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Netzübergreifend muss kommen....


19.03.2014 10:37 - Gestartet von CIA_MAN
auch ins gute "alte" Festnetz.... und schwubs rentiert sich für mehr Leute Voip im Festnetz :)

als Telekom gogo :)
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[1] der_inquisitor antwortet auf CIA_MAN
19.03.2014 11:19
Benutzer CIA_MAN schrieb:
auch ins gute "alte" Festnetz.... und schwubs rentiert sich für mehr Leute Voip im Festnetz :)

als Telekom gogo :)

HD Voice geht bereits netzübergreifend und zwar sowohl anbieterübergreifend als auch technologieübergreifend. Hier eine Übersicht: http://hilfe.o2online.de/t5/Ideen-f%C3%BCr-o2/HD-Voice-im-UMTS-Netz/idc-p/497943#M9311
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[1.1] CIA_MAN antwortet auf der_inquisitor
19.03.2014 11:33
Benutzer der_inquisitor schrieb:
HD Voice geht bereits netzübergreifend und zwar sowohl anbieterübergreifend als auch technologieübergreifend. Hier eine Übersicht:
http://hilfe.o2online.de/t5/Ideen-f%C3%BCr-o2/HD-Voice-im-UMTS-Netz/idc-p/497943#M9311

wenn dieser Link der Wahrheit entspricht top :)
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[1.1.1] huso antwortet auf CIA_MAN
19.03.2014 12:49

einmal geändert am 19.03.2014 12:54
Benutzer CIA_MAN schrieb:
Benutzer der_inquisitor schrieb:
HD Voice geht bereits netzübergreifend und zwar sowohl anbieterübergreifend als auch technologieübergreifend. Hier eine Übersicht:
http://hilfe.o2online.de/t5/Ideen-f%C3%BCr-o2/HD-Voice-im-UMTS-Netz/idc-p/497943#M9311

wenn dieser Link der Wahrheit entspricht top :)

Wirklich interessant, dass sich in den drei Monaten zwiscchen diesem Forumsbeitrag (ohnehin eine super zuverlässige Informationsquelle!) und diesem, auch nur minimal besseren Artikel hier, http://www.heise.de/newsticker/meldung/HD-Voice-fuers-UMTS-Netz-von-Vodafone-1925286.html so viel getan hätte.
Unter anbieter- und technologieübergreifend verstehe ich dennoch was anderes, als dass es bei 2 von 4 Anbietern in deren Fest- und Mobilfunknetzen, wenn auch untereinander, funktioniert. Da fehlen zumindest noch die anderen beiden Netze und VoIP, um von anbieterübergreifend und technologieübergreifend sprechen zu können.
Abegesehen davon müssen, die Endgeräte HD Voice unterstützen: "Alle am Gespräch beteiligten Telefone und Telefonanlagen und der Telefonieanbieter müssen den Sprach-Codec G.722 unterstützen. Schnurlostelefone müssen zusätzlich HD-Telefonie unterstützen."
Daran dürfte es heute noch in den meisten Fällen scheitern.

Die Sprachqualität als solche ist top. Was nervt sind die Stilleerkennung, wo man sich dann fragt, ob deshalb absolute Stille herrscht, oder weil die Leitung zusammengebrochen ist. Zur Abhilfe müsste künstlich ein markantes Rauschen eingespielt werden....
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[1.1.2] IMHO antwortet auf CIA_MAN
19.03.2014 12:55
Benutzer CIA_MAN schrieb:
wenn dieser Link der Wahrheit entspricht top :)

IMHO ist HD-Voice im DSL-VoIP-Netz G.722, während UMTS-HD-Voice G.722.2 ist. Und der Unterschied zwischen G.722 und G.722.2 ist trotz der sprachlichen Ähnlichkeit erheblich.

Wenn die Grafik aussagen soll, dass Telekom und Arcor an ihren !Festnetz!-Anschlüssen G.722.2 einsetzt wäre das eine eigene Meldung Wert. Echtes Festnetz ist aber sowieso auf dem Rückmarsch.

Allerdings ist es mir völlig unbekannt, dass es VoIP-Boxen gibt die G.722.2-kompatibel sind. Die Telekom will ihr Festnetz "abschalten" bzw. zu All-IP migrieren, womit dann wieder das VoIP-Box-Problem zum tragen käme.

G.722 benötigt 64kbps und belegt im IP-Mode mit Overhead und Sprechpausen so um die 70-80MB/Stunde
G.722.2 benötigt mit 16kpbs erheblich weniger und ich kann nur schätzen, dass selbst in einem IP-Netz nicht mehr als 30MB/Stunde belegt werden. Overhead u.s.w. werden durch die Codecverbeserung nicht reduziert.

Dennoch wird es sich kein Mobilfunker antun mit Codecs von deutlich mehr als 16kbps zu funken (der IP-Overhead wird meines fehlbaren Wissens schon viel früher abgespaltet) und sich so seine eigene Funkzellen-Sprachkapazität zu vierteln.

Also bestenfalls sagt die Graphik aus, dass TMO&VDF Umsetzer betreiben die G.722 (Backboneseitig) in G722.2 (Zellenseitig) hin- und her- umsetzen. Ob sowas für die Sprachqualität förderlich ist, bezweifle ich mal.
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[1.1.2.1] kammann antwortet auf IMHO
19.03.2014 14:47
Benutzer IMHO schrieb:

Also bestenfalls sagt die Graphik aus, dass TMO&VDF Umsetzer betreiben die G.722 (Backboneseitig) in G722.2 (Zellenseitig) hin- und her- umsetzen. Ob sowas für die Sprachqualität förderlich ist, bezweifle ich mal.

Als Ersteller dieser (unoffiziellen) Tabelle muss ich hinzufügen, dass aktuell keiner der Anbieter ein Transcoding von G.722("ADPCM") nach G722.2 ("AMR-WB") oder umgekehrt unterstützt. Es ist aber z.B. sehr wohl möglich, mit einem Smartphone aus dem UMTS Netz der Telekom mit einem per WLAN an einem All-IP-DSL Anschluss der Telekom betriebenen Smartphone zu telefonieren, wenn beide Telefone HD-Voice nach G.722.2 unterstützen. Die SBCs der Telekom im (IP-)Festnetz lassen zumindest den G.722.2 unverändert passieren (übrigens auch wenn der Anrufer das UMTS Netz von Vodafone nutzt).

Festnetz DECT oder IP-Telefone unterstützen meist nur G.722, so dass ein Anruf zwischen Mobil- und Festnetz nur über den Fallback G.711 (normales ISDN) möglich ist. Leider liegt die Tücke oft im Detail: Bei meinem letzten Test vor einigen Monaten konnte ausgerechnet eine aktuelle Fritzbox 7490 keine HD-Voice Telefonate weiterleiten - das funktioniert nur dann, wenn man auf einem SIP-Client auf dem Smartphone direkt die VoIP-Zugangsdaten des All-IP Anschlusses der Telekom hinterlegt. In der Praxis dürfte das kaum jemand machen, zumal diese Lösung wegen seitens der Telekom unterbundener nomadischen Nutzung nur im heimischen WLAN funktioniert.

Für PCs mit Linux gibt es zudem ein Softphone namens "Ekiga", welches G.722.2 unterstützt, siehe http://ekiga.org/ekiga-softphone-features.

Ein Transcodieren von HD-Voice nach G.722 ist übrigens nicht nur rechenaufwändig, sondern führt auch zu merklichen Verzögerungen >100ms, daher wird es wohl nicht kommen (abgesehen sind beide Codecs lizenzpflichtig, d.h. eine Implementierung für den Massenmarkt würde auch noch teuer werden).

Spannend wird es, was nach der Einführung von VoLTE passieren wird: Die Mobilfunkanbieter (auch o2) setzen dabei natürlich auf HD-Voice. Der Unterschied zwischen den 32 kbit/s, die ein AMR-WB(HD-voice) codec braucht und den 64 kbit/s eines G.722 codecs ist bei LTE vermutlich akzeptabel. Da aktuelle Smartphones ohnehin beide Codecs unterstützen liegt es dann an den Einstellungen seitens der Netzbetreiber, ob ein G.722 Anruf aus dem Festnetz auf dem LTE-Telefon durchgestellt wird oder ob ein Fallback auf G.711 erzwungen wird. Betrachtet man die bisherige Entwicklung vermute ich eher nicht.

Zumindest bei LTE läge es natürlich nahe, die Sprachverbindung über die vorhandene Datenverbindung laufen zu lassen (und damit G.722 end-to-end zu ermöglichen) - das wird aber zumindest bei T-Mobile aktiv unterbunden.

Insgesamt stehen sich die Netzbetreiber in Sachen HD-Telefonie irgendwie selbst im Weg. G.722 wurde 1988 standardisiert und war schon im alten ISDN als "7 kHz Fernsprechen" verfügbar. Mehr als 25 Jahre später funktioniert HD-Telefonie noch nicht einmal netzübergreifend im Festnetz.

Vermutlich braucht es einen Dritten wie z.B. Googles Hangout oder Microsofts Skype, die beide endgeräte- und netzübergreifend HD-Telefonie unterstützen.
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[1.1.2.1.1] IMHO antwortet auf kammann
19.03.2014 16:25
Benutzer kammann schrieb:
Tücke oft im Detail: Bei meinem letzten Test vor einigen Monaten konnte ausgerechnet eine aktuelle Fritzbox 7490 keine HD-Voice Telefonate weiterleiten - das funktioniert nur dann, wenn man auf einem SIP-Client auf dem Smartphone direkt die VoIP-Zugangsdaten des All-IP Anschlusses der Telekom hinterlegt. In der Praxis dürfte das kaum jemand machen, zumal

Danke für die ausführliche Darstellung.
Heißt das jetzt umgekehrt, dass es überhaupt Router gibt die G.722.2 verarbeiten können? Z.B. die FB 7390, wenn schon die 7490 wie dargestellt bei dieser Aufgabe aussteigt?
In der Praktischen Anwendung sind in meiner Wahrnehmung die VoIP-Router bei bestenfalls G.722 über cat-IQ stehengeblieben während PLMN mit G.722.2 einen anderen Weg eingeschlagen hat.
Und Google (u.a.) haben derweil Opus lizenzfrei auf den Markt gebracht.
Wie schon von Dir /von Ihnen ausführlich dargestellt hat sich seit 1988 eher wenig bewegt. Der DSL zu DSL VoIP-Telefonie ist der Bandbreitenanspruch wurscht, die Mobilfunker wollen am liebsten, dass jeder Einwohner eine Voice-Flate bei Ihnen bucht. Jedes Handy mit einer Festnetz-Flat oder modern mit einer All-in-Flat. Beide Gruppen haben kein großes Interesse die Festnetz zu Mobilfunk-Übertragung zu verbessern.
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[1.1.2.1.1.1] kammann antwortet auf IMHO
19.03.2014 17:29
Benutzer IMHO schrieb:

Heißt das jetzt umgekehrt, dass es überhaupt Router gibt die G.722.2 verarbeiten können? Z.B. die FB 7390, wenn schon die 7490 wie dargestellt bei dieser Aufgabe aussteigt?

Die Fritzboxen unterstützen aktiv folgende Codecs:
G.711a
G.711u
G.711
G.722
G.726-24
G.726-32
G.726-40
iLBC 13.3
iLBC 15.2

Mit aktiv meine ich, dass die Fritzbox eine IP-Verbindung mit diesem Codec terminieren kann (z.B. an einem DECT-Mobilteil oder an einem der ISDN/analog Ports).
Zwischen diesen Codecs funktioniert auch der Wechsel während eines Gesprächs, z.B. bei Hinweisansagen im Verbindungsaufbau sowie beim internen Weiterverbinden. Andere Codecs (wie z.B. G.729 oder sogar diverse Videocodecs) werden nur als "pass-through" unterstützt, also über ein an die Fritzbox angeschlossenes IP Endgerät, welches den Codec direkt mit der Gegenstelle aushandelt. Dies geschieht über das SDP (Session Description Protocol). Meines Wissens ändert die Fritzbox zwar die per SDP ausgehandelten IP-Adressen (damit es beim NAT keine Probleme gibt), nicht jedoch die Liste der vom Endgerät unterstützten Codecs.
Die von mir geschilderten Probleme mit dem G.722.2 Codec an einem All-IP Anschluss hängen daher vermutlich eher mit den sehr empfindlich reagierenden Session Border Controllern bei der Telekom zusammen. Unter Android nutzt beispielsweise die von der Telekom bereitgestellte App "HomeTalk" den G.722.2 codec. Das "Original" der App (ein Sip-Client von Acrobits) funktioniert dagegen nicht. Vermutlich aus demselben Grund erzwingt die Fritzbox eine G.711 Verbindung, obwohl beide Endgeräte G.722.2 unterstützen.
Leider bietet Acrobits keinen Support und AVM verweist auf den Passthrough, der eigentlich funktionieren müsste.

Alternative Router sind mir nicht bekannt: Drayteks Vigor IP-PBX 2820 ist einer der wenigen Router mit SIP-Registrar Funktion, unterstützt aber lt. Datenblatt noch nicht einmal G.722.

die Mobilfunker wollen am liebsten, dass jeder Einwohner eine Voice-Flate bei Ihnen bucht.
Klar - entweder mit Zucker (die aktuellen o2 Tarif haben immer eine Voice AllnetFlat) oder mit Peitsche (T-Mobile unterbindet VoIP technisch).
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[1.1.2.1.1.1.1] gichtl antwortet auf kammann
19.03.2014 22:27
Benutzer kammann schrieb:
Andere Codecs (wie z.B.
Die von mir geschilderten Probleme mit dem G.722.2 Codec an einem All-IP Anschluss hängen daher vermutlich eher mit den sehr empfindlich reagierenden Session Border Controllern bei der Telekom zusammen. Unter Android nutzt beispielsweise die von der Telekom bereitgestellte App "HomeTalk" den G.722.2 codec. Das "Original" der App (ein Sip-Client von Acrobits) funktioniert dagegen nicht. Vermutlich aus demselben Grund erzwingt die Fritzbox eine G.711 Verbindung, obwohl beide Endgeräte G.722.2 unterstützen.
Leider bietet Acrobits keinen Support und AVM verweist auf den Passthrough, der eigentlich funktionieren müsste.

Vermutlich eher nicht. Die Probleme mit G.722.2 liegen m.E. vielmehr an der Fritz-Box und möglicherweise einem Problem beim Passthrough. Ich habe zwei identische Nokia 700 als interne Nebenstellen im WLAN an einer Fritz Box registriert. Ein Rufaufbau zwischen den beiden Nebenstellen schlägt genau dann fehl wenn die Schnittmenge der am Endgerät eingestellten Codecs nur den G.722.2 beinhaltet. Getestet sowohl an einer 7170 und 7390.

Was mir noch auffällt ist ein deutlicher Audio Delay (>300ms) an der Fritz Box vom internen Analog/ISDN/DECT in Richtung zum SIP Endgerät. Die Rückrichtung ist hingegen tagellos. Bei zwei SPI Endgeräten ist der Delay dann natürlich in beide Richtungen vorhanden.

Martin