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Provider als Bridge IPv4-IPv6?


26.06.2010 10:07 - Gestartet von alexander-kraus
Das es früher oder später eine Breite Umstellung von IPv4 zu 6 geben muss ist klar.

Aber wer sagt denn, dass die Provider wie die Deutsche Telekom ins Internet via IPv6 arbeiten, und quasi Telekom-Netz Intern einen "riesen DHCP Server auf IPv4 Basis" betreiben, sodass die Kunden alle mit IPv4 angebunden sind, aber eben dann mit "Privaten IP Adressen", die nur im Netz der DT AG gültig sind....

Das Spiel kann man danna uch auf andere Provider wie 1&1 ect genauso auch anwenden.

Hätte den Vorteil, dass sich kein Benutzer neue Hardware kaufen muss, wenn sein Router kein IPv6 Unterstützt, und der Hersteller für das Ding dann auch kein Firmware-Zpdate bereistellen kann/will...

Sonst werden die Kunden früher oder später zur Kasse gebeten, weil sie irgendwann zwingend einen IPv6 tauglichen Router brauchen..
Nicht das das heute sowieso schon jeder Router können sollte, der heute als Neuware verkauft wird.....

Die von uns heute genutzten Betriebsysteme auf den Computern können fast alle mit IPv6 umgehen, das sollte also nicht das Problem sein.

Ich glaube nicht, dass die Welt über kurz oder Lang um IPv6 rumkommt, dafür bietet es einfach zu viele Vorteile. - Meiner Meinung nach ist das Problem nur, dass keiner "der Erste" sein will, und solange es ja noch so irgendwie funktioniert soll man es laufen lassen... - Was aber wenns zum "großen Knall" kommt, und wirklich nichts mehr geht, weil alle IPv4 Adressen weg, bzw gerade in Benutzung sind???
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[1] Kai Petzke antwortet auf alexander-kraus
28.06.2010 11:47
Benutzer alexander-kraus schrieb:

Aber wer sagt denn, dass die Provider wie die Deutsche Telekom ins Internet via IPv6 arbeiten, und quasi Telekom-Netz Intern einen "riesen DHCP Server auf IPv4 Basis" betreiben, sodass die Kunden alle mit IPv4 angebunden sind, aber eben dann mit "Privaten IP Adressen", die nur im Netz der DT AG gültig sind....

Das wird mit Sicherheit einer der Auswege sein, um möglichst lange noch Privatkunden mit IPv4 anschließen zu können. Details siehe auch mein letztes IPv6-Editorial:

https://www.teltarif.de/s/s38675.html?page=2

Hätte den Vorteil, dass sich kein Benutzer neue Hardware kaufen muss, wenn sein Router kein IPv6 Unterstützt, und der Hersteller für das Ding dann auch kein Firmware-Zpdate bereistellen kann/will...

Allerdings würden Dienste, die nur per IPv6 erreichbar sind, bei einem im IPv4 gebliebenen Kunden nicht funktionieren.

Die von uns heute genutzten Betriebsysteme auf den Computern können fast alle mit IPv6 umgehen, das sollte also nicht das Problem sein.

So ist es. Wenn nur der Router kein IPv6 kann, bietet sich übrigends auch die Möglichkeit an, direkt auf dem Betriebssystem einen IPv6-Tunnel-Endpunkt zu installieren und dann per IPv4 "durch den Router zu tunneln". Tunnel-Gegenstelle ist natürlich der Provider.

Alternativ lassen sich viele DSL-Router auch auf PPPoE "zurückschalten". Dann macht wieder der Rechner die Einwahl, und PPPoE ist seit eh und je kompatibel mit verschiedenen Protokollen.


Kai
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[1.1] nemesis001 antwortet auf Kai Petzke
03.02.2011 14:36
Benutzer Kai Petzke schrieb:

So ist es. Wenn nur der Router kein IPv6 kann, bietet sich übrigends auch die Möglichkeit an, direkt auf dem Betriebssystem einen IPv6-Tunnel-Endpunkt zu installieren und dann per IPv4 "durch den Router zu tunneln". Tunnel-Gegenstelle ist natürlich der Provider.

Alternativ lassen sich viele DSL-Router auch auf PPPoE "zurückschalten". Dann macht wieder der Rechner die Einwahl, und PPPoE ist seit eh und je kompatibel mit verschiedenen Protokollen.


Kai

Hallo Kai, auch wenn der Beitrag etwasieben Monate alt ist, das ist keine Alternative. Was macht man mit den ganzen Voip Anschlüssen? Die laufen direkt von dem Router (z.B. Fritz!Box) in das Internet. Wenn der Router nur ein Modem darstellen würde, wäre die Telefoniefähigkeit und auch Routerfähigkeit völligst beschnitten.
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[1.1.1] Kai Petzke antwortet auf nemesis001
04.02.2011 12:59
Benutzer nemesis001 schrieb:

Hallo Kai, auch wenn der Beitrag etwasieben Monate alt ist, das [Versetzen des Routers in den PPPoE-Modus] ist keine Alternative. Was macht man mit den ganzen Voip Anschlüssen? Die laufen direkt von dem Router (z.B. Fritz!Box) in das Internet. Wenn der Router nur ein Modem darstellen würde, wäre die Telefoniefähigkeit und auch Routerfähigkeit völligst beschnitten.

Grundsätzlich können über DSL auch mehrere "Internet-Einwahlen" parallel auf demselben DSL-Zugang erfolgen. Der Router kann dann für Eigenzwecke eine IPv4-Einwahl machen (da reicht es auch, wenn der Provider nicht global routbare IPv4-Adressen wie 10.x.x.x zuweist), während der Internet-PC sich zusätzlich über PPPoE über denselben Router einwählt, und dort dann auch IPv6 kann. Der PC kann dann auch alle gewünschten Routing-Funktionen darstellen.

Alternativ gibt es natürlich immer auch die von mir im zurückliegenden Beitrag genannte Tunnel-Lösung, die aber letztendlich etwa dieselben Vor- und Nachteile aufweist.

Nachteil beider Lösungen ist insbesondere, dass der PC immer eingeschaltet sein muss, so lange er als Router agieren soll. Faktisch wird es also in vielen Fällen doch auf Router-Neukauf hinauslaufen, sobald die IPv6-Upgradewelle ins Rollen kommt.


Kai
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[2] sphere antwortet auf alexander-kraus
01.05.2011 15:36
Benutzer alexander-kraus schrieb:
Das es früher oder später eine Breite Umstellung von IPv4 zu 6 geben muss ist klar.

Aber wer sagt denn, dass die Provider wie die Deutsche Telekom ins Internet via IPv6 arbeiten, und quasi Telekom-Netz Intern einen "riesen DHCP Server auf IPv4 Basis" betreiben, sodass die Kunden alle mit IPv4 angebunden sind, aber eben dann mit "Privaten IP Adressen", die nur im Netz der DT AG gültig sind....

Das Spiel kann man danna uch auf andere Provider wie 1&1 ect genauso auch anwenden.

Schon heute bekommt man bei vielen Mobilfunkanbietern via GSM/UMTS keine öffentliche IP, sondern eine private IP hinter einem NAT-Router. Hoffen wir mal, dass die Provider von so einem Blödsinn bei kabelgebundenen Anschlüssen absehen. Die DTAG beginnt ab Mitte/Ende des Jahres mit der Umstellung der Privatkundenzugänge auf Dual-Stack IPv4/v6. Ich hoffe die anderen Anbieter folgen dem Beispiel.

Hätte den Vorteil, dass sich kein Benutzer neue Hardware kaufen muss, wenn sein Router kein IPv6 Unterstützt, und der Hersteller für das Ding dann auch kein Firmware-Zpdate bereistellen kann/will...

Router sind dank ständiger Upgrades bzgl. Telefonie, WLAN-Technik etc. eh zum Wegwerfartikel geworden. Übergangsweise gibt es Teredo (funktioniert über NAT eher mäßig), sixxs (hinter NAT funktioniert AYIYA sehr gut), gogoNET (funktioniert ebenfalls gut).