Hallo,
Benutzer fb schrieb:
Schon einmal was von Firmenhandys gehört? Es ist doch wohl selbstverständlich, dass, wenn der Arbeitgeber die Erreichbarkeit verlangt, dieser dann auch für die Kosten aufkommt. Das ist also nicht wirklich ein Problem.
O.K. Ich würde mir wünschen, daß es in dem Fall selbstverständlich wäre, glaube aber nicht, daß es wirklich so wäre.
Und damit man sich so richtig über Spam-Anrufe auf Handynummern freut, die die Call-Center dann ja nichts mehr kosten - dafür langt man gern mal in die Tasche.
Tja, vielleicht hegt sich dann endlich mal ein wenig mehr Widerstand in der "gemeinen" Bevölkerung gegen solche belästigenden Anrufe. Denn die sind ja bekanntlich in Deutschland gar nicht erlaubt. Das fände ich sehr sinnvoll, wenn da auch mal in bisschen mehr getan würde, solche Werbeanrufe generell auszurotten.
Im Übrigen steht es dir ja frei, einen Tarif mit Sekundentakt oder mit "eingehende Gespräche inklusive" zu wählen. Das ist ja gerade das, was ich versuche zu argumentieren. Wenn Mobilfunkkunde zwangsweise selbst für diese Kosten aufkommen müsste, dann wird er diese Überlegungen bei seiner Tarifwahl mit einbeziehen. Und nur so wird es in diesem Bereich auch zu einem nennenswerten Wettbewerb zwischen den Mobilfunkanbietern kommen können. Und dass dieser Wettbewerb aktuell nicht ausreichend stattfindet, hat die BNetzA ja auch bereits erkannt, nur als Massnahme für eine Anregung des Wettbewerbs wäre eine solche Airtimetarifierung eben viel besser geeignet als die aus meiner Sicht z.T. recht halbherzig versuchte Regulierung.
Im Prinzip gibt es dieses System ja in Deutschland auch, in den Home-Tarfien der Netzbetreiber außerhalb der Homezone. Man ist unter einer Festnetznummer erreichbar und bezahlt selbst die Weiterleitungskosten aufs Mobiltelefon.
Warum gibt es dann in diesen Tarifen - was die Weiterleitung anbelangt - fast keinen Wettbewerb (wenn man mal von Genion Profi mit 6 cent Weiterleitungskosten absieht)?
So ein Unsinn. Wer glaubt, mich mobil erreichen zu müssen, soll dafür Geld ausgeben oder es sein lassen - wo kämer wir dahin, wenn nicht mehr der bezahlt, der agiert (anruft), sondern der, der reagiert (den Anruf entgegennimmt)?
Polemische Floskeln, es gibt bereits heute genug Hilfsmittel, damit du nur die Anrufe (kostenpflichtig) annehmen musst, die du auch annehmen möchtest (Rufnummernübermittlung usw.).
Polemisch ausgedrückt, ja.
Aber, was ich sagen will ist für mich ein prinzipielles Problem: Jemand möchte jemand anderen erreichen. Dieser ist unterwegs, er will ihn aber trotzdem erreichen. Warum sollte nun derjenige, der unterwegs ist, dafür bezahlen - schließlich will der Anrufer doch etwas?
Aber die Gebühren der anderen Netzbetreiber sind nur um einen
Bruchteil niedriger und genauso horrend.
Wenn dann sollten - was hoffentlich auch bald passiert - ausnahmslos alle IC-Mobilentgelte nach unten korrigiert werden.
Wichtig ist nicht, wie gross die Unterschiede zwischen den Anbietern sind, sondern dass dadurch eine unfaire Marktverzerrung stattfindet. Ein Discounter z.B. kann im O2 Netz einen niedrigeren "in alle Netze gleich"-Preis kalkulieren als ein Discounter dies im D1 Netz könnte (vorrausgesetzt O2 würde so "Billig"-Discounter wie wir sie bei D1 und eplus sehen in ihrem Netz zulassen, was sie offensichtlich bisher nicht tun). Einfach weil der O2 Discounter niemals die in Deutschland höchsten IC-Gebühren ins O2 Netz zahlen müsste, denn er befindet sich ja bereits im O2 Netz. Das ist ein künstliche Wettbewerbsbehinderung.
So stimmt es aber auch nicht.
Denn der Discounter in einem Netz, das mehr Kunden hat, muß nur in einem viel geringerem Teil der Fälle wirklich den IC ins Fremdnetz zahlen, da über die Masse kalkuliert die Anrufziele viel häufiger im eigenen Netz liegen.
Derjenige im kleineren Netz muß dagegen viel häufiger den Fremd-IC einkalkulieren.
Das dürfte doch einen viel größeren Unterschied ausmachen als der geringe IC-Unterschied - oder? Insofern ist die Kalkulationsgrenze für mögliche Discounter im o2-Netz doch eher höher anzusetzen als für Discounter in den D-Netzen.