Benutzer Telly schrieb:
14.000 Basisstationen sollen abgeschaltet werden. Welche werden das sein? Ich fürchte, dass es viele Kunden geben wird, die bisher nur mit Eplus oder mit o2 (besonders Indoor) Empfang hatten. Schaltet man dort Sender weg, weil man glaubt, die Region sei ja schon versorgt, stehen Kunden künftig auf dem Trockenen.
Ich bezweifle auch, dass diese Basisstationen wirklich "zuviel" sind. Vor allem zu Stoßzeiten merkt man doch, wie die Netze in die Knie gehen.
Naja es bleibt nur abwarten.
Telly
Für die ! Outdoor Versorgung ! reicht die reduzierte Anzahl der Standorte sicherlich aus. Wenn ein BWLer Standortmieten einsparen will und der Techniker ihm sagt, sie müssen an der verbliebenen Zelle mehr Bandbreite aufschalten, können die sich einigen. Zur Not kommen LTE2600-Antennen zusätzlich an den zentralen Standort mit dran.
Die vergrößerte Entfernung zum Funkturm macht Outdoor nicht viel Unterschied, abgesehen vom erhöhten Stromverbrauch für das Senden der Quittungspakete vom Handy zur Zelle.
Für die Indoorversorgung wird es im Einzelfall ein Fiasko. Im Download muss auf eine robustere (langsamere) Modulation umgeschalten werden und im Upload durch die Gebäudewände hindurch über große Entfernung den Turm noch zu erreichen, kostet dann immer mehr Akkulaufzeit, sofern es überhaupt noch geht.
Da aber die Reform der Kostenstruktur wichtig ist, wird das BWL-Management sicherlich "auf Sicht durch den Nebel rasen". Wenn die Kunden reihenweise maulen, werden die Pläne kontrolliert. Und im Zweifelsfall werden die Kosten trotzdem gesenkt. Das meine ich weder zynisch noch böse.
Naive Frage: Für was braucht man im Jahr 2017/2020 überhaupt noch Mobilfunk-Indoor-Versorgung? Zuhause werden die Leute dann eh über WhatsApp-Phone via WLAN angerufen - Hat ja alles dieselbe Rufnummer beim Bedienen. Und WLAN Zugang hat man bei seinen besten Freunden doch auch für lau. In der Großstadt findet man einen Nachbarn mit dem man sich einen 100Mbit/s-xDSL-Anschluss teilen kann und auf dem Land ist der lahme 6Mbit/s-Anschluss doch auch Pflicht, wenn man Outdoor vor der Haustüre eh nur 7,2Mbit/s und Indoor nur bei gutem Wetter überhaupt Empfang hat. Und sollte es kein DSL vor Ort geben, ist der LTE@home-Tarif mit stationärer LTE-Empfangsantenne, Umsetzung auf WLAN und Gesprächsführung via WhatsApp-VoIP trotz IP-Overhead billiger als es ein klassisches PLMN-Telefonat für 9ct ist.
Sollte sich die WhatsApp-Kritik nicht legen, wird halt ein eigenes Produkt mit Festnetznummer und SIP-Schnittstelle auf den Markt gebracht.
Perspektivisch auf eine gute Indoor-Versorgung zu verzichten halte ich für einen Mobilfunkbetreiber, der die Masse der Privatkunden versorgt, für eine angemessene Strategie. Wer Indoor braucht, weil er oft bei (fremden) Kunden eine schnelle Laptopverbindung via LTE/UMTS braucht, geht doch nicht wegen 10€ mehr oder weniger zu O2, wenn ihm sein Arbeitgeber aus Prestigegründen eh ein Dienstfahrzeug zur Verfügung stellt: Beim Fahrzueg wird aus Gründen des Eindrucks gegenüber dem Kunden weit mehr als 10€ über dem Preisniveau von "funktioniert doch" eingekauft, dann braucht man beim Mobilfunk auch nicht zu sparen.
Ein Kundengespräch pro Monat, das wegen schlechter Pingzeit nicht zum Abschluss führt, und Du bist als Geschäftsmann weg von diesem Netzbetreiber, der dein Verkaufsgespräch behindert.
Dann ist man bei der Telekom mit einem dichtgesähten LTE1800-Netz und liest auch nicht Teltarif.de sondern Handelsblatt oder sonstwas.
Aber auf einen einzelnen Privatkunden Rücksicht zu nehmen, das geht erst dann, wenn der Kunde auch den Premiumpreis zahlt.
Die ganze UMS-Sch**nittstelle kam zu früh. Dann wurde alles einmal vergessen und jetzt startet WhatsApp mit einer verbesserten UMS-Idee durch. Da werden die Geschäftsmodelle der Mobilfunker, die jetzt noch funktionieren, im Massenmarkt alle noch Mal durcheinanderkommen. Die haben auf der MWC diesmal **nichts** Innovatives vorgestellt. Nur immer mehr von demselben Gift. Meinetwegen stellen die nächste Woche eine 128-bit-hexadezimal-Core-CPU mit 32GB Arbeitsspeicher, einem 1Tera-Flashspeicher und einem LTE-cat99-Modem mit 1,2Gbit/s downloadstream und WLAN802.33 mit 540Gbit/s symmetrischer Bandbreite vor. Denen fällt im Moment nichts neues ein. Die ungelösten Problem sind dieselben wie vor 10 Jahren. Da kommt irgendwann in 1-3 Jahren Einer vorbei und dann tut es einen Schlag und diese "Kopf-Füßler" werden alle vom Kopf wieder auf die Füße gestellt.