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Nachtrag für Undurchsichtige Angebote vom NDR


20.05.2006 13:18 - Gestartet von troublex
Berufsschulzentrum Hamburg-Farmsen TGV4A
Klingeltöne - Abzocke ohne Gegenwehr



Durch scheinbar unlautere Werbung und kleingedruckte Texte erwirtschaften die Gründer der Firma Jamba Tag für Tag Tausende von Euros mit Klingeltönen. Sie erreichen täglich 20.000 neue jugendliche Kunden, die für ein Abo 2,99 Euro ausgeben, da sie nicht wissen, dass sich im Untertext versteckte Abos befinden. Wie das Unternehmen Jamba so erfolgreich wurde, ist kein Buch mit sieben Siegeln...


Jamba - Superbrains oder Normalos?
Die Gründer von Jamba sind die beiden Brüder Marc und Oliver Samwer. Sie verdienten bereits vor der Gründung Jambas mit der Firma alando.de nach dem amerikanischen Vorbild von eBay Millionen. Die Firma lief jedoch nicht gut genug, da haben sie alando.de an eBay für Deutschland verkauft. Nun verdienen die schlauen Köpfe genug Geld mit Jamba, um zu feiern und locker für ihre private Rente zu sorgen. In naher Zukunft werden sie wohl keine Probleme mit Geld bekommen. Täglich verdienen die Beiden Tausende von Euro mit den Klingeltönen. Man könnte also sagen, dass sie "clevere Normalos" sind mit dem nötigen Quentchen Glück.


Der kleine Paul aus Hamburg hat kein Geld mehr
Als sich der kleine Paul am 6. Juli 2004 einen unspektakulären Klingelton aus dem Fernsehen heruntergeladen hatte, wusste er nicht, dass er ein Abo bestellte! Der Trick an diesem Abo besteht darin, dass Paul jeden Monat bezahlen muss, auch wenn er sich keine weiteren Lieder herunterlädt. Wenn nun seine Prepaid Karte leer ist, macht das den Leuten von Jamba überhaupt nichts aus, denn das Geld kann auch zu einem späteren Zeitpunkt abgebucht werden. Wenn der kleine Paul nun sein Abo kündigen möchte, muss er einen komplizierten Text an Jamba schicken. Doch bis er weiß, wie, muss er wahrscheinlich erst einen Fernseher mit Standbild kaufen, um den kleingeschriebenen Text so zu verstehen, dass kein Geld mehr abgebucht wird.


Millionenschwere Werbung
Jamba hat allein in dem Zeitraum von Januar bis Oktober 2004 76,8 Millionen Euro für Fernsehwerbung ausgegeben. Daher ist es nicht verwunderlich, dass im Musikfernsehen fast ausschließlich Klingeltonwerbung läuft. Auch auf anderen Privatsendern wird verstärkt dafür geworben. In einem durchschnittlichen Werbespot mit einer Länge von sechs bis sieben Minuten, werden die einzelnen Werbespots drei bis viermal wiederholt, sehr zum Leidwesen derer, die eigentlich doch nur Musikclips sehen wollten.

http://www1.ndr.de/ndr_pages_std/0,2570,OID1386010,00.html