Hi,
Benutzer spaghettimonster schrieb:
Selbst wenn diese blanke Vermutung der Kommission von 2009 stimmt,
die Praxis bestätigt diese Vermutung jedenfalls eindrucksvoll, zusätzliche Kollokations-Anschlussbereiche muss man in letzter Zeit mit der Lupe suchen...
ändert sie nichts daran, dass für die Telekom noch mehr Haushalte rentabel zu sein scheinen
Als Ersterschließer kann man in kleineren Anschlussbereichen auf absehbare Zeit mit einem Monopol und damit 100% technischem Breitband/DSL-Marktanteil kalkulieren.
- und zwar trotz reichweitenschwacher ADSL1-fixed-rate-Anschlüsse und der Möglichkeit eines zumindest bedingten Wettbewerbs durch Bitstream.
Gerade Bitstream in der Form, wie es von der BNetzA umgesetzt wurde, ist ja praktisch kein Wettbewerb, da die alternativen Anbieter eben keinerlei abweichende Profile schalten lassen können, anders als in der ERG-Bitstream-Definition vorgesehen.
Hoffentlich macht die Telekom diese ADSL2+-Upgrades auch und wartet nicht noch langwierige ANCP-Experimente ab.
Hm, man hat sich bei ATM dagegenentschieden, ggf. blieb man da einfach in den Rahmenbedingungen des 2008er-Piloten gefangen, wo ohne ANCP eine große Zahl von nicht ADSL2+-fähigen Ports involviert waren.
Auf Wikipedia ist von Annex J die Rede: http://de.wikipedia.org/wiki/ADSL_2#ADSL2.2F2.2B-Varianten .
Wobei das einerseits auch den letzten unnötigen Sprachkanal verwertet, mir andererseits aber scheint, dass der Zuwachs auf den Upstream begrenzt ist.
Da müßte ich das Wiki-Lemma wohl mal wieder upgraden, inzwischen wird tatsächlich auch Annex A projektiert, eben weil Annex J für die Reichweitensteigerung keine merkliche Verbesserung brächte. Das jahrelange Mantra bzgl. Spektralinkompatibilität zu Annex B und FEXT-Crosstalk-Gefahren benachbart zu ISDN-Leitungen wird dabei schlichtweg über den Haufen geworfen und man wird das ganze, wie im Ausland seit jeher üblich, pragmatisch über Trennungsbedingungen managen.
Na ja. Wenigstens prinzipiell nicht völlig sinnlos.
aber ein schwacher Trost für die 384er-Surfer z.T. seit 2002...
Man ist ja nicht böse, wenn Telekoms NGN im Gegensatz zu Hansenets mal zuverlässig funktioniert.
man wird sehen, wobei Wettbewerber-NGN auch mit ANCP-Ports realisiert wird - diese forderten das ANCP bei Telekom-RAM schliesslich auch bereits im Rahmen des Bitstream-
Regulierungsverfahrens
http://www.comreg.ie/_fileupload/publications/ComReg0795a.pdf S.53(63)
"German OAOs also issued demands regarding the implementation of rate adaptive mode on the access line not only for ADSL2+ but also for ADSL. They basically requested signalling of realised bandwidth from DSLAM to BRAS"
NGN bei Hansenet litt v.a. darunter, dass man die eher suboptimale Plattform der italienischen Mutter verwenden musste.
Trotzdem fände ich es nicht verkehrt, würde die Telekom ihre Kunden statt durch lange Zwangslaufzeiten durch zeitgemäße Bandbreiten überzeugen.
zweifellos, auch da wird es durch das RAM der Telekom i.ü. weiter Nachholbedarf geben, schliesslich ist eigentlich an der Mehrzahl der 3000er-ADSL1-Fixed-Anschlüsse der Telekom mit ADSL2+ deutlich mehr als 6000 möglich, nach aktuellem Stand bleiben ausserdem eine große Zahl von 384-Surfern bei RAM außen vor sofern ihre schaltrelevante rechnerische KO-300kHz-Dämpfung > 50db liegt (das ist nicht das, was die Fritzboxen nennen, deren Dämpfungswert liegt üblicherweise bei längeren Anschlussleitungen um 10db und mehr höher) und 1500-Fixed-Surfer können allenfalls eine kleine Downstream-Steigerung auf 2000 erwarten, die Mehrzahl der 2000-Fixed-Surfer kann aufgrund der Schaltgrenzen kein 6000RAM erhalten und profitiert beim alternativ angebotenen 2000RAM damit nur durch den höhereren Upstream.
So long.
fruli