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Das wird zum Running Gag


29.09.2014 12:26 - Gestartet von mirdochegal
So in Branchenkreisen "hast du schon gehört, die Deutsche Telekom will ihre US-Tochter verkaufen, hihihi". Das geht doch schon seit mehreren Jahren so. Entweder sollen die das Ding verscheuern oder behalten. Was jetzt gemacht wird, ist Kindergarten.
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[1] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf mirdochegal
29.09.2014 15:13
Benutzer mirdochegal schrieb:
So in Branchenkreisen "hast du schon gehört, die Deutsche Telekom will ihre US-Tochter verkaufen, hihihi". Das geht doch schon seit mehreren Jahren so. Entweder sollen die das Ding verscheuern oder behalten. Was jetzt gemacht wird, ist Kindergarten.

Blödsinn. Was hat das mit running Gag zu tun? Brautwerbung ist nichts verwerfliches. Behalten bringt der Telekom langfristig nichts. Ein Engagement auf dem US-Markt ist auf Lange sicht zu teuer für ein Unternehmen wie die Telekom, welches sich selbst als europäischer Player sieht und hier noch was reißen will.

Das Thema Übernahme ist wohl gegessen. Wenn Sprint als Nummer 3 nicht darf, dürfen Verizon und AT&T erst recht nicht. Mit Metro PCS hat die Telekom bereits fusioniert und sich in diesem Zuge ein Stück weit von der Eignerschaft befreit. Letzten Endes war es wohl aber dieser vorausgegeangene Schachzug, der nun eine Komplettübernahme durch Sprint verhindert hat. T-Mobile US wurde dadurch zu groß.

Zwischenzeitlich hat AT&T den kleinen Konkurrenten Leap/Cricket geschluckt. Jetzt sind nur noch US Cellular und mit großem Abstand dahinter C Spire als MNO übrig. Hierin könnte die Zukunft von T-Mobile US liegen. Die beiden kleinen könnte T-Mob US auch noch rein aktienfinanziert (Tausch) übernehmen und den US-Markt damit endgültig bereinigen. Dadurch verliert man weitere Kapitalanteile und stärkt gleichzeitig den Substanzwert des Unternehmens. Ende 2015 wird wegen der Frequenzvergabe in den USA ohnehin eine weitere Kapitalerhöhung fällig, wenn die Telekom nicht eigenes Geld in das US-Unternehmen pumpen will. Derzeit hängt die Telekom noch mit rund 74 % in der Verantwortung. Durch die beiden oben beschriebenen Maßnahmen dürfte der Anteil auf ca. 50 % rutschen. Dann wäre T-Mobile US nur noch eine reine Finanzbeteiligung. Im Idealfall findet man dann einen En-Block-Investor (z. B. Carlos Slim), der für einen ordentlichen Aufschlag alle T-Mobile-Anteile übernimmt...

Mit dem freigewordenen Kapital kann man dann in Europa hausieren gehen. Ich sehe die Zukunft der Telekom nämlich nach wie vor in einer Übernahme der langsam absaufenden Franzosen (Orange) und nicht auf dem US-Markt.
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[1.1] mirdochegal antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
30.09.2014 13:11
Benutzer Leiter Kundenverarsche³ schrieb:
Benutzer mirdochegal schrieb:
So in Branchenkreisen "hast du schon gehört, die Deutsche Telekom will ihre US-Tochter verkaufen, hihihi". Das geht doch schon seit mehreren Jahren so. Entweder sollen die das Ding verscheuern oder behalten. Was jetzt gemacht wird, ist Kindergarten.

Blödsinn. Was hat das mit running Gag zu tun? Brautwerbung ist nichts verwerfliches. Behalten bringt der Telekom langfristig nichts. Ein Engagement auf dem US-Markt ist auf Lange sicht zu teuer für ein Unternehmen wie die Telekom, welches sich selbst als europäischer Player sieht und hier noch was reißen will.

Dann frage ich dich, warum ist die Telekom vor einigen Jahren in den US-Markt eingestiegen, wenn ein Erfolg doch so klar von vornherein ausgeschlossen ist? Derzeit ist es offenbar so: T-Mobile USA macht Gewinn, neue Kunden können hinzu gewonnen werden und die Telekom hat den Laden im Griff. Ich dachte immer, das wäre es, was Unternehmen anstreben.

Wenn die Telekom sich vom US-Markt verabschiedet, gäbe es denn in Europa irgendwas Greifbares, wo man lukrativ tätig werden könnte? Hier liegen doch die freien Marktanteile auch nicht auf der Straße.
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[1.1.1] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf mirdochegal
07.06.2015 22:42

einmal geändert am 07.06.2015 22:43
Benutzer mirdochegal schrieb:
Dann frage ich dich, warum ist die Telekom vor einigen Jahren in den US-Markt eingestiegen, wenn ein Erfolg doch so klar von vornherein ausgeschlossen ist?

Oh, das ist ganz schnell erklärt; Weil so ein größenwahnsinniger Managementgorilla namens Ron Sommer das so wollte. Die deutsche Teledümm sollte nach seiner Vision zu DEM global Player der ITK-Branche werden. So hat der bornierte Affenkopp' das ja auch den Volksaktionären als Heilsversprechen verkauft. Der ein oder andere der Älteren erinnert sich doch noch bestimmt an diesen Herren mit seiner großen Fresse. Leute, kennt ihr das olle Ekel Ron Sommer nicht mehr? Ron Sommer - der Hartmut Mehdorn der Deutschen Telekom! In den Geschichtsbüchern ebenfalls eher als Amtsverweser, denn als verantwortungs- und problembewusster Spitzenmanger zu finden...

Derzeit ist es offenbar so: T-Mobile USA macht Gewinn, neue Kunden können hinzu gewonnen werden und die Telekom hat den Laden im Griff. Ich dachte immer, das wäre es, was Unternehmen anstreben.

Nur durch Preisdumping und die Fusion mit Metro-PCS, die der Telekom längst einen guten Teil des Hefts des Handelns aus der Hand genommen hat. Davor lief es ganz und gar nicht gut. Den Aufschwung gibt's auch nur, um die Braut noch etwas aufzuhübschen um möglichst viel aus dem Milliardengrab wieder herausholen zu können.

Wenn die Telekom sich vom US-Markt verabschiedet, gäbe es denn in Europa irgendwas Greifbares, wo man lukrativ tätig werden könnte? Hier liegen doch die freien Marktanteile auch nicht auf der Straße.

Freie Marktanteile gibt es nicht mehr in Europa. Nirgends. Man kann nur noch mit Übernahmen aus Beständen wachsen. Ideal zur Telekom würde aus der Beteiligungssicht her Orange passen. Hier gibt es kaum Überschneidungen im Verbreitungsgebiet, die bestehenden wurden sogar zurückgefahren, so hat sich Orange aus Österreich zurückgezogen und das EE-Joint-Venture auf der Insel wurde aufgelöst. Die zweite Möglichkeit - sollte man sich mit den Franzmännern nicht einig werden - würde in der Übernahme einiger nicht vitaler Landesgesellschaften von Telefonica bestehen. Telefonica hat Probleme und braucht weiterhin Geld.