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Standart für Voice over LTE


18.09.2012 06:09 - Gestartet von chickolino
Wafür benötigt man denn einen "neuen" Standart für Voice over LTE ?

Wir haben VoIP und LTE ist doch auch nur eine von mehreren Möglichkeiten IP zu übertragen !

Oder habe ich da jetzt was falsch verstanden ?

Ich habe kein LTE - aber ich nutze seit Jahren VoIP (zuerst mit eine Vodafone Easy Box plus UMTS-Stick und einem Siemens VoIP-Telefon - später mit der FritzBox Phone plus UMTS-Stick und direkt über die FritzBox angekoppeltes DECT-Endgerät).

Das klappt hervorragend - sowohl in Deutschland als auch in Thailand (nur mit EDGE-Speed) wo ich den Winter über bin.

Einmal eingespeichert, bin ich unter meiner deutschen Festnetznummer auch in Thailand erreichbar, und kann abgehend mit Betamax-Derrivaten (in meinem Fall mit InterVoIP.com und Rynga.com) günstig in deutsche Handynetzte und im Rahmen von Fair-Use gratis ins dt. Festnetz telefonieren.

Tja, die Fritz Box mit UMTS-Stick und das DECT-Mobilteil in den Koffer und ab geht es . . .

Tja, und um von unterwegs in Thailand günstig abgehend telefonieren zu können nutze ich in Thailand dann ebenfalls VoIP vom Handy aus . . . (nur gibts da leider dann nur einen Anbieter für die Erreichbarkeit, und wenn man abgehend einen /günstigeren) Anruf (über einen Betamax) nach Germanie machen will - muss man im handy halt erstmal umstellen von fring auf Nimbuzz und anachwieder zurück für die Erreichbarkeit über die dt. Festnetznummer . . .

ABER wofür brauche ich bei LTE einen neuen Standart ?

Ich dachte immer alte Fritz-Box - neuer LTE-Stick rein (statt dem UMTS-Stick) und die Jonfiguration belibt einfach dieselbe . . .
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[1] IMHO antwortet auf chickolino
18.09.2012 08:22
Benutzer chickolino schrieb:
Wafür benötigt man denn einen "neuen" Standart für Voice over LTE ?

Wir haben VoIP und LTE ist doch auch nur eine von mehreren Möglichkeiten IP zu übertragen !

Das ist dieselbe Wortverwirrung wie VoIP versus NGN.
Die Sprach-codecs werden für LTE nicht neu erfunden. Prioisiertes VoIP over LTE (VoLTE) soll die Funk-Sprachkanäle von GSM und UMTS ablösen.

Es geht bei der Forderung nach einem LTE-Standard für VoIP darum, die Mobiltelefonie als Betreiber in perfekter Performance anbieten zu können. Darum, dass selbst in einer Menschenmenge (Konzert, Demo etc.) die Sprachübertragung noch funktioniert, wenn die LTE-Zelle überlastet ist und jeder Nutzer nur noch unregelmäßig 50kBit/s abbekommt, weil alle gleichzeitig surfen wollen.
Darum ist der Test VoIP over LTE an einer Fritzbox jetzt auch nur beschränkt aussagefähig. Man kann testeten, dass die Fritzbox es prinzipiell kann, dass die Fritzbox es nicht mehr kann, wenn der Empfangsort schlecht gewählt ist.

ABER ob VoIP over LTE-Box noch gut funktioniert wenn die LTE-Funkzelle zu 90% oder 99% ausgelastet ist kann man JETZT noch nicht testen. Es sei denn man ist Funknetzbetreiber und kann mal eben die Kapazität der Funkzelle herabsetzen und 20-30 große konkurrierende Zellenmitbenutzer einschalten (und bezahlen).

Eine Fritzbox einzuschalten in einer LTE-Zelle, die gewissermaßen im Leerlauf läuft, ist im Vergleich dazu keine Aussage. Aber ich habe die Testaussage von Teltarif zur prinzipiellen Funktionsfähigkeit gerne zur Kenntnis genommen.

P.S.: Solange die kaufmännischen Abteilungen der Mobilfunkbetreiber glauben, eine SMS müsse 9ct kosten, solange wird VoLTE (und auch Joyn) nichts preiswertes werden.
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[1.1] der_inquisitor antwortet auf IMHO
18.09.2012 12:02
Wie ich in meinem vorigen Beitrag schon schrieb handelt es sich hierbei nicht um VoLTE, das noch in keinem deutschen Netz implementiert ist.
VoLTE braucht man aus einer Vielzahl von Gründen und bietet gegenüber simplem VoIP über LTE (was die FritzBox macht) u.a. wegen des QoS und v.a. um Handovers von und nach GSM und UMTS zu ermöglichen.
Ihr könnte ja mal probieren während eines VoIP-Telefonats von einer UMTS- in eine GSM-Zelle zu spazieren. Alleine die Latenz bei EDGE wird das Telefonat schon sehr bald unerträglich machen.
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[1.2] ein Schelm wer dabei böses denk . . .
chickolino antwortet auf IMHO
18.09.2012 17:52
@IMHO

Das ist dieselbe Wortverwirrung wie VoIP versus NGN. Die Sprach-codecs werden für LTE nicht neu erfunden. Prioisiertes VoIP over LTE (VoLTE) soll die Funk-Sprachkanäle von GSM und UMTS ablösen.

Es geht bei der Forderung nach einem LTE-Standard für VoIP darum, die Mobiltelefonie als Betreiber in perfekter Performance anbieten zu können.

tja, meine "vermutung" geht da eher in eine andere Richtung.

die Netzbetreiber wollen sich auch in zukunft Ihre Einnahmen sichern . . .

. . . und zwar indem sie weiterhin VoIP aus Ihren Mobilfunknetzen verbannen können indem sie die Standarts "unterbinden" bzw. in Ihrem Netz "sperren".

Ich stelle mir das ähnlich vor wie es (aus meiner Erfahrung heraus) im Ausland oftmals in Hotel-W-Lan-Netzen gemacht wird.

Das Hotel muss heutzutage ein W-Lan anbieten. Damit aber auch Telefonate von den Hoteltelefonen (zu den überteuerten Hoteltarifen) gemacht werden, wird VoIP unterbunden.

Zu merken ist das oftmals wenn man ein SIP-Telefon am Rechner verwendet das eben nicht funktioniert, aber über Skype (mit einem anderen - nicht offengelegten Protokoll und deshalb nicht so einfach zu sperrenden Codec) funktioniert es trotzdem !

Dasselbe wird passieren, wenn man VoIP im Mobilfunkbereich nutzen möchte aber eben seinem Mobilfunkanbieter dafür keine "Prämie" zahlt. Wer die Prämie dagegen zahlt, der bekommt das "priorisierte" VoIP dann auch per LTE ermöglicht (denn dem Netzbetreiber ist schon klar, das damit - in Zeiten von All-Net-Flats - vor allem kostenintensive Gespräche ins Ausland geführt werden wodurch ihm Einnahmen "verlorengehen" -die durch die "VoIP-Entsperr-Prämie" wieder "relativiert" werden können.