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Abzocke endlich beendet


20.08.2012 20:39 - Gestartet von michael ciesla
Die Rufnummer sieht mir genau nach der gleichen aus, die es vor langer Zeit schon mal gab, ehe man bei AVM auf die Abzock-Masche mit den "preisgünstigen 01805-Rufnummern" (der übliche Werbeslogan) verfallen ist.
Interessant wären mal die wahren Gründe, wieso nun wieder eine Kehrtwende erfolgt.
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[1] ToWo antwortet auf michael ciesla
20.08.2012 21:19

einmal geändert am 20.08.2012 21:28
Hi,

najaaaa, "Abzocke" ist immer relativ. Supportmitarbeiter kosten nun mal Geld und mit solcher Hotline hält man die "Labertaschen" davon ab, wegen jeder "sorry" dämlichen Frage ellenlang die Mitarbeiter zu beschäftigen, so dass Leute mit echten Problemen nicht durchkommen. Warten wir's mal ab, wie lange das gut geht.......
Ein Beispiel für echte Abzocke gefällig?! Die US-Botschaften. Um einen _Termin_ zur Visabeantragung zu bekommen, muss man eine 0190er Nummer anrufen, die 1,86 pro Minute kostet. Wenn man ganz schnell ist und die "lebende Bandmaschine" am anderen Ende abwürgt, bevor sie einem ALLES vorliest, was auch auf der Webseite steht, kommt man mit 7 Minuten hin (selbst getestet!), sonst werden es locker 15 Minuten. Das sind also im günstigsten Fall stramme 13 Euro. Und das nur um einen TERMIN zu bekommen, weiter nichts! Macht man es online, kostet es vergleichsweise "günstige" 10 Dollar...... *kotzwürgsmileysuch*
Die "Begründung" für diese teure Nummer ist übrigens exakt die, die ich oben bei AVM schrieb.

Grüße
ToWo
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[1.1] bholmer antwortet auf ToWo
20.08.2012 22:27
Das erinnert mich noch an den Hersteller meiner früheren ISDN-hardware, Teles, ebenfalls in Berlin. Die hatte eine 0190er Nummer auch für 2 DM pro Minute. Das war so unangenahem, dass man sich die Supportanfrage vorher auf nen Zettel geschrieben hat und sobald der Mitarbeiter auftauchte (angeblich alles Ingenieure) die Frage ganz schnell runterrasselte und man hoffte, dass der Mitarbeiter keinen lange Denkpausen brauchte.

Bei AVM habe ich schon etliche Supportgespräche geführt, jedoch immer über E-Mail. Das war vollkommen entspannt und auch meist zumindest nach dem 2.-3. Schriftwechsel auch zielführend.

Bert
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[1.1.1] spunk_ antwortet auf bholmer
20.08.2012 22:49
Benutzer bholmer schrieb:
Das erinnert mich noch an den Hersteller meiner früheren ISDN-hardware, Teles, ebenfalls in Berlin. Die hatte eine 0190er Nummer auch für 2 DM pro Minute. Das war so unangenahem,

zumindest konnte man (so weit ich mich erinnere) die Treiber (oder wars sogar die gesamte software)auch anderweitig einrichten.


war so betrachtet die billigste Lösung. die Karte war günstig weil die in der Kalkulation wohl die Kohle für die 0190er eingerechnet hatten und diese Nummer musste dann nicht angerufen werden.
für den Kunden eine gute Lösung für die Firma war der Ruf sowieso schon ruiniert.
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[1.1.1.1] Frenzel.Eichigt antwortet auf spunk_
19.11.2012 11:03
für den Kunden eine gute Lösung für die Firma war der Ruf sowieso schon ruiniert.

Und das VÖLLIG berechtigt!
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[1.2] Frenzel.Eichigt antwortet auf ToWo
19.11.2012 11:00
Benutzer ToWo schrieb:
najaaaa, "Abzocke" ist immer relativ. Supportmitarbeiter kosten nun mal Geld und mit solcher Hotline hält man die "Labertaschen" davon ab, wegen jeder "sorry" dämlichen Frage ellenlang die Mitarbeiter zu beschäftigen, so dass Leute mit echten Problemen nicht durchkommen. Warten wir's mal ab, wie lange das gut geht.......
Die "Begründung" für diese teure Nummer ist übrigens exakt die, die ich oben bei AVM schrieb.
Hi ToWo,
Diese Einstellung beweist, wie man Kunden einschätzt und dass man von Kundendienst absolut nichts hält.
ToWo, lass Dir das gesagt sein: Der Kunde ist KÖNIG und wird durch ein ANSTÄNDIGES Unternehmen auch IMMER als solcher behandelt, selbst wenn er sich nicht wie ein König benimmt. "Labertaschen" sind damit jedoch ausdrücklich NICHT gemeint. Schon der durch Dich benutzte Ausdruck "Labertaschen" bringt die Verachtung gegenüber Kunden und Kundeanliegen zum Ausdruck.
Ich ordne Leute, die Formulierungen, wie "Labertaschen" verwenden, selbst als solche ein! Im Kundendienst haben solche Leute NICHTS zu suchen!
Das sind Kundendienst-Grundsätze
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[1.2.1] ToWo antwortet auf Frenzel.Eichigt
19.11.2012 11:37
Hi,

aus Deiner Reaktion entnehme ich, dass Du sicher (im Gegensatz zu mir) noch nie im technischen Kundenservice gearbeitet hast?!
Wenn man dort arbeitet, muss man zwangsläufiger Weise zwischen Kunden und Labertaschen unterscheiden! Letztere muss man nämlich (höflich, aber bestimmt) irgendwann "abwürgen", sonst kommt man weder zu seiner Arbeit noch kommen die Kunden mit "echten" Problemen dann noch zum Zug. Und diese sind irgendwann (zu Recht) sauer, dass "die blöde Hotline laufend besetzt" ist. Das ist ein absolut zweischneidiges Schwert, aber man kann wiederum auch nicht so viele (zusätzliche) Hotlinemitarbeiter einstellen, um all dies abzufedern. Diese zusätzlichen Mitarbeiter kosten schließlich wieder extra Geld, welches durch die nun kostenlose Hotline nicht mehr zur Verfügung steht. Dieses Geld müsste also aus einem anderen Topf (dem Gerätepreis, der steigen müsste) erwirtschaftet werden. Kurz: "Kostenlosen" Service muss man sich als Unternehmen auch leisten können! Da müssen, um es für die absolute Mehrzahl der Könige attraktiv zu lassen, eben ein paar Prinzen (die Labertaschen) zurückstehen.
Isso.

Grüße
ToWo
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[2] Bieroeffner antwortet auf michael ciesla
21.08.2012 17:47
Interessant wären mal die wahren Gründe, wieso nun wieder eine Kehrtwende erfolgt.

Vermutlich ist es die Gesetzeslage, die unter Servicenummern zukünftig kostenlose bzw. teilweis kostenlose Warteschleifen vorschreibt.

Bei den Hotlineanbietern ist dieser Umstand mit einigem Aufwand verbunden, den man sich mit einer normalen Festnetznummer sparen kann. Hier sind weiterhin ganz normale Warteschleifen erlaubt.

Schön wäre es, wenn andere Firmen diesem Beispiel folgen würden!
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[2.1] michael ciesla antwortet auf Bieroeffner
21.08.2012 18:52
Benutzer Bieroeffner schrieb:
Vermutlich ist es die Gesetzeslage, die unter Servicenummern zukünftig kostenlose bzw. teilweis kostenlose Warteschleifen vorschreibt.

Bei den Hotlineanbietern ist dieser Umstand mit einigem Aufwand verbunden, den man sich mit einer normalen Festnetznummer sparen kann. Hier sind weiterhin ganz normale Warteschleifen erlaubt.
Da man als Anbieter bei Festnetznummern weder an der Warteschleife noch am "endlos langgezogenen Gespräch" Geld zocken kann, kann es daran nicht liegen!
Es liegt wohl eher daran, daß auch der Markt für die (zugegeben sehr guten, aber eben recht teuren) Fritzis inzwischen gesättigt ist und vor allgemeinen Preissenkungen für die Geräte nun erst einmal so versucht wird, "Freunde zu gewinnen".

Apropos Nachahmer ... Das kannst Du vergessen! Hierzulande funktioniert nur Zwang. Ergo: die 0180x-Nummern gehören generell verboten. Entweder kostenlos (0800) oder halt "ganz normal" (geografische Nummer) oder "wirklicher" Mehrwertdienst (was ja Service-Hotlines nicht sind) und dann 0900.
Bei den 0180x-Nummern glauben immer noch extrem viele Leute, daß sie in den Flatrates drin sind.
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[2.1.1] jrittmeier antwortet auf michael ciesla
16.10.2012 10:48
Sorry, aber spätestens auf der Rechnung sehen diese Leute das dem nicht so ist.
Und jeder Kunde hat die freie Wahl bei der Auswahl seiner Geschäftspartner.
Das gilt auch bei Banken.
Da hat z.B. die DKB auch wieder eine normale Festnetznummer. Anders als die Postbank.
Oder die HUK hat sogar 0800 er Nummern eingeführt.
Leider sind aber die Kunden zu faul oder zu bequem den betreffenden Firmen Ihren Unmut über die Abzocknummern kundzutun.
Also wird die breite Mehrheit weiter die teuren Nummern ohne zu murren nutzen.
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[2.1.1.1] spunk_ antwortet auf jrittmeier
16.10.2012 12:25
Benutzer jrittmeier schrieb:

Leider sind aber die Kunden zu faul oder zu bequem den betreffenden Firmen Ihren Unmut über die Abzocknummern kundzutun.

oder haben zu selten grund anzurufen.
aber ich selber nutze im fall der Fälle gerne das Kontaktformular oder frage nach einer normalen Nummer ("weil 0180er hier ausgehend als gesperrt eingestellt sind")

gut finde ich auch die lösung mit dem Internet-chat. imemrhin wird damit auch gleich das protokoll als Mailanhang versendet (erlebt bei redcoon)
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[2.1.2] Frenzel.Eichigt antwortet auf michael ciesla
19.11.2012 11:13
Apropos Nachahmer ... Das kannst Du vergessen! Hierzulande funktioniert nur Zwang. Ergo: die 0180x-Nummern gehören generell verboten. Entweder kostenlos (0800) oder halt "ganz normal" (geografische Nummer) oder "wirklicher" Mehrwertdienst (was ja Service-Hotlines nicht sind) und dann 0900. Bei den 0180x-Nummern glauben immer noch extrem viele Leute, daß sie in den Flatrates drin sind.

Das ist so: Diese Nummern gehören auf den Müll der Geschichte! Sie hatten noch ihre Berechtigung, als sie eingeführt wurden. Damals kostete eine Minute Festnetz noch 24 Pfennige. Die Hotline-Nummer 0180-5 war also echt eine GÜNSTIGE Nummer zum Erreichen der Kundendienste.
Mit der Senkung der Gebühren und der Einführung der Flatrates mutierte dieser "Service" jedoch ganz eindeutig zur Abzock-Nummer und wurde auch als solche benutzt und sogar beworben: "Verdienen Sie mit 0180-5-Nummern Geld!", stand da im Internet zu lesen. Und da manche Zeitgenossen den Hals ohnehin nicht voll kriegen können, sprangen eben auch viele drauf.