Benutzer Peterdoo schrieb:
Orange in Frankreich implementierte bei allen ihren All-IP Anschlüssen (Livebox Router für ADSL, FTTH) den Codec G722.2 und kann somit die Anrufe mit HD-Voice vom Mobilfunk ins Festnetz und umgekehrt kostengünstig ohne Wandlung leiten.
Was genau der verkehrte Ansatz für "echtes HD-Voice" ist. G722 ist nicht das Problem sondern G722.2. AMR-WB ist bandbreitenoptimiert (= erreicht niemals G722-Niveau!), was völlig witzlos angesichts des primitiven G722 Maximalbedarfs ist.
Hinzu kommt die Tributpflicht. Aber ich wiederhole mich hierzu ja ständig;
https://www.teltarif.de/forum/s55885/amr-wb-...In Deutschland werden die All-IP Anschlüsse von den FritzBoxen beherrscht. Da wäre AVM gefragt, um endlich G.722.2 mit den benötigten Varianten AMR-WB und AMR-NB einzubauen statt auf die nicht mehr zeitgemäße zentrale Wandlung bei den Netzbetreibern zu setzen.
Oh nein, die Fritzboxen beherschen den Markt nicht so eindeutig wie mancher vielleicht glauben mag. Im Geschäftskundensegment sieht AVM übrigens auch kein Licht. AVM macht alles richtig. Es sind die sturschädeligen Mobilfunker, die keinen Bock haben G722 für HD-Voice zu nutzen, so wie es im Festnetz schon lange Provider- und Endgeräteübergreifend üblich ist. Es hilft außerdem nichts wenn die Fritte zwar AMR-WB beherrscht, das Festnetz-Endgerät aber nicht. Deshalb ist es nun zu Recht die Aufgabe der bekloppten Mobilfunker für die HD-Voice Interoperabilität zu sorgen. Aufgrund deren latenter Dummheit ist erst die Notwendigkeit von Gateways für HD-Voice-Konvertierung entstanden. Versteht denn hier keinen dass das völliger Stuss ist was die Mobilfunker machen. Der schwächere, verlustbehaftete AMR-WB Codec wird von den Gateways in G722 künstlich "aufgeblasen" ohne G722-Niveau zu erreichen und kommt dann als Pseudo-G722 am FRITZ!Fon oder Gigaset an. Krasser Scheix!
HD-Voice im Mobilfunk ist genauso eine halbgare Angelegenheit wie joyn bzw. RCS-e.