Benutzer koelli schrieb:
Ich frage mich ja, wieso ich seit Jahren ohne Probleme über meinen 1&1-Anschluss per VoIP telefonieren kann und andere haben innerhalb kürzester Zeit mehrere Probleme...
Telefonieren über IP an sich ist kein Problem. Ich führe seit 2006 fast alle abgehenden Telefonate über VoIP-Nummern unterschiedlicher Anbieter.
Die Zuverlässigkeit der Hard- und Software im Netz ist Sache des Netzbetreibers.
Die Analogleitungen enden ja heute schon in der Vermittlungsstelle und werden durch digitale Verfahren und Leitungen wieitervermittelt.
Mein DSL-Anbieter (Easybell/Telefonica) schaltet gelegentlich mitten in der Nacht für mehrere Minuten bis zu einer Stunde (mehrfach erlebt) den DSL-Anschluss zu Wartungszwecken ab. Da ich als Krankenausarzt mit Rufbereitschaft auf eine quasi 100%ige Erreichbarkeit angewiesen bin, habe ich bisher den Analoganschluss der Telekom behalten.
Parallel habe ich als Redundanz immer noch ein eingeschaltetes Handy auf dem Nachttisch liegen (ich bin als lizensierter Funkamateur abgehärtet gegen nicht ionisierende Strahlen). Eine Nichterreichbarkeit von einer Stunde wäre ein Supergau im Falle eines Notfalls.
Technische Unterschiede in der Qualität der Sprachtelefonie gibt es eigentlich nicht mehr, es sei denn der Router macht das Traffic Shaping schlecht und beeinträchtigt so den VoIP Datenstrom oder der Billig-Provider kaufte billige Sprachminuten in Timbuktu ein und leitet die Gespräche über windige ausländische Netze.
Das Argument, die Hardwarehersteller würden eine Technologie wie ISDN bald nicht mehr unterstützen, ist ja wohl sowas von faul. Wenn ein Rosa-Riesenkonzern aus welchen Gründen auch immer von einem Hersteller ISDN-Technik ordert und dieser Hersteller damit Geld verdienen kann, wird er dem Konzern das bauen, was dieser verlangt. Sonst macht es eine chinesische Firma sicher gerne.
Wenn ich als Privatkunde hingegen ISDN haben will und die Technik wird nicht mehr hergestellt, dann kann ich mit dem Fuß auf den Boden stampfen, so viel ich will, ich werde es trotzdem nicht kriegen.
Mache ich aber eine Ausschreibung über die Lieferung von einer Million Wählscheiben-
Impulswahltelefonen, dann würde ich sicher einen Hersteller finden, der mir die Dinger auch heute noch baut.
Geht hier nicht darum ob es sinnvoll wäre.