Benutzer 123fred schrieb:
Benutzer 7VAMPIR schrieb:
7V Der Kunde wird zuerst verführt und wenn er
7V unterschrieben hat folgt der Knebel.
Das liegt in der Eigenverantwortung des Kunden.
Ja, natürlich.
Wenn er einen Vertrag nicht überblickt oder sich unsicher ist, sollte er nicht unterschreiben.
Das wäre ein idealer Kunde in einer idealen
Welt.
In der wirklichen Welt ist der Kunde schlecht
informiert, unkritisch oder einfach mal zu
dumm.
Dass die Anbieter verkaufen wollen, liegt in der Natur der Sache.
Ja.
Den Anbietern Knebelmethoden zu unterstellen, ist falsch.
Nein, die Anbieter zielen mit ihren
Verkaufsstrategien genau auf die mentalen
Defizite der Kunden.
1. Das Gefühl von Knappheit, nicht zu
verwechseln mit echter Knappheit.
Immerhin haben sie so viel "davon", dass sies
verkaufen müssen.
Täglich begegnen uns Ansagen von "begrenzter
Stückzahl", "nur noch bis...". Das alles soll
die Benutzung des Gehirns ausschalten, weil
es ja zu lange dauern würde "diese
wundervolle Gelegenheit" gründlich zu prüfen,
Foren zu lesen oder sonstwie sinnvolle
Informationen einzusammeln.
2. Das Gefühl von Exclusivität.
Es erscheint schon schwierig ein Produkt als
exclusiv darzustellen obwohl es bekanntlich in
Grosserie hergestellt wird und eben keinen
Mehrwert gegenüber gleichartigen oder sogar
identischen Produkten bietet.
3. Das Gefühl von Schnäppchen.
Der Kunde nimmt nur den "Lockvogel" eines
Angebotes wahr, übersieht aber den
"Pferdefuss".
So gut wie jeder Anbieter hat verschiedene Leistungen im Angebot, keiner muss sich lange binden, wenn er nicht mag.
Ja. Aber wer den Lockvogel will, muss auch den
Pferdefuss nehmen.
Außerdem besteht freie Anbieterwahl.
Ja, der Kunde KÖNNTE sich effizient
entscheiden, wenn er kompetent wäre.
Binden sich die Kunden dennoch über einen Zweijahreszeitraum, scheint es ihr Wille zu sein.
Ich bestreite nicht, dass der Kunde im
Augenblick der Unterschrift den Abschluss für
eine gute Idee hält.
Die Erkenntnis kommt oft zu spät.
Wenn man nur diesen Umstand bedenkt, ist das
alleine schon Grund genug lange Bindungen
möglichst zu meiden.
Es kommen natürlich noch einige hinzu.
Du solltest auch akzeptieren, dass es Kunden gibt, die entgegen deiner Auffassung, lange Laufzeitverträge bevorzugen.
Natürlich akzeptiere ich das. Ich halte es
allerdings tendenziell (nicht grundsätzlich)
für einen Fehler.
Aus welchen Motiven sie das tun, ist erstmal egal.
Die Erforschung der Motive finde ich interessant.
Die Nachfrage (!!) ist da, also generieren die Anbieter das entsprechende Angebot.
Die Anbieter befriedigen vorhandene
Bedürfnisse und wecken zusätzliche für
bessere Geschäfte.
Wer braucht schon genau alle 2 Jahre ein
neues Handy?
7V Einverständnis würde ich das nicht nennen.
7V Eher Resignation aus Mangel an Kompetenz.
Ich schon. Jeder ist für die Verträge, die er unterschreibt selbst verantwortlich und muss die damit zusammenhängenden Konsequenzen tragen.
Ich sehe das eher wie die Überrumpelung bei
einem Haustürgeschäft.
Dass der Kunde verantwortlich ist und zahlen
muss, hat nichts damit zu tun, dass die
Verträge oft nur einem mentalen Defizit der
Kunden zu verdanken sind.
So ist das nun mal, wenn man seine eigenene Entscheidungen trifft. Da werden dann oft auch falsche dabei sein.
Ja.
Das gilt für Kreditverträge, für Mobilfunkverträge und sonstige Arten von Verträgen.
Ja.
Das Angebot einzuschränken, nur weil manche Leute nicht rational handeln, wäre der falsche Weg.
Ja, das wäre falsch.
Ich habe auch nichts derartiges angeregt.
Oder hast Du diesen Eindruck bei mir?
Ich möchte Wissen liefern um bessere
Entscheidungen zu ermöglichen.
Von unserem Gestzgeber erwarte ich die
Darstellung und Formulierung etwas besser zu
regeln. Momentan können irreführende
Formulierungen Rechtskraft erlangen und
Geschäftsbedingungen verwendet werden, die
selbst Juristen ins Schwitzen bringen.
Ausserdem ist es möglich plakative
Werbeverprechen durch gut versteckte
"Nebenbedingungen" zu entwerten.
Dies wäre ein umfangreiches Werk, das
tatsächlich auch unsere Freiheit einschränken
könnte.
Darum würde es mir vorerst genügen die
maximale Vertragslaufzeit zu begrenzen.
Der Kunde sollte jederzeit kurzfristig
kündigen dürfen.
Lediglich Verträge bei denen eine sachlich
begründete Notwendigkeit vorliegt sollten eine
längere Kündigungsfrist haben dürfen.
Kontinuierlich auszuführende Dienst oder
Liefervertäge sind das regelmässig nicht.
Ich denke eher an Werkvertäge, die bis zur
Fertigstellung andauern müssen. Auch da muss
es natürlich Ausstiegsmöglichkeiten geben,
die dem Anbieter eine angemessene Bezahlung
bisher erbrachter Leistungen, dem Kunden aber
auch den Ausstieg ermöglichen.
7V "Warum zahlt jemand mehr als er muss?"
Weil er sich nicht informiert,
Inkompetenz...
weil es ihn egal ist,
Ignoranz
weil er eine starke Präferenz zu einem Anbieter hat,
Handel ist doch immer geben und nehmen.
Wieso sollte man prinzipiell einen bestimmten
Anbieter bevorzugen obwohl er bekanntermassen
suboptimal ist?
weil er unbedingt ein bestimmtes Handy dazu haben möchte.
Nachrechnen hilft.
Es gibt vielfältige Ursachen dafür.
Letztlich läuft alles auf eine suboptimale
Entscheidung des Kunden hinaus. Die Ursache
dürfte normalerweise in einer Mischung aus
Inkompetenz des Kunden und den
Verführungskünsten der Anbieter liegen.
Zusammenfassen kann man sie unter dem Punkt: Weil er nicht rational entscheidet.
Ja.
Das muss aber nicht heißen dass der Kunde hinters Licht geführt und für Jahre geknebelt wird.
Muss nicht, es gibt viele verschiedene Fallen.
Manche Kunden entscheiden sich bewusst nicht rational. Auch diese Entscheidungsfreiheit muss ihnen m.E. gelassen werden.
Ja natürlich. Man kann die Welt nicht
"polstern" und sollte es auch nicht versuchen.
Aber man sollte warnen und für
Ausstiegsmöglichkeiten sorgen.
7V ... Aber die Kunden WOLLEN ja. Nur wissen
7V sie nicht dass es bessere Angebote gibt.
Dann haben die Anbieter mit den besseren Angeboten schlecht gearbeitet, weil die Kunden davon nichts wissen.
Werbung ist teuer. Wer die stark werbenden
"Halsabschneider" unterbieten will und noch
effizienter werben will als diese hat kaum
Chancen.
Ich propagiere seit Jahren (auch hier)
günstige PrePaid Angebote zu bevorzugen.
Von 01/2009 bis 09/2010 war das
SOLOMO 085/PRO.
Für diese Empfehlung musste ich Anfeindungen
bis zur persönlichen Beleidigung hinnehmen.
Sachlich fundierte Gegenargumente fanden
sich jedoch nicht darunter.
Außerdem liegt es auch in der Verantwortung des Kunden sich zu informieren.
Ja, was denn sonst?
Heutzutage hat fast jeder einen privaten oder beruflichen Internetanschluss, es gibt Freunde die so was haben, es gibt Internetcafes etc. Es ist so einfach, sich gerade im Bereich Mobilfunk zu informieren.
Unbedingt.
Ich bin für Kundenschutz, aber wie du merkst, bin ich auch dafür dass jeder seine Sachen selbst in die Hand nimmt.
Einverstanden. Dennoch finde ich, dass gegen
Betrug intensiver eingeschritten werden müsste.
Ausserdem sollte der Kunde immer ungehindert
aussteigen dürfen.
Immer nur jammern, wie schlecht alles ist, ist einfach. Aber in einer Marktwirtschaft hat die Gesamtheit der Käufer immer eine Macht.
Nur in der Theorie. Wirklich machen viele
übereinstimmend die selben Dummheiten.
Angelockt von geschicktem Marketing tun sie
vieles gegen ihre Interessen.
Darum ist zB Werbung mit Promis ebenso
erfolgreich wie sinnlos.
http://de.wikipedia.org/
wiki/Pluralistische_Ignoranz
Oder ergibt es für den Verbraucher irgendeinen
Sinn wenn ein Promi ausserhalb seiner Komptenz
Produkte anpreist?
Selbst wenn der Promi anpreist was er kennen
müsste, ist es nicht glaubwürdig, da er
vermutlich JEDES Produkt gegen Bezahlung
loben würde.
Genau darum sind solche Foren wie dieses hier
so wichtig. Hier gibt es echte Meinungen von
echten Menschen.
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