Benutzer sushiverweigerer schrieb:
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Kann ich so nicht bestätigen, Zahlungen mittels EC-Karte werden bei mir, viele verschiedene Banken in den letzten 15 Jahren, immer nach ca. 2-3 Tagen gebucht.
Mag sein. Hängt jedenfalls vom jeweiligen Geschäftspartner und dessen Transaktionsaufkommen ab.
Auf jeden Fall erfolgt die Belastung rückwirkend mit dem Transaktionsdatum.
Betrugsrisiko? gibts bei der EC-Karte auch nicht, bzw. man kann dagegen besser angehen, als bei einer Kreditkarte, wo es weit mehr Betrugsfälle gibt, auch ist die EC-Karte sicherer, da es schwerer ist eine PIN herauszufinden, als eine Unterschrift nachzumachen.
PINs können einfach beim Eingeben ausspioniert bzw. durch Manipulation der Kassenterminals (mit den anderen, auf dem Magnetstreifen gespeicherten Daten) aufgezeichnet werden.
Bei der Aufzeichnung werden dann mit Doubletten Behebungen durchgeführt.
Beim einfachen Ausspionieren wird entweder ebenfalls die Karte kopiert bzw. dir diese eben bei einer günstigen Gelegenheit entwendet und teilweise später nach dem Betrug sogar wieder zurückgegeben.
Eine gefälschte Unterschrift geht jedenfalls NICHT zu deinen Lasten.
Im Zweifel muß sich der Händler nachweislich überzeugen, daß die Karte tatsächlich vom Berechtigten vorgelegt wird, da sonst die Kredikartenfirmen sich an ihm schadlos halten. (Deshalb wird z.B. in USA regelmäßig ein Ausweisdokument verlangt.)
Und im Fernabsatz, wo eben weder eine Unterschrift vorliegt, noch die Karte direkt vorgelegt wird, liegt die volle Beweispflicht beim Händler.
Dieser kann sich z.B. durch Forderung der Angabe der nicht elektronisch auf der Karte gespeicherten CVV-Nummer und Lieferung an die Rechnungsadresse des Karteninhabers absichern.
Mit Kreditkarten werden viel mehr Betrügereien begangen, als mit einer EC-Karte, außerdem müssen die Banken auch bei der EC-Karte haften und sind auch in der Regel sehr kulant in der Abwicklung.
Die Banken behaupten nach wie vor trotz erheblicher Zweifel, daß das PIN-System ausreichend sicher wäre, lassen aber eine Untersuchung durch unabhängige Gutachter nicht zu.
Juristisch wird dir bei Mißbrauch mit korrekter PIN grobe Fahrlässigkeit bzw. Vorsatz unterstellt und da lehnen die Banken jegliche Haftung ab.
Die meisten Gerichte urteilen diebezüglich noch immer im Sinne der Banken und du darfst mit keiner Kulanz rechnen, sondern mußt beweisen, daß du unschuldig bist.
So ein Beweis gelingt jedoch nur sehr selten. z.B., wenn du den original verschlossenen PIN-Brief zu Hause hast und daher deine PIN nicht kennst und diese somit auch bisher nie genutzt hast.
Kreditkartenbetrügereien mögen zahlenmäßig größer sein, doch haften dabei entweder die Kreditkartenfirmen bzw. der jeweilige Händler, der sich eben nicht ausreichend versichert hat, daß die Karte tatsächlich vom Berechtigten eingesetzt wird.
Da viele Kreditkarten, gerade die kostenlosen, auch keine echten Kreditkarten sind (ohne Zahlungsziel und Kreditrahmen), sondern Debitkarten, ist selbst die Funktionalität nicht besser als die der EC-Karte.
Natürlich sind die europäischen Kreditkarten meist keine "echten" Kredit-, sondern "nur" Debitkarten, wo die Forderung jedes Monat abgerechnet wird.
Das ist aber nichts Schlechtes, denn die - inzwischen auf Wunsch auch fast überall mögliche - Nutzung als "echte" Kreditkarte, kostet ähnlich saftige Zinsen wie eine Kontoüberziehung und ist deswegen eigentlich unnötig. (In USA, wo es keine Kontoüberziehungen gibt, mag diese Möglichkeit sinnvoll sein.)
Kreditkarten bringen dir einen minimalen Zinsvorteil sowie Übersicht auf deinem Konto und du vermeidest Kontoüberziehungen, da du rechtzeitig vor dem Einzug der Forderung die Abrechnung erhältst und ggf. für Kontodeckung sorgen kannst.