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NRW - kein Wunder


24.04.2012 15:44 - Gestartet von getodavid
Ist ja auch das Bundesland mit den meisten Staus. Klar dass die Leute dann auf die Idee kommen die Zeit zum telefonieren zu nutzen...

Im übrigen wäre etwas anderes viel interesanter. Ist ja schön und gut, dass die Zahl der Schwerverbrecher in diesem Land steigt, die Leute einfach der staatlichen Gängelung und Bevormundung trotzen und gesellschaftsschädigend während der Fahrt telefonieren obwohl ihnen da eigentlich die Todesstrafe für drohen müsste. Aber wie hat sich eigentlich die Zahl der dadurch bedingten Unfälle entwickelt? Ist die im gleichen Maße gestiegen? Nur wenn das der Fall wäre könnte man ja überhaupt argumentieren, dass das Verbot seine Berechtigung besitzt. Wäre nämlich die Nutzung des Telefons am Steuer so massiv gestiegen, die Anzahl der dadurch bedingten Unfälle aber nicht würde das belegen, dass Verbot ja vielleicht gar nicht soviel bringt wie man uns einzureden versucht.
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[1] tosho antwortet auf getodavid
24.04.2012 15:53
Benutzer getodavid schrieb:
Ist ja auch das Bundesland mit den meisten Staus. Klar dass die Leute dann auf die Idee kommen die Zeit zum telefonieren zu nutzen...

Im Stau wird man aber selten von der Polizei angehalten. Oder ist das in NRW anders?

Aber wie hat sich eigentlich die Zahl der dadurch bedingten Unfälle entwickelt? Ist die im gleichen Maße gestiegen?

Wie bitte willst Du das feststellen?

Nur wenn das der Fall wäre könnte man ja überhaupt argumentieren, dass das Verbot seine Berechtigung besitzt.

Natürlich ist das gefährlich. Viele Leute sind ja schon so mit der Situation überfordert, wie man immer wieder sehen kann. Wenn die dann noch auf ihr Handydisplay gucken haben sie einfach keine Ressourcen mehr frei für den Verkehr.

Abgesehen davon wundert es mich, dass nicht Abstandsvergehen an erster Stelle stehen. Die kann man JEDEN Tag auf der Autobahn sehen und sind für einen Großteil der Unfälle verantwortlich. DA müsste mal was getan werden. Das Problem wird aber offensichtlich konsequent ignoriert.
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[1.1] getodavid antwortet auf tosho
24.04.2012 16:16
Im Stau wird man aber selten von der Polizei angehalten. Oder ist das in NRW anders?

Ich kenne genügend Fälle in denen die Polizei nicht angehaltenhat sondern sich offenbar das Kennzeichen und den Sachverhalt notiert, das Ordnungsverfahren wegen Telefonie am Steuer wurde dann nur schriftlich zugestellt.

Aber wie hat sich eigentlich die Zahl der dadurch bedingten Unfälle entwickelt? Ist die im gleichen Maße gestiegen?

Wie bitte willst Du das feststellen?

Ich will gar nichts feststellen. Es gibt Unfallstatistiken - und die müssten in so einem Zusammenhang seitens der Behörden faierweise mit dargestellt werden. Dass sie es nicht tut und sich zu den Unfallzahlen in dieser Frage aktuell gleich gar nicht äußert spricht für sich.

Nur wenn das der Fall wäre könnte man ja überhaupt argumentieren, dass das Verbot seine Berechtigung besitzt.

Natürlich ist das gefährlich. Viele Leute sind ja schon so mit der Situation überfordert, wie man immer wieder sehen kann. Wenn die dann noch auf ihr Handydisplay gucken haben sie einfach keine Ressourcen mehr frei für den Verkehr.

Das stellt auch keiner in Abrede. Und? Muss man deshalb gleich alles verbieten? Warum ist denn Essen oder Trinken während der Fahrt nicht verboten? Lenkt das etwa weniger ab? Wenn aufgrund einer Ablenkung (völlig egal ob Telefonieren oder Essen oder sonstwas) während der Fahrt ein Unfall geschieht gilt das als Fahrlässigkeit, teilweise als grobe Fahrlässigkeit. Mit allen straf-, zivil-, und versicherungsrechtlichen Folgen für den Fahrer. Das ist völlig ausreichend, weil jeder Fahrer weis auf welches - auch finanzielle - Risiko er sich einlässt.

Wenn man über diese gesetzlich ohnehin geregelten Maßnahmen hinausgehen möchte und ein Verbot umsetzen, dann muss man das wie bei allen Verboten sehr gut begründen. Man hat dies damals eingeführt mit der Begründung, dass die Unfallzahlen angeblich so signifikant hoch sein - und das müsste dann gefälligst auch anhand der nun gemachten Erfahrungen belegt werden ob dem wirklich so ist und wie sich das entwickelt hat - wenn sich herausstellen sollte, dass diese Argumentation die Sachlage nicht tatsächlich trifft, dann müsste auch die getroffene Maßnahme wieder zurückgezogen werden. Sonst bleibt nämlich der von Beginn an vermutete fade Beigeschmack, dass es vor allem ums abkassieren geht. Ohne tatsächlichen Sicherheitsgewinn keine Verbote, einfache "wird vermutlich so sein" reichen da nicht, so einfach muss die Grundregel sein wenn der Staat sich in das Verhalten von Menschen einmischen möchte.