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Und das soll konkurrenzfähig sein?


26.01.2010 02:47 - Gestartet von Jens Wolf
2x geändert, zuletzt am 26.01.2010 03:27
Und das soll konkurrenzfähig sein? Gehts noch Eplus?

Eplus war 10 Jahre lang die Nummer eins in meiner Beliebtheitsskala, aber andere Netze (ich nutze alle seit Jahren mit parallelen SIM-Karten mal mehr mal weniger, je nach Angebot) haben in meiner Schnäppchenjagd schon seit langem die Nase vorn.

Günstiger als kostenlos geht nunmal nicht, aber im Hinterkopf waren die regulären Angebote im Eplus-Netz immer als Fallbacklösung. Derzeit geben sie jedoch alles auf in der Preisführerschaft der regulären Angebote.

Meine kostenlose Lösung ist nur für Freaks:
Loop-Karte (Fixkosten: 1EUR im Jahr per Banküberweisungsaufladung) mit Uploop-Funktion und bundesweiter bzw. weltweiter Homezone (dafür ein alter Genion im Ankerhandy daheim mit kostenloser Rufumleitung, keine Fixkosten). Ich werde also seit Jahren unter der selben Festnetznummer günstig von allen angerufen und loope dabei meine Hauptnummer dezent auf (sodaß diese Funktion bei mir nicht gesperrt wird -> unter 2.50 EUR am Tag, nicht übertreiben pro Woche).
Das reicht dicke für meine wenigen sms und manchmal Roaming im Urlaub.
Internet auf dem Handy mit Minitastatur oder mit unbequemen Minicomputer brauche ich angesichts immer noch viel zu teurer Preise nicht. Mir langt es in der Arbeit und daheim (grenzenlos und schnell surfen mit 32.000 kbit Download / 2.000 kbit Upload für 23 EUR im Monat inklusive Festnetzflat).

Letzten Monat auch wieder 2x100 Freiminuten im Monat in alle Netze gesichert (Inklusivpaket 100 auf zwei SIM-Karten mit kompletter Freistellung aller anfallender Mindestumsätze). Ich bin also derzeit voll im o2-Netz mit vier SIM-Karten kostenloser Telefonie/SMS/Roaming und völlig kostenfrei und günstig erreichbar.

o2 ist das bei mir unbeliebtestes Netz, da hier AGB-Änderungen und unzugestimmte Vertragsänderungen schon des öfteren vorgenommen wurden. Dennoch ist das Tarifportfolie mit dieser Abkehr von den ehemals guten Eplus-Vorreitertarifen in Zukunft wohl attraktiver für die Massen und damit o2 bald vor Eplus. Nur noch sms-Junkies und Familien mit wenig Telefonminuten und untereinander im Rahmen der Freigrenzen werden sich Base antun. Alle anderen bleiben bei einem (maximal) 9ct Discounter als Wenigtelefonierer oder bei o2 als Vieltelefonierer mit Kostenairbag und ohne starre Mindestumsätze. Dann noch die Datenfreaks bei o2 oder Vodafone, evtl. auch T-Mobile und die Geschäftskunden mit Rahmenverträgen.

Für Eplus heißt es Verkaufsstopp und für Base: nur noch interessant für sms-Junkies und wenige rare Spezialkonstellationen. Ein absoluter Schuß in den Ofen, den man niemandem PAUSCHAL empfehlen kann!! Und nur das zeichnet einen Knallertarif für mich aus: Baukastenprinzip mit kostenlosem Grundvertrag und Inklusiveinheiten ist ok und sicherlich der richtige Weg, aber der Baukasten einfacher UND günstiger UND für mehr Zielgruppen attraktiv gemacht UND mit deutlich geringeren regulären Minutenpreisen auch für Wenigtelefonierer in alle Netze interessanter gemacht, DAS wäre es gewesen. o2O hat damit sicherlich im Vergleich für die meisten Leute die besseren Trümpfe, obwohl der Tarif für meinen "Normalnutzer-Profil"-Geschmack auch nicht sonderlich prickelnd ist.

Das Erwachen wird Eplus hart spüren und den Anschluß im schnellen mobilen Internetbereich können sie so auch nicht finanzieren. Wahrscheinlich steht Eplus bald zum Verkauf an, bei diesem Marketingflop.

o2 ist Wiederholungstäter im Vertragsbruch und mir daher zutiefst unsympathisch, auch die Netzqualität im GSM-Bereich nach wie vor dürftig und löchrig, aber sie sind mittlerweile einfach deutlich cleverer (trotz Homezoneeinstampfung für Neukunden, aber das wird ja evtl. demnächst korriegiert).

Einige wenige Schmarotzerkunden wie mich halten die da auch aus, auch wenn ich mich immer diebisch freue, dass ich für die nach etlichen unschönen Vertragsbrüchen nur noch (geringe) Kosten mit wenig Interconnect Gegenfinanzierung (da alles nur Festnetz-IC) generiere und umsonst dort telefoniere und keinerlei Erträge bringe.

Wenn ich zahlen müßte, dann wäre ich wohl bei einem der zahlreichen Discounter, würde kaum damit telefonieren (in und out) und würde damit auch nicht viel Umsatz generieren, da für mich die Minute maximal 3ct in alle Netze wert ist, Mindestumsätze und Grundgebühr nicht in Frage kommen und Festnetz für mich nach wie vor deutlich attraktiver zum Langtelefonieren ist.

Ich frage mich nur, was hat Eplus/Base sich dabei gedacht? Das soll konkurrenzfähig sein oder zumindest so wirken für die breite Masse? Damit kann man heutzutage wohl kaum noch die Massen bewegen und wird eher Marktanteile verlieren!
Vielleicht kommt ja noch irgendein Clou, aber irgendwie glaube ich nicht so recht daran. Sie sind mal wieder zu kurz gesprungen und verspielen ihre alten Tarif-Stärken im GSM-Sprachnetz - mit wehenden Fahnen in den Abwärtstrend! Kompliziert, teilweise nicht auf aktuellem Konkurrenzstand (Geschwindigkeit für Internet) und viel zu teuer in wichtigen Einzelpunkten. Die attraktivsten Tarife bereits aus dem Programm genommen bzw. nur für extrem spezielle Kundengruppen weiterhin attraktiv, eine Rundumlösung für alle, dazu einfach, also ein wahrer Paukenschlag sieht GANZ anders aus. Wahrscheinlich die Konsequenz aus Überlastungen durch die früheren Flatangebote für Vieltelefonierer. Schade Eplus, so werdet ihr endgültig Vierte werden, obwohl ihr den Preiskampf für mobile Sprachtelefonie erst ermöglicht hattet und ihr sehr wichtig für den Markt aus Kundensicht wart!

Mit dem Eplus-GSM-Netz bin ich in MEINER Region, meinen Wohnungen und meiner Arbeitstelle und auch meinen Reiseorten innerhalb Deutschlands absolut zufrieden - gleichauf mit dem T-Mobile Netz, weit abgeschlagen von Vodafone und o2 für meine Nutzungsorte. Aber da macht JEDER andere Erfahrungen, das kann man nicht verallgemeinern und ist selbst in der gleichen Stadt sehr individuell (und von der Empfangsleistung auch sehr vom Handy abhängig). Mich interessiert bislang nur die GSM-Sprachtelefonie und da waren sie früher sogar leitungsqualitätsmäßig (das ist nicht die Abdeckung) die Vorreiter und die Netzabdeckung GSM seit Jahren auch KEIN ärgerliches Thema mehr in städtischen Gebieten und den für MICH wichtigen ländlichen Räumen - z.B. im bayerischen Wald sieht das anders aus, ich weiß, aber da bin ich nicht.

o2 mag ja mittlerweile für UMTS-Netz und mobiles Internet viel besser sein als Eplus, aber für Sprachtelefonie sind sie im GSM-Netz (sprachübertragungs-)qualitativ (!) die Schlechtesten von allen Vieren und da hat sich zwar in den letzten Jahren viel getan, aber nicht mehr genug, seitdem sie aufs Internet setzen und ihnen GSM egal geworden ist.
Aber es ist alles relativ und für lau nimmt man die o2 Schwächen z.B. bei der GSM-Indoorversorgung in meiner Wohnung in kauf. Es langt aus.

Ciao Jens
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[1] Telly antwortet auf Jens Wolf
26.01.2010 08:43
Aber es ist alles relativ und für lau nimmt man die o2 Schwächen z.B. bei der GSM-Indoorversorgung in meiner Wohnung in kauf. Es langt aus.

Richtig! Jeder macht seine eigenen Erfahrungen. Ohne o2 wäre ich aufgeschmissen. Seit ungefähr einem halbem Jahr endlich bekommt mein Grundstück überhaupt Mobilfunk. Die anderen versagen im Haus total und auf der Straße sind sie auch nicht stabil.

Telly