Wieso das aufeinmal ?

Benutzer patte_ricke schrieb:

Alice hat früher nicht mit der Schufa kooperiert, inzwischen aber schon. Vielleicht hat sich der geschäftsführende Computer in der menschenleeren Buchhaltung bei Alice gedacht: "Wenn Ihnen viele Kunden wegen mangelhafter Leistung kündigen, und Sie möchten sie mit Hilfe einer Schufa-Drohung trotzdem zum Zahlen nötigen, ohne die eigentlichen Ursachen anzugehen, dann drücken Sie bitte die Eins. Eins!"

Aber damals stand doch auch immer was von Schufa in den Verträgen ?
und wegen dem Alice Home TV wurde ja auch bei der Schufa ne Identiätsbestätigung abgerufen.

Also müssen Sie ja damals schon mit der Schufa nen Vertrag gehabt haben. Ich glaube eher, das es jetzt durch o2 so ist. Weil bei o2 bekommt man mit Schufa ja auch nichts. Also gibts bei Alice halt auch entweder kein Vertrag oder nur gegen Kaution.

Benutzer patte_ricke schrieb:

In den mir vorliegenden nicht.


Soviel ich weiß, wird oder wurde da nur das Alter abgefragt, nicht die Bonität. Ist wahrscheinlich billiger so.


Die Schufa bietet verschiedene Leistungspakete an. Je mehr der Anbieter wissen will, desto teurer wird es für ihn, was er aber letztlich auf den Kunden umlegen muss und infolge dessen weniger mit Niedrigpreisen prahlen kann. Und was anderes interessiert Alice-Kunden meist nicht.


Das könnte sein, ich meine mich auch zu erinnern, dass das zeitlich in diesem Bereich war.


Man kann's mal versuchen. Oft wird von der Schufa-Klausel nur stichprobenmäßig Gebrauch gemacht, weil es sonst für die Anbieter so teuer wird. Wie eine Studie des Verbraucherministeriums 2009 zeigt, sind auch über 40% der Schufa-Daten falsch, die zusätzliche Sicherheit für den Anbieter ist also eh begrenzt. Zumal, wenn er eine Negativleistung erbringt und der an sich solvente Kunde deswegen nicht zahlt. Sicher ist nur, dass man der Schufa Geld in den Rachen wirft.


Bei Alice müsste an sich der Kunde eine Kaution verlangen, die er dann mit nutzlosen Hotlinetelefonaten und Kosten von Ersatzanbietern wegen notorischer Störungen verrechnen kann.

Vielleicht hat Alice durch sein ohne-Schufa-Verfahren aber auch die Nomaden angezogen, die ohnehin niemals planten Miete, TelKom oder ähnlichen Schwachsinn zu zahlen ?
Ich könnte es verstehen, auch wenn ich selbst ein Betroffener bin (seit Scheidung 1996 Stammkunde in Auskunfteien*). Ein Verfahren mit Sicherheitsleistung halte ich für eine sehr gute Lösung für BEIDE Vertragspartner.

* Und auch wenn ich seit 1996 keinen Euro Schulden mehr gemacht habe - der Negativeintrag bleibt. Zahlen kann ich nicht, weil meine liebe Ex jeden Cent vorher wegpfänden würde. Aus dem gleichen Grund ist auch eine Privatinsolvenz übrigens nicht durchführbar.

Benutzer myselfme schrieb:
>
Ich sehe das genauso!
Jedem steht doch frei einen anderen Vertragspartner zu wählen. Aber es ist vollkommen legitim, daß sich ein Anbieter auch schützen will bei jemandem der noch offene Rechnungen hat, bzw. gezeigt hat, daß er nicht zahlen wollte/konnte.

Das ist besser als nichts. Wenn man als "schufabelasteter" Verbraucher nicht kreditwürdig erscheint, so kann man wenigstens gegen Kaution einen Vertrag erhalten.

Die Kaution wird ja dann bei ordnungsgemäßer Vertragsvollendung auch zurückgezahlt.

Eine Schufa-Abfrage macht übrigens JEDER Anbieter, von Telekom bis Vodafone über alle Netze usw. Zumindest behält er es sich vor.

Mein Netzbetreiber hat eine Schufa-Abfrage auch abverlangt, aber nie eine durchgeführt, obwohl ich da 4 Verträge hab. Da ich mich als guter Kunder dort führe und auch immer meine Rechnungen ausgeglichen hatte, scheine ich denen ohne Schufa-Abfrage auszureichen.

Wenn ich durch Insolvenz oder sonstigen Einträgen "belastet" wäre, so wäre ich wahrscheinlich auch froh, das Angebot überhaupt und gegen eine angemessene Kaution zu erhalten.

150 EUR klingen viel, sind im Vergleich zu anderen Angeboten und Netzbetreibern ein Klacks. In der Schweiz zahlst Du für einen Festnetzanschluß auch mind. 500 CHF (ca. 360 EUR) Kaution, wenn Du Ausländer bist.

Ich denke, das wird auch ein Trend und viele andere werden in naher Zukunft nachziehen.

Wenn das dann hilft, Ausfälle für den Anbieter durch vorsätzliche Nutzer, also Betrüger, zu kompensieren, dann ist das m. E. durchaus sinnvoll. Die Zeche zahlen immer die Kunden und ggf. Mitarbeiter (durch Einsparung von Personalkosten).

Ich kann ja den Gedanken dahinter verstehen. Aber wer schützt mich vor unseriösen Anbietern?

Es gibt ja z. B. Stromanbieter mit Tarifen, wo der Jahresbeitrag im voraus bezahlt werden soll. Sowas würde ich nie machen. Geht der Anbieter in die Insolvenz, ist mein Geld futsch.

Und abgesehen von Insolvenz. Schufa-Abfrage geht für mich in Ordnung. Freiwillige Kautionszahlungen bei schlechter Schufa auch. Jedoch wenn mich jemand zu Kautionszahlungen zwingen wollte, dann hätte er Pech gehabt. Dort schließe ich keine Verträge ab.

Telly

Benutzer Telly schrieb:

Sperr den Völler mal 5 Jahre weg, dann wird dieser Spuk zumindest eingedämmt, was die Werbung durch angebliche Vorbilder betrifft.

Benutzer Hohes Niveau schrieb:

Völler macht dafür Werbung? Warum nicht? Würde ich die Gage kriegen, würde ich die Werbung auch machen ;-)

Nur abschließen werde ich so einen Risiko-Vertrag sicher nicht.

Telly

Benutzer Telly schrieb:

Völler macht für Tedafax Werbung, Bayer Leverkusen wirbt auf den Trikots damit. Von solcherart Menschen und Vereinen erwarte ich nichts anderes.
Im Fall des Falles, bewußte Werbubg für ein eventuell kriminelles Unternehmen.
Aber du?
Nene. Lass mir doch bitte meinne Illusionen!

Benutzer Hohes Niveau schrieb:


LOL!!!

Sorry! Aber wenn ich es nicht mache, macht es ein anderer. Und so ist es ja auch... LOL!

Telly

Benutzer Hohes Niveau schrieb:

Teldafax sei insolvent, hieß es doch neulich. Aber ob das nur die TK- oder auch die Stromsparte betrifft weiß ich nicht.

Wie kundenfreundlich ich das mit der Kaution finde, lasse ich mal dahingestellt, allerdings hat der Kunde meiner Meinung nach Anspruch auf eine Verzinsung der Kaution. Der Zins ist nicht besonders hoch, aber rechtens wäre es. Aber es gibt sicher eine Klausel, in der der Kunde keine Verzinsung akzeptiert.
Man stelle sich das zinslose Darlehen mal vor, das Alice so generieren kann!
Einmal 150,- ist nicht so viel, aber 10.000 mal 150,- das sind dann schon 1,5 Millionen!

Benutzer ray81 schrieb:


10.000? Dies hier ist doch ein Angebot an eine Minderheit, und niemand ist gezwungen, auf das Angebot einzugehen.
Ich sehe das eher als Werbegag. "Seht her, wir geben auch solchen Leuten einen DSL- Anschluss, die normalerweise keinen bekämen."

Benutzer ray81 schrieb:


Anspruch hat der Kunde auf vertraglich zugesicherte Leistungen.
Sind keine Zinsen zugesichert, gibt es auch keine.


Wieviel soll das sein?
1% wäre schon viel. D.h. 1,50 EUR im Jahr. Abzüglich Abgeltungssteuer - es sei denn, es liegt ein Freistellungsauftrag vor. Wer soll das alles verwalten?


Unfug. Solche Kunden werden mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Zukunft Probleme verursachen, die manuelle Bearbeitung erfordern und den Anbieter damit viel Geld kosten.
Negative Schufa-Einträge fallen nun wirklich nicht vom Himmel. Dafür muss jemand schon sehr hartnäckig die Zahlung von Rechnungen verweigern. Und zwar aktuell noch verweigern, sonst wäre der Eintrag ja bereits gelöscht.

So einer kann froh sein, dass es einen DSL-Anbieter gibt, der ihm einen Anschluss schaltet und er sich nicht mit Prepaid-UMTS-Sticks durchschlagen muss.

Benutzer myselfme schrieb:

Glaube ich nicht. Bis Alice die Schaltung am richtigen Anschluss hinbekommt, sind die schon 3x weitergezogen.


Letztendlich tritt der Kunde ja bisher schon in Vorleistung. Die Grundgebühren werden, wenn ich mich recht erinnere, im Voraus abgerechnet.


In der Tat schwierig. Vielleicht würde ein P-Konto weiterhelfen, so dass du wenigstens im Rahmen der Freigrenze, die glaube ich bei Unterhaltszahlungen höher liegt, die Altschulden langsam abstottern kannst (besser als nichts)?

Benutzer spaghettimonster schrieb:


Eine Datenabfrage bei der Schufa kostet, wenn man so etwas öfter macht, deutlich unter 50 Cent.

Das wird wohl kaum die Kalkulation durcheinanderwirbeln.

Als Vermieter darf ich jeden Cent der Kaution auf ein Zinskonto. Die "Verwaltung" ist einfach, denn diese übernimmt die Bank ;)! Freistellung nicht unbedingt nötig. Alice freut sich bestimmt über den zinslosen Kredit seier Kunden..