Thread
Menü

Was ist mit den kostenpflichtigen Zwangsumleitungen?


07.10.2009 21:23 - Gestartet von hrgajek
einmal geändert am 07.10.2009 21:25
Das Urteil des BGH sollte der Startschuß gegen ein weiteres "Übel" werden, mit dem sich alle vier Netzbetreiber derzeit noch schmücken:

Die Berechnung von Anrufen zu Handys, die nicht zugestellt werden können (weil niemand dran geht oder nicht im Netz), indem ein Ansagedienst die Abwesenheit mitteilt und den Versand einer SMS verspricht (wenn Anrufer das will).

Diese Dienste erzeugen ungewollte Kosten beim Anrufer und wurden in 99,999% der Fälle ohne Zustimmung der Kunden eingerichtet und können nur sehr schwer vom angerufenen Mobilfunkteilnehmer über die Hotline seines Anbieters abgeschaltet werden, wobei nicht alle Hotliner das Problem verstehen wollen/dürfen.

Diese Dienste führen dazu, daß kostenbewußte Anrufer immer weniger zu Handys anrufen, was sicherlich nicht im Sinne der Anbieter sein dürfte.

Wenn die Netzbetreiber/Provider darauf bestehen, daß Kunden ihre Verträge einhalten (und zahlen), kann der Kunde auch darauf bestehen, daß solche kostenpflichtigen "Komfortdienste" nur dann geschaltet werden, wenn der Kunde denen explizit zugestimmt oder sie beauftragt hat.

Switch & Profit war ja noch relativ harmlos, weil der E-Plus-Kunde mit Telekom-Festnetzanschluß selbst aktiv werden mußte, damit die Anrufe zu seinem Handy auf seinem T-Anschluß landeten.

Natürlich war Switch & Profit eine "Schnapsidee", weil so dem letzten Zweifler klar wurde, daß die Interconnect-Preise und die Preise für Festnetz --> Mobilfunk zu hoch waren und vielleicht auch noch sind.
Menü
[1] marbri antwortet auf hrgajek
08.10.2009 01:47
Benutzer hrgajek schrieb:
Das Urteil des BGH sollte der Startschuß gegen ein weiteres "Übel" werden, mit dem sich alle vier Netzbetreiber derzeit noch schmücken:

Die Berechnung von Anrufen zu Handys, die nicht zugestellt werden können (weil niemand dran geht oder nicht im Netz), indem ein Ansagedienst die Abwesenheit mitteilt und den Versand einer SMS verspricht (wenn Anrufer das will).

Leider wird die SMS auch berechnet, zumindest bei o2, wenn der Anrufer das nicht will, und nicht in Auftrag gibt, indem er
auflegt. Trotzdem wird seinem Guthaben der Preis einer SMS
abgezogen. Sogar wenn man mit unterdrückter Rufnummer anruft,
um diesem Nepp zu unterbinden. Ob die SMS wirklich versendet wird, die man zu zahlen gezwungen ist, obwohl man sie nicht wollte, läßt sich nur durch Rückfrage beim Angerufenen klären!
Das ist schon gewerbsmäßiger Betrug, eigentlich ein Fall für
den Staatsanwalt, meiner Meinung nach.


Gruß Marbri
Menü
[1.1] kammann antwortet auf marbri
08.10.2009 10:04

Leider wird die SMS auch berechnet, zumindest bei o2, wenn der Anrufer das nicht will, und nicht in Auftrag gibt, indem er auflegt. Trotzdem wird seinem Guthaben der Preis einer SMS abgezogen.
Bist Du Dir da sicher? Normalerweise kostet ein solcher Anruf nur den Anrufer für das Anhören der Ansage etwas (bei Minutentaktung also den Preis für eine Minute ins O2 Mobilfunknetz).
Die Info-SMS an den Angerufenen ist dagegen kostenlos.
Trotzdem nervt das "Feature" natürlich - wie schon geschrieben kann man es über die Hotline deaktivieren lassen.
Menü
[1.1.1] mattes007 antwortet auf kammann
08.10.2009 10:19
Benutzer kammann schrieb:

Leider wird die SMS auch berechnet, zumindest bei o2, wenn der Anrufer das nicht will, und nicht in Auftrag gibt, indem er auflegt. Trotzdem wird seinem Guthaben der Preis einer SMS abgezogen.
Bist Du Dir da sicher? Normalerweise kostet ein solcher Anruf nur den Anrufer für das Anhören der Ansage etwas (bei Minutentaktung also den Preis für eine Minute ins O2 Mobilfunknetz).
Die Info-SMS an den Angerufenen ist dagegen kostenlos. Trotzdem nervt das "Feature" natürlich - wie schon geschrieben kann man es über die Hotline deaktivieren lassen.

Der Beitrag ist missverständlich, aber was gemeint war ist, dass der Angerufene die "SMS" bezahlt, obwohl er den Angerufenen nicht erreicht.
Bei T-Mobile lässt sich das Feature abbestellen und der Angerufene hat die Wahl ob er es macht oder nicht.
Die Verbraucherschützer haben davor gewarnt, aber können nichts machen, weil es hier für den Einzelnen nur um Cent-Beträge gehen.

Menü
[1.1.1.1] Micky34 antwortet auf mattes007
08.10.2009 12:16
Benutzer mattes007 schrieb:

Die Verbraucherschützer haben davor gewarnt, aber können nichts machen, weil es hier für den Einzelnen nur um Cent-Beträge gehen.


Für den einzelnen schon, aber rechne mal:

Bei einer Millionen anrufen täglich die nicht angenommen werden (was ich nicht für übertrieben halte) und 8 Cent Interconekt sind das für die Mobilfunkanbieter mal kurz 80.000 Einnahmen jeden Tag. Für mich ist das gewerbsmäßiger Betrug.

Aber zum Glück gibt es auch Anbieter die die Info-SMS für beide Seiten kostenlos verschickt. E-Plus und die Discounterin ihrem Netz.
Menü
[1.1.1.1.1] batrabbit antwortet auf Micky34
14.10.2009 02:43
Benutzer Micky34 schrieb:

Bei einer Millionen anrufen täglich die nicht angenommen werden (was ich nicht für übertrieben halte) und 8 Cent Interconekt sind das für die Mobilfunkanbieter mal kurz 80.000 Einnahmen jeden Tag.

Interconnect-Entgelte werden sekundengenau abgerechnet.
Menü
[1.1.2] marbri antwortet auf kammann
10.10.2009 01:31
Benutzer kammann schrieb:

Leider wird die SMS auch berechnet, zumindest bei o2, wenn der Anrufer das nicht will, und nicht in Auftrag gibt, indem er auflegt. Trotzdem wird seinem Guthaben der Preis einer SMS abgezogen.
Bist Du Dir da sicher?

Ja, ganz sicher! Wenn man ein o2-Anschluß anruft, egal, ob mit
Rufnummerunterdrückung oder nicht, zahlt man eine Taktung, wenn
der Anschluß besetzt ist oder wenn man lange klingeln läßt, bis
die Ansage kommt, dass der Anrufer z.Zt. nicht erreichbar ist.
Jedenfalls dann, wenn der Angerufene diesen sog. "Service" über
die Hotline nicht deaktivieren läßt, z.B. weil er es gar nicht weiß, dass den Anrufern Geld abgezogen wird.

Normalerweise kostet ein solcher Anruf
nur den Anrufer für das Anhören der Ansage etwas (bei Minutentaktung also den Preis für eine Minute ins O2 Mobilfunknetz).

Stimmt!


Die Info-SMS an den Angerufenen ist dagegen kostenlos.

Stimmt auch! Trotzdem frage ich mich, wenn man mit unterdrückter Rufnummer anruft, ob die Rufnummer des Anrufers in der SMS dem Angerufenen mitgeteilt wird.

Trotzdem nervt das "Feature" natürlich - wie schon geschrieben kann man es über die Hotline deaktivieren lassen.

Das wissen aber die wenigsten o2-Kunden.
Menü
[2] blubbla antwortet auf hrgajek
08.10.2009 12:29
Natürlich war Switch & Profit eine "Schnapsidee", weil so dem letzten Zweifler klar wurde, daß die Interconnect-Preise und die Preise für Festnetz --> Mobilfunk zu hoch waren und vielleicht auch noch sind.

so schlecht fand ich die idee garnicht. bei uns ist z.b. eplus nur mit einem schwachen netz vertreten. darüber telefonieren war damals eine qual. fix das handy wenn man zuhause war auf die station gelegt und schon wurden die anrufe auf das festnetz umgeleitet in bester qualität. klar kann man das auch mit einer rufumleitung realisieren, aber da hätte ich

a) ein klein wenig mehr arbeit gehabt. man ist einfach faul ^^
b) hätte mich die rufumleitung geld gekostet.
Menü
[3] hafenbkl antwortet auf hrgajek
03.11.2009 12:22
Benutzer hrgajek schrieb:
... können nur sehr schwer vom angerufenen Mobilfunkteilnehmer über die Hotline seines Anbieters abgeschaltet werden, wobei nicht alle Hotliner das Problem verstehen wollen/dürfen...

Oh ja, da sind immer mehrere E-Mails nötig.
Und was man da alles als Antwort bekommt...