich mehr Datenströme kabellos durchs ganze Haus, bis ins letze Schlaf und Kinderzimmer gejagt werden, als dies mit Dect der Fall ist!?

Ob sich dort der Petitions Ausschuß des Bundestages auch mal mit Herrn Obermann und seinen Kollegen zusammensetzt, um hier das "Schlimmste" zu verhindern oder ob dieser "Alibi Ausschuß" nur ein bischen zur Ablenkung an der Oberfläche kratzt?

Monika
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[1] kaipiranha antwortet auf Monika Penthouse
08.03.2008 12:53
Benutzer Monika Penthouse schrieb:
Der Bundestags Petitions Ausschuß macht sich Gedanken über die Dect Telefone.
In diesem Zuisammenhang würde mich interessieren, wieviel kabelloser Datenverkehr durch die neuen Entertrainment Produkte von T-Home, mit dem Speedport W100 Bridge über WLAN entsteht.
Das möglichst auch noch in mehreren Zimmern.
Ähnliche Produkte der Mitbewerber natürlich nicht zu vergessen.

Hierbei dürften doch erheblich mehr Datenströme kabellos durchs ganze Haus, bis ins letze Schlaf und Kinderzimmer gejagt werden, als dies mit Dect der Fall ist!?

Ob sich dort der Petitions Ausschuß des Bundestages auch mal mit Herrn Obermann und seinen Kollegen zusammensetzt, um hier das "Schlimmste" zu verhindern oder ob dieser "Alibi Ausschuß" nur ein bischen zur Ablenkung an der Oberfläche kratzt?

Monika

Der Hoehe des Datentransfers hat mit der Staerke der elektromagnetischen Strahlung nichts zu tun.

Vergleichende Studien zu den haushaltsueblichen Strahlenquellen findet man ueber google massenhaft.

Ein typisches (vorlaeufiges) Fazit zu WLAN-Gefahren z. B. hier:

http://freifunk.net/magazin/recht_gesundheit/wlanundstrahlung

Zitat:
"Insgesamt ist der Informationsstand ungesichert. Vereinzelte Studien lassen vermuten, dass eine "Gesundheit beeinflussende" Wirkung durch elektromagnetische Strahlung wahrscheinlich ist, doch lässt sich zum Maß der Gesundheitschädlichkeit aufgrund der uneinheitlichen Datenlage nichts Genaueres sagen. WLAN und dessen Strahlung im hochfrequenten 2,4 GHZ Bereich sollte aber von dieser Debatte weniger betroffen sein, da DECT- Telefone, Handys, vor allem aber Mikrowellenherde eine weitaus höhere Feldstärke bei geringerer Frequenz produzieren."

Gruesse, Steffen

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[1.1] Monika Penthouse antwortet auf kaipiranha
08.03.2008 13:01

einmal geändert am 08.03.2008 13:16
Benutzer kaipiranha schrieb:

Der Hoehe des Datentransfers hat mit der Staerke der elektromagnetischen Strahlung nichts zu tun.


Gruesse, Steffen



Ich habe bei mir zu Hause DECT Telefone und WLAN in Betrieb.
Wäre das für mich also grünes Licht, falls ich gerne kabellose Übertragung des "Fernsehsignals" hätte, da ich sowieso schon rund um die Uhr den WLAN Router in Betrieb habe?
Oder muß es trotzdem heißen:

"Steter Tropfen höhlt den Stein"

?

Monika
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[1.1.1] kaipiranha antwortet auf Monika Penthouse
08.03.2008 13:20

einmal geändert am 08.03.2008 13:26
Benutzer Monika Penthouse schrieb:
Benutzer kaipiranha schrieb:

Der Hoehe des Datentransfers hat mit der Staerke der elektromagnetischen Strahlung nichts zu tun.


Gruesse, Steffen



Ich habe bei mir zu Hause DECT Telefone und WLAN in Betrieb. Wäre das für mich also grünes Licht, falls ich gerne kabellose Übertragung des "Fernsehsignals" hätte, da ich sowieso schon rund um die Uhr den WLAN Router in Betrieb habe?

Monika
Ohne mich als Fachmann in dieser Sache bezeichnen zu wollen denke ich, dass das gesamte Strahlungsaufkommen wesentlich davon abhaengt ob der Router die Abstrahlstaerke seines WLAN-Signals automatisch an den Bedarf anpasst. (Das ist z. B. bei meiner Fritz!Box 7170 der Fall, allerdings auch erst seit einem Firmware-Update.)
Das spart ausserdem auch Strom.

In der Konfiguration kann man sonst auch noch die Signalstaerke auf einen festen, verringerten Wert einstellen. Soweit bis man eine Beeintraechtigung der Funktionalitaet feststellt.

Will damit sagen: Wenn dein Router keine automatische Anpassung vornimmt, bleibt m. E. die Strahlung konstant, auch wenn Ben Hur in HDTV ins Wohnzimmer gejubelt wird.
Aber _ganz_ sicher bin ich mir dabei letztendlich nicht. Vielleicht kann das hier noch ein Fernmelde-Fachmann kommentieren?

Was ich immer noch vermisse, ist eine integrierte Loesung mit WLAN-angebundenen Telefonen. Wenn nun schon mal WLAN in der Wohnung vorhanden ist, warum wird dann das nicht fuer die Haus-Telefonie verwendet, anstelle von DECT?

Die paar WLAN-Telefone, die es gibt sind sauteuer und zielen m. W. auch eher auf eine direkte Internettelefonie in der Naehe von APs. Aber warum sollte man nicht direkt ein paar WLAN-Handteile am Router anmelden koennen, der ja sowieso die ganze Telefonie (Festnetz/Internet) verwaltet?

Fragt sich,
Steffen
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[1.1.1.1] Monika Penthouse antwortet auf kaipiranha
08.03.2008 15:16
Benutzer kaipiranha schrieb:

Erst einmal vielen Dank für deine Antworten.


Will damit sagen: Wenn dein Router keine automatische Anpassung vornimmt, bleibt m. E. die Strahlung konstant, auch wenn Ben Hur in HDTV ins Wohnzimmer gejubelt wird.
Aber _ganz_ sicher bin ich mir dabei letztendlich nicht. Vielleicht kann das hier noch ein Fernmelde-Fachmann kommentieren?

Steffen

Das würde mich nun auch noch interessieren.

Monika
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[1.1.1.2] gichtl antwortet auf kaipiranha
12.05.2008 13:21
Ohne mich als Fachmann in dieser Sache bezeichnen zu wollen denke ich, dass das gesamte Strahlungsaufkommen wesentlich davon abhaengt ob der Router die Abstrahlstaerke seines WLAN-Signals automatisch an den Bedarf anpasst. (Das ist z. B. bei meiner Fritz!Box 7170 der Fall, allerdings auch erst seit einem Firmware-Update.)
Das spart ausserdem auch Strom.

Nennt sich WMM Power Save:
http://www.wi-fi.org/knowledge_center_overview.php?docid=4490

Gleichzeitig wird durch die Einführung von Prioritätsklassen die Funkschnittstelle für z.B. VoIP priorisiert.

Die paar WLAN-Telefone, die es gibt sind sauteuer und zielen m.

Das Pirelli DualPhone DP-L10 (mit WMM Unterstützung) wird derzeit für 79,90 EUR bei Sipgate verramscht.

W. auch eher auf eine direkte Internettelefonie in der Naehe von APs. Aber warum sollte man nicht direkt ein paar WLAN-Handteile am Router anmelden koennen, der ja sowieso die ganze Telefonie (Festnetz/Internet) verwaltet?

Das ist in der Tat etwas krakelig und nicht jeder hat einen Asterisk auf seiner Fritz-Box laufen ;-)

Martin
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[1.1.1.3] klaussc antwortet auf kaipiranha
28.05.2008 13:33
Benutzer kaipiranha schrieb:
Benutzer Monika Penthouse schrieb:
Benutzer kaipiranha schrieb:


Was ich immer noch vermisse, ist eine integrierte Loesung mit WLAN-angebundenen Telefonen. Wenn nun schon mal WLAN in der Wohnung vorhanden ist, warum wird dann das nicht fuer die Haus-Telefonie verwendet, anstelle von DECT?

Die paar WLAN-Telefone, die es gibt sind sauteuer und zielen m. W. auch eher auf eine direkte Internettelefonie in der Naehe von APs. Aber warum sollte man nicht direkt ein paar WLAN-Handteile am Router anmelden koennen, der ja sowieso die ganze Telefonie (Festnetz/Internet) verwaltet?

Als stolzer Besitzer eines FRITZ Mini (auch ein WLAN-Telefon) kann ich nur raten den Gedanken rasch fallen zu lassen.

Die WLAN-Reichweite ist m.E. einfach zu gering um auch nur ansatzweise als Ersatz für DECT zu dienen. Mit der FBF7270 kann ich nicht einmal eine Etage abdecken, bei 8 Metern Entfernung (durch Wände) ist der "Stream" schon wackelig, einmal den Kopf gedreht, knack knack - aus.

DECT reicht bei mir vom DG (2.OG) bis in den Keller.

Bestenfalls in einem Appartement.

Gruß
Klaus
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[1.1.1.3.1] IMHO antwortet auf klaussc
28.05.2008 17:10
hkh
Benutzer klaussc schrieb:
Benutzer kaipiranha schrieb:
Benutzer Monika Penthouse schrieb:

Was ich immer noch vermisse, ist eine integrierte Loesung mit WLAN-angebundenen Telefonen. Wenn nun schon mal WLAN

Die WLAN-Reichweite ist m.E. einfach zu gering um auch nur ansatzweise als Ersatz für DECT zu dienen. Mit der FBF7270 kann ich nicht einmal eine Etage abdecken, bei 8 Metern Entfernung (durch Wände) ist der "Stream" schon wackelig, einmal den Kopf gedreht, knack knack - aus.

Ich erinnere mich noch wage an eine Meldung, dass bereits zwei WLAN-Telefone in einer 54Mbit-Funkzelle sich gegenseitig behindern. Es geht dabei nicht um die maximale Übertragungsrate, die beim 54Mbit-WLAN ja besser als bei DECT (lt. Wiki 32kbit) ist.
Der Vorteil von DECT besteht auch darin, das es ein festes Zeitgitter vorgibt. Alle halbe Millisekunde wird ein Zeitschlitz beendet. So ist es problemlos möglich, dass an einer DECT-(ISDN)-Basis zwei Gespräche gleichzeitig geführt werden können. (Ich meine nicht die Zahl angemeldeter Mobilteile, sondern aktiver Gespräche).
Bei WLAN kann bereits ein konkurrierender Download verursachen, dass der konkurrierende PC/Laptop die WLAN-Basis nicht so schnell freigibt und das (VoIP-)WLAN-Telefon länger ausbremst als der VoIP-Zwischenspeicher puffern kann. Und falls es der Puffer noch aushält; die Latenzzeit nimmt unangenehm zu.
(Sorry an alle Fachleute, denen sich jetzt der Magen rumdreht)
Ich ***glaube*** dass es da beim 300Mbit-Standard/draft bereits Verbesserungsideen gibt. Jedenfalls solange es keine WLAN-Telefonie-Anlagen gibt die mit dem Betrieb von mehreren WLAN-Telefonen und PCs gleichzeitig werben, werde ich mich nicht einmal nach Testberichten umschauen.

Ein anderer Unterschied ist, dass DECT bedarfsweise auch mit 250mW an Stelle von 100mW bei WLAN senden darf. Das gibt dann doch größere Reserven, wenn z.B. beim Kopfdrehen der Schädel die Sichtverbindung zwischen Basis und Telefon unterbricht. (Nein nicht weil dann die Funkverbindung als böse, böse, böse Strahlung durch den Kopf hindurch geprügelt werden muss, es gibt ja auch noch andere indirekte Verbindungen zwischen Telefon und Basis. Reflektion an Zimmerwänden etc..)

In wie weit DECT mit der Modulation, die wohl eine Form der Frequenzmodulation ist, störungsunanfälliger ist, kann gerne jemand posten, der es genau weiß.
Die typische WLAN-IP-Anwendung der WLAN-Entwicklungsepoche war nicht zeitkritisches Streaming, sondern die Übertragung größerer Datenmengen mit Prüfsummen und problemloser erneuter Nachsendung von fehlerhaft übertragenen Bits. Das ist halt total anders als *bidirektionales* Streaming. Selbst die monodirektionale Übertragung eines Videos ist unter diesem Gesichtspunkt einfcher als die Übertragung eines Telefonates. Da stellst Du halt eine Brutto-Verbindung mit der doppelten Netto-Übertragung her und haust im Empfänger einen Puffer rein der groß genug ist, dass die verlorenen Bits noch ein- oder zweimal nachgefordert und an der richtigen Stelle eingefügt werden können.
Feinschmecker ("Feinhörer") empfinden ja auch heutzutage die Latenz von VoIP als zu schlecht.

Aber selbst wenn diese Probleme mit einem (nur hypotetisch bezahlbaren) Forsuchungsaufwand durch eine Neuentwicklung gelöst werden würden, wahrscheinlich würde man anschließend beide Frequenzbereiche, den von DECT und den von WLAN benötigen, um all die Anforderungen übertragen zu können und wahrscheinlich würde man dann insgesamt genauso mit 100+250mW (oder gar mehr) senden wie bisher, es hätte halt nur einen einheitlichen Namen.