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Kündigung unwirksam ? / Diskriminierung ?


05.03.2008 21:41 - Gestartet von berthold.moeller
einmal geändert am 05.03.2008 21:42
Hallo,
hmm, von der rechtlichen Seite her ist die Vorgehensweise jetzigen Kunden zu kündigen, ohne dass diese Ihre vertraglichen Pflichten verletzt haben schon sehr bedenklich. In der Kombination den Kunden einen deutlich teureren Tarif anzubieten, die Übernahme in den neuen Crash-5 Tarif zu verweigern, diesen neuen Crash-5 Tarif aber weiterhin Neukunden anzubieten entsteht schon fast eine Diskriminierung der Altkunden. Ich bin kein Rechtsexperte, doch mein Eindruck sagt mir dass Debitel hier gut beraten wäre sehr, sehr, sehr kundenfreundlich die Kündigungen möglichst zurückzunehmen bzw. in jedem Fall eine rechtlich nicht angreifbare Begründung zu liefern warum der Vertrag gekündigt werden muss. Zu schreiben, dass der Vertrag von Anfang an nur ein 6-Monatsvertrag war entspricht meiner Ansicht nach eben nicht den vertraglichen AGB's und entspricht schon gar nicht der üblichen Praxis bei Vertragsverlängerungen im Mobilfunkbereich ... . Der Vertrag wurde mit einer "Mindestlaufzeit von 6 Monaten" geschlossen. Jeder Kunde der den Vertrag nicht missbraucht (wobei die Frage zu klären ist was ein Missbrauch wäre), kann mit Fug und Recht davon ausgehen, dass der Vertrag länger als 6 Monate läuft.

Hätte Debitel den Vertrag von Anfang an nur auf 6 Monate begrenzen wollen, hätte klar formuliert werden müssen, dass der Vertrag nach 6 Monaten auf jeden Fall ausläuft! Genau das wurde aber nicht formuliert. Das hätte für die Kunden bedeutet, dass nicht 2.95€ Grundgebühr sondern über 6€ je Monat angefallen wären (2.95€ Grundgebühr + (Einrichtungskosten / 6)). Und damit wäre der Vertrag bei weitem weniger interessant und bei weitem weniger Werbewirksam gewesen ;-).

Debitel ist eigentlich ein sehr kundenfreundliches Unternehmen, ich hoffe dass da jemand den aufkommenden PR-Schaden richtig einzuschätzen weis und entsprechend kundenfreundlich handelt ... .


Viele Grüße
berthold möller
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[1] handytim antwortet auf berthold.moeller
05.03.2008 22:42
Benutzer berthold.moeller schrieb:
hmm, von der rechtlichen Seite her ist die Vorgehensweise jetzigen Kunden zu kündigen, ohne dass diese Ihre vertraglichen Pflichten verletzt haben schon sehr bedenklich.

Rechtlich bedenklich? Sicherlich nicht, da beide Seiten einer Mindestlaufzeit von 6 Monaten zugestimmt haben. Und das heißt nicht, dass nur der Kunde nach 6 Monaten kündigen kann.
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[2] huenbqhf antwortet auf berthold.moeller
05.03.2008 23:06
Benutzer berthold.moeller schrieb:
...dass Debitel hier gut beraten wäre sehr, sehr, sehr kundenfreundlich die Kündigungen möglichst zurückzunehmen...

Nur ist momentan hier im Forum nicht ganz klar, ob die per mail versandten 'Kündigungen' denn tatsächlich diese auch darstellen, oder ob es sich erstmal nur um eine Androhung einer bevorstehenden Kündigung handelt, die dann demnächst zugestellt werden würde, bzw. ob diese mails erstmal nur Angstmachung oder Panikmache darstellen.

Zu klären wäre also, ob im heutigen Zeitalter der per Internet möglichen Vertragsschließung eine Kündigung tatsächlich per mail ausgesprochen werden darf, oder ob es dazu der Briefform bedarf, in den AGB's steht dazu lediglich nur "...schriftlich durch einen der Vertragspartner gekündigt wird....". ***)

Na ja, ich werde aber erstmal davon ausgehen, dass Debitel wohl bereits von Kündigung ausgeht und guck dann mal so Ende März, was es denn dann sonst noch so auf dem Tarifmarkt gibt. D-Netz solls auf jeden Fall bleiben. Momentan tendiere ich zu Congstar Prepaid. Simyo hatte ich mir des in den Foren nicht so gut bewerteten Leumunds bereits aus den Kopf geschlagen.


***) Mal unabhängig davon, dass dann die Kündigung sich eben um einen Monat verschieben würde, wenn Debitel nach entsprechenden Hinweisen doch noch per Brief an alle was rausschicken würde.
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[2.1] ElaHü antwortet auf huenbqhf
06.03.2008 11:42
Ich weiß gar nicht, wie man darauf kommt, dass ein Mobilfunk- Anbieter seinem Kunden zum Ende der Mindestlaufzeit nur dann kündigen kann, wenn der Kunde sich etwas hat Zuschulden kommen lassen.

Gleiches Recht für alle. Zum Ende der Mindestlaufzeit kann ein Kunde ohne bestimmten Grund kündigen, der Anbieter kann es auch.

Ich habe von vorne herein vermutet, dass Debitel all denen kündigen würde, die zuviel in die Fremdnetze telefonieren. Dass jetzt eigentlich jeder die Kündigung bekommt, hätte ich auch nicht vermutet. Aber das Recht dazu hat Debitel.