Hallo,
ich bin zwar kein Teltarif-Mitarbeiter, möchte diesen Beitrag aber dennoch
nicht unbeantwortet stehen lassen. :-)
Benutzer BerndCottbus schrieb:
Eine Anregung habe ich noch. Gibt es eine Möglichkeit zusätzlich zur Tarifstabilität auch noch die "Verbindungsstabilität" und die eine Art "Erfolgsquote" anzugeben?
Für sowas müßte mal eine Vielzahl von Zielen regelmäßig über eine Vielzahl
von Anbietern hinweg testen. Ein solcher Aufwand dürfte nur schwer leistbar
sein. Zudem bräuchte man ja dann in jedem Land / Netz irgendwelche
"Testrufnummern", die man dann dafür nutzen könnte.
Leider schauen sehr viele Nutzer hauptsächlich auf den Preis für ein
Gespräch und denken "Verbindung ist Verbindung, da kann es keine
Qualitätsunterschiede geben". Doch die gibt es eben leider durchaus.
Vor allem bei etwas "exotischeren" Zielen.
Ich nutze Callbycall fast ausschließlich für Gespräche nach Afrika zu Festnetz und zu Mobilfunk.
Um welche Länder geht es denn speziell? Vielleicht lassen sich ja
hier im Forum ein paar Tipps geben.
Dabei schätze ich, dass deutlich über 50% der im Callbycall Rechner angegebenen Nummern gar nicht oder nur sehr selten überhaupt zu Verbindungen führen. Auch nach 10 Versuchen klappt es nicht. Kein Ton in der Leitung und es ist nach 1 Monat nur sehr schwer zu kontrollieren, ob Geld abgebucht wurde, obwohl die Verbindung nicht funktioniert hat.
Ausserdem brechen die Gespräche sehr häufig ab.
Viele Call-by-Call-Anbieter kaufen gerne günstige Verbindungen
bzw. Routings auf dem internationalen Großhandelsmarkt für
Telefonminuten ein.
Je billiger so ein Routing, um so höher die Gefahr, daß es über
diverse Zwischenstationen läuft oder gar irgendwelche "Schlechwege"
nutzt, nur um noch irgendwo eine Ersparnis von wenigen Bruchteilen
eines Cents herausholen zu können. Das geht dann oft zu Lasten
der Qualität.
Da kann es dann durchaus sein, daß eine Verbindung nicht über
eine offizielle Zusammenschaltung ins Zielnetz übergeben wird,
sondern z.B. über Handy-Gateways (sogenannte SIM-Boxen) im
Zielland / Zielnetz eingespeist wird. Das funktioniert vor allem dann,
wenn in einem Land die Preise für eine offizielle Übergabe ans Zielnetz
besonders hoch, die dortigen Endkundenpreise aber vergleichsweise
günstig sind, das dürfte unter anderem auch in diversen afrikanischen
Ländern der Fall sein.
Bei afrikanischen Netzen kommt noch hinzu, daß viele Länder keinen
richtigen Wettbewerb im TK-Markt haben bzw. zur Generierung von
Einnahmen von Telefongesellschaften gerne hohe Preise für die
Zustellung von Gesprächen verlangen. Fehlende oder eingeschränkte
Infrastruktur tun ihr übriges. Da ist es dann schwierig, alternative
Zustellmöglichkeiten jenseits des jeweiligen Netzmonopolisten o.ä.
zu finden.
Außerdem gehören die meisten Call-by-Call-Vorwahlen zu irgendwelchen
Unternehmensverbünden. Die verschiedenen CbC-Ableger eines
Unternehmens nutzen oft das gleiche Routing und sind damit dann
auch gleichermaßen von einem Problem betroffen. Man darf sich von
der vermeintlichen Anbietervielfalt auf den ersten Blick da nicht
blenden lassen.
Probiert man es dann direkt mit der Telekom klappt es meistens und die Verbindung bleibt auch recht stabil. Allerdings sind die Preise nicht nachvollziehbare Mondpreise, so dass die Telekom leider keine Alternative darstellt.
Ja, die Telekom ist gerade bei Zielen außerhalb der üblichen EU-Länder etc.
gerne etwas teuer. Man muß aber auch dazu sagen, daß die Telekom in
vielen internationalen Kabelkonsortien vertreten ist und mit sehr vielen
Telefongesellschaften in allen Teilen der Welt direkte Netzkopplungen hat.
Ein gewisser Teil des "Aufpreises" dürfte auch auf diese gute Vernetzung
und die damit zusammenhängenden Investitionen zurückzuführen sein.
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