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Blödsinn...


15.02.2012 15:45 - Gestartet von wwbusch
Bei "Produktionskosten" für das Zusammenbauen von 10 USD / Stück für das Ipad
(http://www.isuppli.com/PublishingImages/Press%20Releases/2011-03-12_iPad2_BOM.png) sind die reinen Herstellungskosten völlig zu vernachlässigen. Selbst wenn das in Korea 20-50% teurer sein sollte ist auch das zu Vernachlässigen.
Apple wird sich allerdings niemals von so einer kleinen "Erpresserbude" erpressen lassen (und schon gar nicht für 1,6 Mrd USD).
Keine Ahnung was die da geraucht haben.
Apple wird entweder:
nen paar hundertausend USD für die lizenz (einmalig) bezahlen
oder
Foxcon sagen: klärt ihr das bitte mit euren obermuftis, sonst produzieren wir eben nicht mehr in China (auch hier natürlich nach einer gegenüberstellung der Kosten für eine Produktionsverlagerung gegenüber möglichen Lizenzzahlungen).
Teurer wird das Ipad aber bestimmt nicht und schon gar nicht erheblich.

Gruss Wolfgang

P.S. aus sicht von Apple dürfte es sich hier ganz entschieden ums Prinzip drehen: lässt man sich einmal erpressen kommt sofort der nächste mit irgendwas und will auch ein paar Milliarden...
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[1] niveaulos antwortet auf wwbusch
15.02.2012 16:06

einmal geändert am 15.02.2012 16:07
P.S. aus sicht von Apple dürfte es sich hier ganz entschieden ums Prinzip drehen: lässt man sich einmal erpressen kommt sofort der nächste mit irgendwas und will auch ein paar Milliarden...

Was heißt eigentlich "Erpressen" in diesem Zusammenhang? Die Firma hat einen Rechtsanspruch, gegen den Apple eindeutig weil gerichtlich geklärt verstößt.

Darüber hinaus teile ich allerdings deine Einschätzung, was den weiteren Verlauf bzw. Konsequenzen anbelangt. Gerade sehr vorstellbar ist, dass das auf dem von dir skizierten Weg hinter der Bühne auf dem politischen Weg geklärt wird
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[1.1] wwbusch antwortet auf niveaulos
15.02.2012 16:24
Was heißt eigentlich "Erpressen" in diesem Zusammenhang? Die Firma hat einen Rechtsanspruch, gegen den Apple eindeutig weil gerichtlich geklärt verstößt.

Naja, wenn ich das so richtig verstanden habe, sitzt die Mutter(firma) von ProView in Taiwan und hat ne Produktionstochter in China. Mutter verkauft Lizenz an Apple nach der device: Besser 50K USD als nichts (nicht an den Erfolg von Apple glaubend, bzw. vielleicht schon vorher gekauft)
Irgendwann (ende 2011) kommt die Tochter in China auf die Idee: ohhh, da könnten wir ja mal was draus machen... Die Mutter sollte da ja ihr OK für gegeben haben oder? Und dann 1,6 MRD USD? das sind ca. 26 USD Lizenzen NUR FÜR DEN NAMEN...

Insofern finde ich das schon eine Form der Erpressung...

Gruss Wolfgang
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[1.1.1] Telly antwortet auf wwbusch
15.02.2012 18:54

Insofern finde ich das schon eine Form der Erpressung...

Geschieht ihnen aber doch ganz recht so. Sie sind selbst ja auch nicht zimperlich, wenn's um Patente geht.

Telly
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[1.1.1.1] rainbow antwortet auf Telly
15.02.2012 21:02
Benutzer Telly schrieb:

Insofern finde ich das schon eine Form der Erpressung...

Geschieht ihnen aber doch ganz recht so. Sie sind selbst ja auch nicht zimperlich, wenn's um Patente geht.

Telly

So sehe ich das auch. Die Chinesen beweisen wieder einmal ihre hohe Lernfähigkeit.
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[1.1.2] niveaulos antwortet auf wwbusch
29.02.2012 16:22
Benutzer wwbusch schrieb:
Was heißt eigentlich "Erpressen" in diesem Zusammenhang? Die Firma hat einen Rechtsanspruch, gegen den Apple eindeutig weil gerichtlich geklärt verstößt.

Naja, wenn ich das so richtig verstanden habe, sitzt die Mutter(firma) von ProView in Taiwan und hat ne Produktionstochter in China. Mutter verkauft Lizenz an Apple nach der device: Besser 50K USD als nichts (nicht an den Erfolg von Apple glaubend, bzw. vielleicht schon vorher gekauft)

Die Wahrheit ist komplizierter. ProView in Taiwan hat nie an Apple verkauft, folglich hat ProView auch garantiert nicht an den Erfolg von Apple glauben können. Im Gegenteil, hätte ProView gewusst, dass es sich bei dem Käufer um Apple handeln würde wäre sicherlich auch schon der damalige Kaufpreis höher ausgefallen. Tatsächlich hat Apple eine Firma namens IP Application Development vorgeschickt die die Markenrechte an dem Namen IPAD unter der Angabe von Proview aufgekauft hat, dass IPAD die Abkürzung des Firmennamens IP Application Development darstelle. Dafür wurde dann ein - recht geringer - Kaufpreis - vereinbart. Erst danach hat IP Application Development die Namensrechte wiederrum an Apple abgetreten. Durch diesen Vorgang sieht sich Proview im übrigen auch erheblich getäuscht. Das dürfte beim anstehenden Klageverfahren in China selbst durchaus eine gewichtige Rolle gespielt haben - und es könnte noch ein weiteres juristisches Nachspiel haben, denn ProView hat inzwischen in Kalifornien selbst Klage gegen Apple wegen arglistiger Täuschung von Geschäftsbeziehungen eingereicht. Das ist in den USA in vergleichbaren Fällen übrigens durchaus ein rechtlich relevanter Tatbestand. Ausgang in dem Fall ungewiss, es zeigt aber sicherlich klar und eindeutig dass wohl kaum alleine ProView in dieser Geschichte seine Spielchen treibt sondern Apple auch von Beginn an alles andere als fair gehandelt zu haben scheint. Insofern kann man den Unmut der Chinesen durchaus auch verstehen.
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[1.1.2.1] Telly antwortet auf niveaulos
29.02.2012 16:31
Wie wärs mit "CHiPad" ... Sollte ich mir patentieren lassen.

Telly
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[1.1.2.2] peso antwortet auf niveaulos
11.05.2012 15:13
Telekommunikation schafft Arbeitsplätze:

bei Gerichtsvollziehern, Rechtsanwälten, Gerichten ............

peso