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hört gratistel mit?


08.09.2000 19:53 - Gestartet von nj0y
"Telefongespräche mit pornographischem Inhalt, mit widerrechtlichem Inhalt, oder mit extrem politischem, extrem religiösem oder extrem weltanschaulichem Inhalt."

Armes Deutschland!

Und zu schade, ich wollte schon immer mal ne Viertelstunde mit dem Papst telefonieren, wirklich schade, daß mir das jetzt nicht über Gratistel erlaubt wird!

[Die Verfasser dieser AGB können doch nicht ganz dicht sein, oder??? Was geht die das an, was ich mit meinen Freunden oder meiner Freundin bequatsche?]

MfG


Marco Loos

http://nj0y.de
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[] Timo antwortet auf
09.09.2000 05:57
Das ist ja wohl der größte Schwachsinn den ich je gehört habe. Vermutlich steckt hinter Gratistel das CIA, die deutsche Privatgespräche abhören, anders könnten die ja nicht die vielen Tausend Agenten bezahlen, die den ganzen Tag deine Gespräche belauschen. Und wozu? Meinst du nicht das kriminelle Organisationen sich die 6 Pf pro Minute für ein Ferngespräch leisten können? Das CIA würde also nur das Neuste von Tante Frieda erfahren.
Mit viel Phantasie kann man aus den von dir zitierten Passagen das Recht ableiten, das Gratistel mithört. Ich halte diese Passage aber viel eher für eine rechtliche Absicherung. Wenn jetzt jemand Gratistel anzeigt, weil er über den Service belästigt wurde, dann kann Gratistel sagen: So ein Gespräch hätte gar nicht geführt werden dürfen, der Kunde ist also schuld.
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[1] Clemens Becker antwortet auf Timo
09.09.2000 15:46
<i>Wenn jetzt jemand Gratistel anzeigt, weil er über den Service belästigt wurde, dann kann Gratistel sagen: So ein Gespräch hätte gar nicht geführt werden dürfen, der Kunde ist also schuld.</i>


Sorry, aber dazu brauche ich die AGBs nicht. Wenn Du in einer Kneipe jemanden beleidigst oder angreifst, wird ja auch nicht der Wirt zu Verantwortung gezogen, sondern Du.

Wenn Gratistel das aussagen möchte, was Du vermutest, so würde es völlig reichen zu sagen, daß sie für den Inhalt nicht verantwortlich sind, sondern allein der Kunde.

So bleibt tatsächlich ein gewisser Beigeschmack.

Viele Grüße

Clemens
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[] RE: hört gratistel mit? / So ein Unsinn
Chris G antwortet auf
09.09.2000 12:11
Die AGB beziehen sich nicht darauf, daß mitgehört wird - so ein Schwachsinn!!! Es geht nur darum: Nehmen wir mal an, jemand startet über gratistel Telefonterror oder etwa einen Erpresseranruf oder etwas in der Art. Dann hat Gratistel dafür die Plattform zur Verfügung gestellt. Sie müssen sich daher ausdrücklich davon distanzieren, um nicht selbst zur Rechenschaft gezogen werden zu können und damit sie dann ggf. auch einen Grund für eine fristlose Kündigung haben. Wenn Du mal in die AGB deines ISP schaust, wirst Du da ähnliche Regelungen finden. Nicht nur, daß die Homepage-Inhalte nicht rechtsextrem etc. sein dürfen, auch wenn "Mails mit sittenwidrigem Inhalt verschickt" werden, kann gekündigt werden. Was auch nicht heißt das mitgelesen wird, sondern daß wenn es rauskommt ein Kündigungsgrund vorliegt.
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[1] RE: hört gratistel mit? (Chris)
reinermoll antwortet auf Chris G
10.09.2000 08:34

Chris G:
Es geht nur darum: Nehmen wir mal an, jemand startet über gratistel Telefonterror oder etwa einen Erpresseranruf oder etwas in der Art. Dann hat Gratistel dafür die Plattform zur Verfügung gestellt.


Toller Tipp. Danke. :-))))

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[] RE: hört gratistel mit? ja, bestimmt...
Claus antwortet auf
09.09.2000 16:12
Hallo,

ja, die hören ganz bestimmt mit, haben für jaweils 96 angemeldete Teilnehmer einen Mitarbeiter eingestellt, weil die ja sonst nicht alle Gespräche schaffen. Eistellungsvoraussetzungen sind Multilingualität, 450 Anschläge/Min. und überdurchschnittliches Gehör(n). Aber, was noch viel schlimmer ist, als ich kürzlich bei Petra angerufen habe, hat die auch mitgehört wenn ich gesprochen habe.

Gins
Claus



Benutzer frankii schrieb:

Wer über gratistel telefoniert, muß sich drüber im klaren sein, daß sein Gespräch mitgehört wird. Denn laut AGB kann gratistel Kunden ausschließen, die "Telefongespräche mit pornographischem Inhalt, mit widerrechtlichem Inhalt, oder mit extrem politischem, extrem religiösem oder extrem weltanschaulichem Inhalt." führen. Und wie soll das anders überprüft werden, als durch Mithören? Außerdem "wird die Nutzungsberechtigung bei jeder Verbindungsherstellung ... neu überprüft." Und das ausdrücklich nicht nur durch die Family identification number.
Also auch da die Aussage: Wir hören mit! Ob das mit dem Fernmeldegeheimnis in Einklang zu bringen ist? Nun gut, man erklärt sich mit der Annahme der AGB damit einverstanden. Aber zumindest denke ich, daß man deutlicher drüber aufgeklärt werden müßte, als über die kleingedruckte AGB.