Benutzer Nato schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Benutzer Flintstone schrieb:
Kaum nachvollziehbar warum GMX so hartnäckig auf den 01212-Nummern bei den E-Mail Accounts besteht,auf der einen Seite werben sie mit den ortsgebundenen Rufnummern bei ihrem Voip-Diensten,auf der anderen Seite bieten sie ihren E-Mail Kunden nur die teuren 'Ersatzrufnummern'an.Ob sich das am Ende für GMX lohnt mag man abwarten, ein ziemlich kundenunfreundliches Verhalten, aber das muss jeder am Ende für
sich selber entscheiden.
Gruß Fred
Hier wird oft die Logik verdreht.
Man verlangt nach einer Top-Qualität zum absoluten Niedrigpreis. Trifft man dann auf einen Anbieter, der ganz offensichtlich mit seinem Produkt eine gute Marge erzielt, gibt man sich kaufmännisch erfahren und fragt, ob sich das wohl auf lange Sicht für den Anbieter lohne. Nennt es auch noch kundenunfreundlich.
Ja, sicher lohnt sich dieses Angebot für GMX. Sonst würden sie es ganz einfach einstellen. Kein Anbieter unterstützt ein Produkt auch nur einen Tag länger als unbedingt notwendig, wenn er sich keinen Profit damit verspricht.
Und wohin die ewige Forderung nach "billiger, noch billiger - warum nicht ganz kostenlos?" führt, kann man doch wunderbar am derzeitigen Call by Call-Markt sehen. Lerne: Eine jede Bevölkerung bekommt genau den Telekommunikations-Markt, den sie
verdient.
Die zum Glück noch vorhandenen qualitativ hochwertigen Angebote werden niedergemacht "zu teuer". Die Billiganbieter werden als Betrüger und Abz0cker beschimpft. Und das, weil sie sich hinten herum holen wollen, was sie auf jeden Fall brauchen, um zu überleben. Auf die reelle Tour, über den Preis, aber nicht bekommen.
Auf diesem Karussell mit Wechselwirkung, das sich TK-Markt nennt, sitzen nicht nur die Anbieter und auch Teltarif. Da sitzen auch die Endkunden drauf. Und schaukeln gemeinsam auf
das Ende des derzeitigen TK-Marktes zu.
Selbst schuld.
GKr
Hallo !
Weisst du, wie sich der Endkunde in unseren europäischen Nachbarländern verhält. Ist der genauso auf billig,billig aus wie hier.
Gruss Nato
Nur meine persönliche Meinung aufgrund eines sehr engen Blickwinkels zu den Leuten, die ich in den VSvA, England und Polen kenne:
In England und in den VSvA gibt es nach meiner Erfahrung noch viel stärkere Klassenunterschiede. Arbeiterklasse, Mittelschicht - das, was bei uns längst verwischt ist, ist dort intensiver ausgeprägt. Die Unterschichten konsumieren billig, billig. Aber nicht aus Kultgründen, sondern ganz einfach, weil sie nichts haben, womit sie den Konsum bezahlen können.
Deren Mittelschichten verdienen gut, geben viel aus - in den VSvA sehr viel auf Pump. In den VSvA wird nicht viel gespart, aber viel konsumiert. Die Mittelschicht-Angehörigen in England, die ich kenne, kaufen sehr qualitäts-, aber auch sehr preisbewußt. Aber nichts vom Billig-Markt. Damit wäre man ja Teil der Unterschicht.
In Polen wird hemmungslos konsumiert. Die genießen die Gründerjahre, die dort jetzt nach de EU-Erweiterung herrschen. Wer kann es ihnen verübeln? Nach '45 soll es ja hier auch ein Wirtschaftswunder gegeben haben. Sagen die Leute und steht überall geschrieben. Daß das vom Großkapital aus den VSvA finanziert wurde und wir strategische Bedeutung hatten, vergessen die meisten.
Und etwas ganz wichtiges vergessen sie heute bei uns auch:
Damals gab es in Deutschland eine 48-Stunden-Woche.
6 Tage wurde gearbeitet, sonntags war frei.
Dann haben wir den "Sozialstaat" aufgebaut. Und finanziert auf Basis einer Vollbeschäftigung. Seitdem die nicht mehr funktioniert, also seit Mitte der zweiten Hälfte der 70er, haben wir auf Pump gelebt. Und heute sitzen wir mitten in der Malaise.
Wir werden noch viel härtere Zeiten bekommen.
Und die meisten werden denen nicht gewachsen sein.
Weil sie nie schlechte Zeiten erlebt haben.
Und es als selbstverständlich ansehen, eine Handy-Flatrat zu finanzieren. Und gleichzeitig noch für eine kleine Pauschale im Internet zu surfen. Vielleicht haben da unsere Ossis den Wessis noch was voraus und wissen besser, was schlechte Zeiten sind.
GKr