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DSL Selbstfinanziert


11.02.2013 13:27 - Gestartet von telefon13
Hallo,
ich stecke zwar nicht so in der Materie,könnte es nicht so sein das es ein Faß ohne Boden sein kann.
GmbH Beitrag ,Anschlußbeutrag,und Hardware ca.1500€.+ monatl Gebühr. Wie die Kostenentwicklung ist kann bestimmt auch keiner Garantieren,zb. Wartungskosten.Mind­estteihlnehmerzahl.
Auf den ersten Blick sieht DSl über Satelit nicht teurer aus als 40-50€ und ohne Jahrelange Verträge.
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[1] Telly antwortet auf telefon13
11.02.2013 13:32
Hallo,
ich stecke zwar nicht so in der Materie,könnte es nicht so sein das es ein Faß ohne Boden sein kann.
GmbH Beitrag ,Anschlußbeutrag,und Hardware ca.1500€.+ monatl Gebühr. Wie die Kostenentwicklung ist kann bestimmt auch keiner Garantieren,zb. Wartungskosten.Mind­estteihlnehmerzahl.

Das Risiko ist ja im Grunde auf die Einlage beschränkt. Und natürlich sticht Glasfaser einen SAT-Zugang aus.

Telly
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[1.1] comfreak antwortet auf Telly
11.02.2013 14:16
Ich frage mich, warum die Betreibergesellschaft hier selbst als Provider tätig sein will. Das ist m.E. nicht besonders günstig. Ich würde die Leitungen lieber an die großen Telcos vermieten. Dann können diese mit ihrem Marketingapparat für die Neukunden sorgen und die Leitungsmiete kann seitens der Telcos als gesichert gesehen werden während hier im Zweifel die Mahnverfahren selbst angezettelt werden müssen. Nun muss sich die Betreibergesellschaft als Provider die ganze Verwaltung zum Netzmanagement, ein Abrechnungszentrum inkl. Mahnwesen, einen Datenschutzbeauftragten, ein Sicherheitsmanagement etc. pp. leisten.... Das verursacht alles Kosten hoch und verlängert damit letztlich die Zeit, die es dauert, bis sich die Investition zurückgezahlt hat.

Immerhin sind die Tarife durchaus annehmbar und billiger als DTAG. Von daher, wenn sie die Kosten einkalkuliert haben, dann ist das vielleicht auch so gut so.

Von all dem mal abgesehen: Vorbildlich, dass es überhaupt gemacht wird. So sollte jedes von den Telcos verschmähte Dorf handeln. Für das Netz braucht es insbesondere auf dem Dorf schnelle Zugänge. Denn dort mangelt es oft an Infrastruktur anderer Art (Videotheken, Bus&Bahn, Bibliotheken etc) mit der man in der Stadt fest rechnen kann. Dieser Mangel kann über schnelle Netzzugänge zumindest teilweise kompensiert werden. Noch dazu ist die Zahlungsbereitschaft auf dem Land meist nicht schlecht. Hier wird von den klassischen Telcos ein guter Markt übersehen, da man ja als Unternehmen Profitmaximierung, statt Profiterzielung als Ziel gesetzt hat. Kein Wunder...
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[1.1.1] Telly antwortet auf comfreak
11.02.2013 14:48
Von all dem mal abgesehen: Vorbildlich, dass es überhaupt gemacht wird. So sollte jedes von den Telcos verschmähte Dorf handeln.

Wobei ich nicht für jedes Dorf und Straße für den Ausbau von Glasfaser bin. Insbesondere dann nicht, wenn die Straßen noch neu sind und diese dafür zerstört werden müsste.

Nicht immer liegen Leerrohre oder sind die Häuser über Bürgersteige alleine erreichbar.

Was immer geht, ist der Anschluss des Telekomverteilers im Dorf ans Glasfaser und die letzte Meile läuft dann weiter übers alte Kupferkabel.

Dann können diese mit ihrem Marketingapparat für die Neukunden sorgen und die Leitungsmiete kann seitens der Telcos als gesichert gesehen werden

An Kunden wird es einem solchen Netz nicht mangeln. Wieso sollte die Gesellschaft das Netz für Mitbewerber offen halten, deren Kunden dann nicht die hohen Abschlusskosten oder eine Beteiligung an der Gesellschaft finanzieren müssen. Ich nehme an, soweit hast Du nicht gedacht.

Telly
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[1.1.1.1] comfreak antwortet auf Telly
11.02.2013 15:05
Benutzer Telly schrieb:
An Kunden wird es einem solchen Netz nicht mangeln. Wieso sollte die Gesellschaft das Netz für Mitbewerber offen halten, deren Kunden dann nicht die hohen Abschlusskosten oder eine Beteiligung an der Gesellschaft finanzieren müssen. Ich nehme an, soweit hast Du nicht gedacht.

Da hast du mich völlig missverstanden. Genau daran habe ich nämlich gedacht. Es ist erstens höchst lukrativ die Leitungen zu vermieten und die Telcos sich um die ganze Technik kümmern zu lassen. So spart man sich den ganzen Aufwand an Verwaltungs- und Netzadministrationskosten und kann trotzdem den Ausbau etc. selbst steuern. Den potentiellen Kundenmangel kann man ja mit diesen zu erfüllenden Quoten steuern. Und das scheint zu funktionieren. Man sollte aber nicht die Kosten des Kundensammelns unterschätzen. Diese übersteigen bei manchem Neztzbetreiber schon heute die Betriebskosten des Anschlusses über die Laufzeit (Hardwarediscounts etc). In so einer Bürgerinitiative rechnet sich das m.E. nur deshalb, weil die erste Kundenakquise von Leuten gemacht wird, die das freiwillig und unbezahlt (vulgo: ehrenamtlich) machen. Sind diese mal weg, fallen dann eben doch Kosten an. Und da macht es Sinn, diese über möglichst große potentielle Kundenzahlen verteilen zu können. Zusätzlich gibt es noch Skalenerträge bei den großen Telcos und die sind auch nicht zu unterschätzen.

Ich frage mich zusätzlich, warum immer noch keine Stromnetzbetreiber Glasfaserleitungen mit in die Häuser, Straßen etc. verlegen und diese dann an die Telcos zu vermieten. Die können prinzipiell ganz einfach ein eigenes Backbone-Netz aufbauen. Dieses Modell hat sich in einigen Ländern durchaus etabliert und funktioniert bestens (S, NL, N etc). Sehe also nicht, warum das nicht auch hier gehen sollte. Die Firma WINGAS ist m.E. der einzige Infrastrukturanbieter, der das hier macht. Allerdings im sehr kleinen Stil...

Natürlich macht es Sinn, vorhandene Leerrohre zu nutzen. Aber es macht m.E. nur in mancher Hinsicht Sinn, Kupfer bis zum Haus zu nutzen: Langfristig führt an Glasfaser kein Weg vorbei und wenn man im großen Stil Infrastruktur verlegen will (muss) dann sollte man direkt Glasfaser in die Wohnungen legen. Alles Andere sind nur Notlösungen, trotz LTE und VDSL. Aktuell reichen die noch. In 10 Jahren werden Menschen ohne 100MBit/s+ Zugang an weiten Teilen der digitalen Entwicklung nicht mehr teilhaben können. Daher lieber direkt einmal richtig investieren.
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[1.1.1.1.1] Telly antwortet auf comfreak
11.02.2013 16:09
Benutzer comfreak schrieb:
Benutzer Telly schrieb:
An Kunden wird es einem solchen Netz nicht mangeln. Wieso sollte die Gesellschaft das Netz für Mitbewerber offen halten, deren Kunden dann nicht die hohen Abschlusskosten oder eine Beteiligung an der Gesellschaft finanzieren müssen. Ich nehme an, soweit hast Du nicht gedacht.

Da hast du mich völlig missverstanden. Genau daran habe ich nämlich gedacht.

Ich verstehe Dich scheinbar immernoch nicht. ^^

Es ist erstens höchst lukrativ die Leitungen zu vermieten und die Telcos sich um die ganze Technik kümmern zu lassen.

Im vorliegenden Fall gibt es doch einen Netzbetreiber und einen Provider. Was denn noch?

Telly
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[1.1.1.1.2] trzuno antwortet auf comfreak
11.02.2013 16:18
Benutzer comfreak schrieb:

Ich frage mich zusätzlich, warum immer noch keine Stromnetzbetreiber Glasfaserleitungen mit in die Häuser, Straßen etc. verlegen und diese dann an die Telcos zu vermieten.

Sehr wahrscheinlich weil das Stromnetz auch meistens schon seit Jahrzehnten ohne große Veränderungen in der Erde liegt und daher nur die paar Neubaugebiete damit erschlossen werden könnten wo noch aufgebuddelt wird.

Bei zB nur 30 Haushalten in einem Neubaugebiet interessiert sich dann aber absolut kein Provider für eventuell vorhandene neue Glasfasern oder Leerrohre, denn alle anderen Haushalte in der Gegend könnte der Provider darüber ja nicht erreichen. Der Provider müsste also nur für die paar Haushalte investieren, was er dann meist lieber sein lässt.

Das Leerrohr bleibt dann halt Leer.

Das wissen leider auch die Stromanbieter und sparen daher lieber die paar Euros ein, die ein extra Leerrohr kosten würde, wenn die Gemeinde ihnen dazu keine Auflagen erteilt hatte.
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[1.1.2] blubbla antwortet auf comfreak
11.02.2013 17:23

einmal geändert am 11.02.2013 17:23
Immerhin sind die Tarife durchaus annehmbar und billiger als DTAG.

annehmbar sind die preise auf jedenfall. aber billiger sind sie nur teilweise. ja, der anbieter hat immerhin eine handyflat die die telekom nicht anbietet. aber bei der telekom zahlst du als nagel neuer kunde "nur" 69,95€, bei diesem anbieter 95€. und die telekom ist mit dem anschluss bei 39,95€, der andere bei 42,50€. gut, dafür bietet der anbieter 100 mbit/s für nur 4 euro mehr an. fast geschenkt. andererseits könnte der telekom kunde auch bei 34,95 liegen wenn ihm "nur" 16 mbit/s reichen. und bei telekom gibt es bei bedarf auch das fernsehen. macht das der andere anbieter auch? darüber steht dort nichts.

also im grunde haben beide anbieter ihre vor- und nachteile. hoffen wir mal das dieses projekt gut ausgeht. aber ich höre die bewohner schon schreien wenn bundesweit die preise fallen und deren neuer monopolist die preise hochhält oder gar erhöht. er hat ja keinerlei wettbewerberdruck und braucht die preise ja nicht senken ;)
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[1.2] telefon13 antwortet auf Telly
11.02.2013 23:42
Benutzer Telly schrieb:
Hallo, ich stecke zwar nicht so in der Materie,könnte es nicht so sein das es ein Faß ohne Boden sein kann.
GmbH Beitrag ,Anschlußbeutrag,und Hardware ca.1500€.+ monatl Gebühr. Wie die Kostenentwicklung ist kann bestimmt auch keiner Garantieren,zb. Wartungskosten.Mind­estteihlnehmerzahl.

Das Risiko ist ja im Grunde auf die Einlage beschränkt. Und natürlich sticht Glasfaser einen SAT-Zugang aus.

Telly
Nicht so wie beim Immobilienfond wo man zum Geldnachschießen verpflichtet werden kann? wenn die sache nicht läuft wie geplant?

Das die Glasfaser schneller sein kann weiß ich,wenn mir aber 20.000kbit/s reichen für 50€ im Monat,warum dann noch den Rattenschwanz mit GmbH...?
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[1.2.1] Telly antwortet auf telefon13
13.02.2013 06:46
Nicht so wie beim Immobilienfond wo man zum Geldnachschießen verpflichtet werden kann? wenn die sache nicht läuft wie geplant?

Vorab: Ich bin kein Rechtsexperte und hatte daher bis jetzt nicht geantwortet.

Wäre ich betroffen, würde ich das Ganze für mich vorher abklären, bevor ich einen Gesellschaftsanteil kaufe.

Da Du mir in einer PN die Frage nochmal stelltest, hier meine Antwort und meine Gedanken für alle ohne Garantie auf Richtigkeit.

Die GmbH hat ein beachtliches Stammkapital angesammelt und kann sich damit Kredite besorgen, da diese zunächst abgesichert sind. Nach und nach können Leitungen verlegt und Dörfer angeschlossen werden. Dies spült immer neues Geld in die Kassen und das Geschäftsmodell kann so aufgehen.

Zu Deinem Gedanken, dass es mal nicht aufgehen sollte und der Frage, ob dann Nachschusspflicht besteht, sage ich "jein".

Würden die Gesellschafter kein Geld nachschießen wollen - also das Grundkapital nicht erhöhen um so neue Kredite erhalten zu können - stünde die GmbH zum Verkauf. Je nach Ausbaustand wäre dann vielleicht sogar die Telekom dran interessiert.

Wärest Du Anteilseigner, so könntest Du ja versuchen, Deine Anteile an andere Gesellschafter zu verkaufen, die weiterhin an das Geschäft glauben.

Aber das alles spielt jetzt schon keine Rolle mehr für Neukunden. Statt mind. 1000 Euro für eine INVESTION in Form einer Kapitaleinlage kann ja jeder Neukunde auch 699-999 Euro für den Anschluss selbst bezahlen. Damit hat er definitiv nur das Risiko in entsprechender Höhe auf seiner Seite. Profitiert andererseits aber auch nicht von möglichen Gewinnen.

Die Gesellschaft ist gegründet und existiert. Kein Interessent für einen solchen Breitbandanschluss unterliegt also einem Sachzwang, Gesellschafter werden zu müssen, damit überhaupt gebaut wird.

Telly