Benutzer kW schrieb:
Das liegt daran, dass D2 eine Monopol auf seine Kunden hat. Wer einmal D2 hat, kann nicht wieder von D2 weg, wenn er einmal seine D2-Nummer an wichtige Geschäftsleute|Freunde|etc. weitergegeben hat.
Das, was früher im Festnetz war, ist noch heute im Mobilfunk: Monopole. Eine Festnetznummer gehört dem Anschlussbesitzer, eine Mobilnummer dem Netzbetreiber. Letzteres muss sich ändern.
Und letzteres wird sich auch ändern. Wer in diesen Tagen einen 24-Monats-Vertrag unterschreibt, wird die Nummer, die er erhält, sein Leben lang (zumindest so lange wie es noch Telefonnummern gibt) behalten können. Denn ab dem 1.1.2002 gilt die Netzbetreiberportabilität auch in den Mobilnetzen. Egal, ob man nur den Provider desselben Netzes oder das Netz wechselt, die Nummer bleibt die gleiche. Diese Maßnahme war übrigens von vornherein bei der Liberalisierung des Telefonmarktes vorgesehen, sie war bislang nur ausgesetzt, um den Telcos genügend Zeit zur Beherrschung der technischen Probleme zu geben.
Spätestens ab 2002 dürfte der Wettbewerb dadurch einen kräftigen Schub erhalten, und zwar nicht wie bislang nur der um Neukunden, sondern auch der um die Bestandskunden, die dann nämlich sehr leicht in ein billigeres Netz wechseln werden können und sich nicht an den bisherigen Betreiber gefesselt fühlen müssen, nur weil sie ihre Nummer behalten wollen. Nationale Preise von 1,89 pro Minute werden dann bestimmt der Vergangenheit angehören.
Und das Problem mit der Erkennbarkeit des Netzes ist auch kein großes, denn
1. wer von der großen Masse der Nicht-Teltarif-Leser kann die vielen Vorwahlen schon eindeutig dem jeweiligen Netz zuordnen, wo es jetzt auch schon in den 016er-Bereich und 015er-Bereich geht
2. die Preise für netzinterne und netzfremde Gespräche werden sich wahrscheinlich annähern
3. man kann technische Maßnahmen treffen, um netzinterne Gespräche zu kennzeichnen, z. B. durch eine Tarifansage wie bei 01051 oder einen Ton wie bei D1-City-Gesprächen.
Ciao,
Dirk