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Ortesgepräche wegdrücken zur DTAG


23.02.2006 19:30 - Gestartet von GKr
einmal geändert am 23.02.2006 19:34
Das kann man als weitere logische Entwicklung im Festnetz-Markt werten. Galt bisher bei den auf die Vermarktung von Deutschland Festnetz-Minuten die Devise: Zum Ausbau der eigenen Markt-Position zunächst einmal, egal, um welchen Preis, Kundenbindung betreiben und Ortsnetz unter Preis anbieten, hat sich die Situation längst verändert:

- Im Mai 2005 führte die DTAG neue Deutschland-Tarife ein.
In Verbindung mit den sehr oft größeren ONKZ-Bereichen der DTAG stellt dies eine echte Alternative für die Endkunden dar.

- Die Vollanschluß-Anbieter mit ihren Kombi-Paketen DSL/Flatrate graben den Deutschland Festnetz-Spezialisten das Wasser ab.

- VoIP ist zwar immer noch kein Massenmarkt-Produkt (was auch immer diverse Studien da herbeibeschwören wollen. Aber VoIP gewinnt schon Marktanteile - und das vor allem im Bereich Deutschland Festnetz - dem Hauptmarkt dieser Anbieter.

Die Strategie des Erarbeitens einer sicheren und damit schwer angreifbare Position im Festnetz-Markt Deutschland UND dann diese Position auch zu behaupten, fällt. Es geht für diese Anbieter nun ans Eingemachte. Sie bekommen Probleme, weil sie mit ihrer Fixierung auf die Vermarktung des deutschen Festnetzes auf's falsche Pferd gesetzt haben: Billig, billig reicht hier längst nicht mehr aus. Zeitfenster-Hopping wird zum Eigentor - da spielen die Kunden längst nicht mehr mit.

Des Auslands-Telefonie-Markt haben sie vernachlässigt. Das rächt sich jetzt. Dort sitzen längst auf genau diese Auslands-Destinationen spezialisierte Anbieter mit jahrelangen Lieferanten-/Kundenbeziehungen. In diesen Markt einzubrechen, wird Zeit brauchen. Um z.B. dort überhaupt erst einmal Kalt-Akquise zu betreiben und zu lernen. Und diese Zeit ist nicht gegeben.

Kommen harte Zeiten auf die TK-Branche zu, wäre falsch formuliert. Die haben wir längst. Und es wird immer enger.

Im nächsten Schritt werden diese Anbieter ihre Preselection-Angebote trennen und auch ausschließlich Ferngespräche (also alles, was mit '0' beginnt: Fern-Verbindungen, Telefonate in die Mobilfunk-Netze und Auslandstarife) anbieten. Wobei der Teil-Markt 'Telefonate in die Mobilfunk-Netze' als nächstes für sie wegbricht. Denn die IC-Kosten werden definitiv sinken.

Was bleibt ihnen? DSL-Vermarktung? Macht bestimmt Spaß, sich für ein paar Euro monatlich mit 'Powerusern' herumzuschlagen. Festnetz-Flatrates? Mal schauen, wann z.B. Sekundig sein entsprechendes Flatrate-Angebot einstellt oder aber offiziell als VoIP-Flat offenlegt. Bleiben die Bestandskunden. Nichts ist träger als die 'Masse Kunde' an sich. Aber wehe, wenn sie von irgendwem wachgeküßt werden..

GKr
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[1] medikiller antwortet auf GKr
23.02.2006 19:38

einmal geändert am 23.02.2006 19:38
01058 hat sich ja schon wieder von unrentablen Ortsnetzen getrennt.

Was mir bei der Telekom fehlt, sind günstige Auslandstarife.

Nach Belgien geht CallbyCall auch in guter Qualität für unter 2 Cent, aber mit CountrySelect sind selbst noch 3,7 Cent zu zahlen.
Nimmt die Telekom auch hier nur 2 Cent, dann hat sich mich da wieder...
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[1.1] GKr antwortet auf medikiller
23.02.2006 20:23
Benutzer medikiller schrieb:
01058 hat sich ja schon wieder von unrentablen Ortsnetzen getrennt.

Was mir bei der Telekom fehlt, sind günstige Auslandstarife.

Nach Belgien geht CallbyCall auch in guter Qualität für unter 2 Cent, aber mit CountrySelect sind selbst noch 3,7 Cent zu zahlen.
Nimmt die Telekom auch hier nur 2 Cent, dann hat sich mich da wieder...

Dazu hat die Telekom zwar eher allgemein formulierte Andeutungen für Frühjahr 2006 geäußert, aber daß sie diesen Markt aufgrund ihrer Kostenstruktur erobern kann, bezweifle ich. Ansonsten möchte ich auf folgendes hinweisen:

Des Auslands-Telefonie-Markt haben sie vernachlässigt. Das rächt sich jetzt. Dort sitzen längst auf genau diese Auslands-Destinationen spezialisierte Anbieter mit jahrelangen Lieferanten-/Kundenbeziehungen.

Für die Auslandstelefonie findest Du längst sehr zuverlässige und tarif-stabile Anbieter auch für Privatkunden im Preselection-Bereich. Die haben sich um den Deutschland Festnetz-Markt nie groß gekümmert, sondern in den letzten Jahren ihre feste Position im angeblichen "Nischen-Markt" Auslandstelefonie ausgebaut.

Wie man die Auslands-Telefonie des Export-Weltmeisters Deutschland als Nischen-Markt ansehen kann, ist mir auf ewig schleierhaft. Aber mir soll's recht sein. Jeder kann sich selbst ausrechnen, was man an einem 1,8 ct./min.-Tarif verdienen kann und an einem z.B. 18 ct./min.-Tarif.

GKr
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[1.2] lcr-freak antwortet auf medikiller
23.02.2006 23:13
Benutzer medikiller schrieb:
01058 hat sich ja schon wieder von unrentablen Ortsnetzen getrennt.

3U auch! Setzen dann dort auf MCI, was zwar qualitativ auch sehr gut ist, ich aber dennnoch nicht schick finde.
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[1.3] koelli antwortet auf medikiller
24.02.2006 15:58
Warum sollte man sich überhaupt mit der höchst eigenen Logik der TK-Anbieter befassen, die besagt, dass Ortsgespräche teurer als Ferngespräche sind? Wenn man ins Auslan anruft kostet es ja auch immer dasselbe. Egal ob man nach New York oder Los Angeles anruft.
Da lob ich mir doch die VoIP-Anbieter: Orts- oder Ferngespräche rund um die Uhr für 1 Cent und gut ist!
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[1.3.1] GKr antwortet auf koelli
24.02.2006 17:10
Benutzer koelli schrieb:
Warum sollte man sich überhaupt mit der höchst eigenen Logik der TK-Anbieter befassen, die besagt, dass Ortsgespräche teurer als Ferngespräche sind? Wenn man ins Auslan anruft kostet es ja auch immer dasselbe. Egal ob man nach New York oder Los Angeles anruft.
Da lob ich mir doch die VoIP-Anbieter: Orts- oder Ferngespräche rund um die Uhr für 1 Cent und gut ist!

Joh. Sag' ich doch.
Aber ich habe leicht reden.
Von Orts- und Deutschland-Ferngesprächen haben wir noch nie gelebt.

GKr