Benutzer dachau schrieb:
Diese Stellenanzeige
Es ist keine Stellenanzeige, denn die Tätigkeit im Leserbeirat ist ehrenamtlich. Der Leser bzw. die Leserin bekommt als Gegenleistung für sein/ihr Engagement einen direkten Draht zur Redaktion.
ist meines Erachtens männer- und auch frauendiskriminierend.
Ja, hier gebe ich Dir recht. Wenn in Zukunft Quoten für Führungsgremien vorgeschrieben werden, dann drohen uns sogar echte Stellenanzeigen, die gezielt nur für ein Geschlecht ausgeschrieben sind, noch häufiger. Denn nicht nur unser Leserbeirat ist derzeit männerlastig, sondern auch die Führungsriegen zahlreicher Unternehmen.
Es gibt jetzt drei Möglichkeiten einen solchen historisch gewachsenen Überhang zu beseitigen:
A) Den bestehenden Leserbeirat beibehalten und neue Mitglieder nach natürlicher Geschlechterverteilung (die ist für teltarif-User derzeit ungefähr 2/3 Männer und 1/3 Frauen) aufnehmen. Dann sind aber Frauen im Gesamt-Leserbeirat weiterhin stark in der Unterzahl. Der Aufnahmeprozess wäre dann diskriminierungsfrei, das damit besetzte Gremium wäre aber diskriminierend.
B) Den bestehenden Leserbeirat beibehalten und gezielt Frauen als neue Mitglieder aufnehmen, um im Gesamt-Leserbeirat dann die teltarif-typische Geschlechterverteilung 2 : 1 zu erreichen. Dann ist der neue Leserbeirat nicht mehr diskriminierend, der Aufnahmeprozess aber schon.
C) Den bestehenden Leserbeirat entlassen und einen neuen mit natürlichem Geschlechterverhältnis rekrutieren. Dann ist Auswahlprozess und neuer Leserbeirat nicht diskriminierend, jedoch ist es dann die Entlassung des alten Leserbeirats.
Entweder diskriminiert man also die Frauen im neuen, vergrößerten Leserbeirat (weil aus dem alten das Männer-Übergewicht importiert wird) oder man diskriminiert die Männer beim Auswahlprozess für die Vergrößerung oder man diskriminiert die bisherigen Mitglieder. Wir haben uns für die zweite Variante auch deswegen entschieden, weil der Frauenanteil an den Usern von teltarif in den letzten Jahren gewachsen ist. Es sind also mehr Leserinnen als Leser hinzugekommen, und von denen wollen wir nun einige für den Leserbeirat gewinnen.
Kai