Hi,
Benutzer marius1977 schrieb:
Weiß man eigentlich, ob die Telekom bei All-IP-Anschlüssen auch noch das altertümliche ADSL schaltet, oder ob hier generell ADSL2+ zum EInsatz kommt. Wäre ja eigentlich eher logisch, oder?
C&S IP wurde bisher von der Telekom auch via ADSL1-Fixed-Rate geschaltet - einzige Voraussetzung Mindest-Upstream-Bandbreite 192kbit/s (verfügbar ab DSL 1500 @ Fixed-Rate)
Das ADSL1-Netz wird gerade mit für die DTAG-VoIP-Implementierung vorgesehenen Komponenten (ANCP) aufgerüstet und ADSL1-RAM steht aus diesem Grund auch vor der Einführung (insbesondere wegen des damit erzielbaren höheren Upstreams).
Man will den alten ADSL1-Hardware-Bestand also in das All-IP-Zeitalter hinüberretten. Zusätzlich/parallel wird die Anbindung der DSLAMs bereits verbreitet auf IP-Basis umgestellt (GbE), ATM-Legacy-Technik wird für Consumer-Anschlüsse zunehmend ausgemustert oder allenfalls jwd refurbished eingesetzt.
Das kann ich mir bei Bestandskunden ohne DSL nicht vorstellen. Hier steht der Aufwand in keiner Relation.
In der Anfangsphase sicher nicht, aber in der Spätphase der Migration könnte das durchaus als kostengünstiger angesehen werden als das netzseitige Vorhalten von PSTN-Ports.
Was mich auch interessieren würde: Schon heute spricht man doch von "überbuchten" Leitungsbündeln wo sich DSL-Signale gegenseitig stören.
Ja, dies ist sicherlich ein großes Thema, aber das ist es bereits seit vielen Jahren und wenn man die Prognosen von vor vielen Jahren gehört/gelesen hat, dann ist man überrascht, dass das Netz beim heutigen DSL-Beschaltungsgrad immer noch so gut läuft ;-) ADSL2+ ist hier auch weniger anfällig als ADSL1.
Wie wäre es nach Deiner Theorie wenn ALLE Anschlüsse mit DSL beschaltet würden. Ginge das technisch überhaupt noch oder wird es wohl doch eher A/D-Wandler in den Outdoor-Schränken weiterhin geben?
Stichwort DSM-Protokolloptimierungen - für deren effektive Implementierung wäre allerdings ein einheitlicher DSL-Betreiber in einem Anschlussbereich/in einem Outdoor-Versorgungsbereich notwendig bzw. es müssten DSLAM-herstellerübergreifende Steuerungsprotokolle (IMO fraglich, ob das kommt) dafür her.
http://preview.tinyurl.com/dsm-dsm
Ansonsten stünden auch ganz andere Kupfer-Modulationsverfahren künftig zur Diskussion, z.B. ist Kupfer-CIFDM -eine aktuelle Entwicklung von mvox/Oliver Bartels - bzgl. Übersprechstörungen weitaus weniger anfällig als die DSL-Protokolle und wird zunächst bzgl. des Reichweitenproblems von DSL praktisch eingesetzt werden von mvox zur kostengünstigen CIFDM-Kupfer-Anbindung von Outdoor-DSLAMs via Schaltverteiler-Verfügung.
So long.
fruli