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Was bringt das für Vorteile?


05.10.2009 10:08 - Gestartet von RobbieG
Und was bedeutet das nun ganz konkret?

Kann ich bald eine Rufnummer von T-Mobile D zu T-Mobile USA mitnehmen?
Oder von Swisscom NATEL zu E-Plus Deutschland?

Mit einer - sagen wir - chinesischen Nummer in Deutschland zahle ich doch dann wahnsinnige Roaming-Kosten?

Welche Vorteile soll das haben?
Ok, ich muß keine SIM-Karte mehr wechseln :-)






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[1] trzuno antwortet auf RobbieG
05.10.2009 10:36
So wie ich das verstanden habe hat das für Netzbetreiber den Vorteil, daß sie zu jeder Rufnummer automatisch den richtigen Zielnetz-betreiber herausfinden können, bei dem diese Rufnummer aktuell einem Kunden zugeteilt ist.

Dadurch können Sie dann Gespräche Ihrer Kunden auf dem günstigsten Weg in das gewünschte Zielnetz weiterleiten.

Rufnummern aus beliebigen Ländern könnte man so theoretisch wohl auch international ohne Berücksichtigung des Wohnsitzes vergeben, aber dem müssten die jeweiligen Regulierer der Länder erst einmal zustimmen.
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[1.1] Kai Petzke antwortet auf trzuno
05.10.2009 14:13
Benutzer trzuno schrieb:
So wie ich das verstanden habe hat das für Netzbetreiber den Vorteil, daß sie zu jeder Rufnummer automatisch den richtigen Zielnetz-betreiber herausfinden können, bei dem diese Rufnummer aktuell einem Kunden zugeteilt ist.

So ist es.

Rufnummern aus beliebigen Ländern könnte man so theoretisch wohl auch international ohne Berücksichtigung des Wohnsitzes vergeben, aber dem müssten die jeweiligen Regulierer der Länder erst einmal zustimmen.

Es gibt bereits 00800-Nummern, also internationale Freecall-Nummern. Internationale Portierung bestehender Rufnummern wird hingegen sicher nicht so schnell kommen, es sei denn, Brüssel beschließt es für die EU.


Grüße


Kai
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[2] 0351 antwortet auf RobbieG
05.10.2009 18:20

einmal geändert am 05.10.2009 18:21
Wie auch meine Vorredner schreiben ist es das Ziel den Netzbetreiber herauszufinden.
Wenn ein ausländischer Netzbetreiber einen Anruf an eine Rufnummern terminieren möchte, welche bspw. von Vodafone zu T-Mobile portiert wurde, dann gibt es die folgenden Möglichkeiten:

a) anhand der Vorwahl wird der Anruf zu Vodafone zugestellt. Dort ist aber die Rufnummer nicht vorhanden.

b) wie a) nur dass Vodafone den Anruf weitervermittelt - dann würde sich das aber VF entsprechend vom ausländischen Provider extra bezahlen lassen.

c) Der ausländische Provider kennt die deutsche ZMRDB (das ist quasi diese besagte Datenbank auf nationaler Ebene) und kann daher den Anruf direkt an T-Mobile zustellen.

d) Der ausländische Provider übergibt sämtliche Gespräche an einen deutschen Übergabepunkt. D.h. hier ist dann eine dritte Partei mit eingebunden, die die Abrechnung zwischen dem ausländischen Provider und allen deutschen Netzbetreibern übernimmt.

In der Praxis gibt es nun aber scheinbar einige Carrier, die die Kosten der Varianten b), c) und d) sich sparen, was dann dazu führt, dass dann portierte Rufnummer darüber nicht erreichbar sind. Teilweise betrifft das auch deutsche Call-By-Call-Provider, welche bspw. Mobilfunkgespräche nach Deutschland (aufgrund von Mischkalkualationen) bilig über ausländische Carrier routen.

Mit der Datenbank sollten also auf der einen Seite Kosten für die Integration von unzähligen landesweiten Portierungstabellen in die jeweilige IT-Landschaften bei den Providern sinken und auf der anderen Seite die Erreichbarkeit portierter Rufnummern aus dem Ausland steigen.


PS: WENN man länderübergreifen portieren könnte, dann wäre es auch kein Roaming mehr. Es ist halt nur die Tatsache, dass ein bspw. ein Anruf aus dem Festnetz der Telekom nicht in der Netzwerk von Vodafone.de sondern zu Vodafone.es übergeben werden müsste. Das grössere Problem ist eher, dass man als Anrufer nicht einmal mehr sieht, dass man in das spanische Mobilfunknetz und nicht in das deutsche Mobilfunknetz telefoniert ...