Benutzer hrgajek schrieb:
Die Telekom sollte sich die Swisscom als Beispiel nehmen und ebenfalls LTE allen Kundengruppen einschl. Prepaid anbieten.
Da ist was dran, wobei man bei Prepaid durchaus ein Fragezeichen setzen darf. Denn die meisten Prepaidnutzer haben mit allergrößter Wahrscheinlichkeit kein modernes, LTE-fähiges Mobilgerät und wahrscheinlich auch noch nicht mal einen Datentarif. Insofern kann und wird es hier auch zu keiner Entlastung kommen. Ganz anders sieht die Situation im Vertragsbereich bei MVNO aus. Hier kann man tatsächlich durch LTE eine signifikante Entlastung bei den 2G/3G Datendiensten schaffen. Für alles andere (wie z. B. Sprache) ist 3.9G heute ja sowieso bei keinem Provider gewappnet.
An der Stelle wären übrigens nicht nur die Telekom, sondern ebenso und insbesondere Vodafone und o2 in der Pflicht, die beide mit der 2G/ 3G-Überlastung stark zu kämpfen haben (im Gegensatz zur Telekom)!
Die nachvollziehbare Differenzierung sollte nicht über die mögliche Funk-Technologie, sondern über die mögliche maximale Geschwindigkeit erfolgen.
Im Vertragsbereich ja. Im Prepaid ergäbe das derzeit aus den o. G. aber relativ wenig Sinn. Wer nur telefonieren will und SMS verschickt braucht 3.9G nicht! Das kostet die Endgeräte dann nur unnötig Strom beim Handover.
Wer dann schneller surfen und mehr Daten ungebremst übertragen will, soll das gegen Aufpreis tun dürfen. Es müssen nicht immer 25, 50, 100 oder mehr MB/s sein. Gleichmäßige stabile Raten wären viel wichtiger. Die Chance, sich die Last aus den verstopften 2G/3G Netzen durch Umschichten auf 4G (LTE) vom Halse schaffen zu können, sollte man nicht mutwillig verspielen.
So ist es. Aber zur Zeit eben nur überlegt und gezielt. Bei Prepaid läuft die zur Verfügungstellung von LTE überwiegend ins Leere und schadet den Vermarktungsinteressen und der "Premium"-Strategie der Provider.
BTW: Swisscom ist in der Schweiz trotz Wettbewerb weiter Marktführer mit rund 62% ...
Naja, der Schweizer Mobilfunkmarkt ist schon etwas "besonderes", der PTT-Nachfolger hatte von Anfang an eine wesentlich komfortablere Position als DeTeMobil mit einem Gegenspieler in Form des mächtigen, finanzstarken Mannesmann-
Industriekonglomerats. Außerdem herrscht natürlich eine etwas andere Regulierung als in "Resteuropa".