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Wer braucht das?


31.08.2014 20:59 - Gestartet von Baghee
Braucht man heute wirklich noch die "Festnetz"-Telefonie, egal mit welcher Technologie? Ob analog, ISDN, VoIP oder NGN sei dabei jetzt wirklich mal egal.

Sorry, wenn ich telefonieren will, habe ich hier die Auswahl zwischen 2 VoIP-Accounts bei unterschiedlichen zuverlässigen Anbietern und Mobilfunk-Accounts aus drei von vier Netzen. Wenn ich aktiv telefonieren will, rufe ich per Allnet-Flatrate via Mobilfunk an - über diese Rufnummer bin ich meistens auch erreichbar. Meine ehemaligen Festnetz-Rufnummern habe ich längst bei einem unabhängigen VoIP-Provider geparkt, damit ich nicht bei jeden Festnetz-/Internet-Anbieter-Wechsel wieder portieren muss. Für Anrufer bin ich per VoIP unter meinen alten Festnetz-Rufnummern oder per Mobilfunk erreichbar.

Die Accounts bei den VoIP-Anbietern kosten genau NICHTS an Grundgebühr und die Sprachgebühr ist mir im echten oder eingebildeten "Ich muss dringend JETZT telefonieren und kann das Telefonat nicht verschieben!"-Notfall egal.

Die Accounts bei den Mobilfunk-Anbietern kosten auch keine Grundgebühren mehr, wenn man mal von dem Allnet-Flat-Account absieht. Aber selbst der ist incl. Flatrate billiger als die Grundgebühr eines analogen Telefon-Anschlusses bei der Telekom.

Also: Interessiert es mich, ob die Telekom (oder ein beliebiger anderer Anbieter) einen Telefondienst-Ausfall hat? Sorry, eher nicht ... es stehen genügend andere Anbieter in den Startlöchern, die mir so gut wie kostenfrei Ersatz zur Verfügung stellen.

Und das sind keine Besonderheiten, die nur für mich gelten, sondern Möglichkeiten, die JEDER von uns hat. Vielleicht hat nicht jeder die persönlichen Fähigkeiten, diese Möglichkeiten so flexibel zu nutzen. Das liegt aber nicht an den Anbietern, sondern eben daran, dass der Kunde mit dem Angebot nicht wirklich umgehen kann.
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[1] klappehalten antwortet auf Baghee
01.09.2014 08:31

einmal geändert am 01.09.2014 08:32
Benutzer Baghee schrieb:
Braucht man heute wirklich noch die "Festnetz"-Telefonie, egal mit welcher Technologie? Ob analog, ISDN, VoIP oder NGN sei dabei jetzt wirklich mal egal.

Sorry, wenn ich telefonieren will, habe ich hier die Auswahl zwischen 2 VoIP-Accounts bei unterschiedlichen zuverlässigen Anbietern und Mobilfunk-Accounts aus drei von vier Netzen. Wenn ich aktiv telefonieren will, rufe ich per Allnet-Flatrate via Mobilfunk an - über diese Rufnummer bin ich meistens auch erreichbar. Meine ehemaligen Festnetz-Rufnummern habe ich längst bei einem unabhängigen VoIP-Provider geparkt, damit ich nicht bei jeden Festnetz-/Internet-Anbieter-Wechsel wieder portieren muss. Für Anrufer bin ich per VoIP unter meinen alten Festnetz-Rufnummern oder per Mobilfunk erreichbar.

Die Accounts bei den VoIP-Anbietern kosten genau NICHTS an Grundgebühr und die Sprachgebühr ist mir im echten oder eingebildeten "Ich muss dringend JETZT telefonieren und kann das Telefonat nicht verschieben!"-Notfall egal.

Die Accounts bei den Mobilfunk-Anbietern kosten auch keine Grundgebühren mehr, wenn man mal von dem Allnet-Flat-Account absieht. Aber selbst der ist incl. Flatrate billiger als die Grundgebühr eines analogen Telefon-Anschlusses bei der Telekom.

Also: Interessiert es mich, ob die Telekom (oder ein beliebiger anderer Anbieter) einen Telefondienst-Ausfall hat? Sorry, eher nicht ... es stehen genügend andere Anbieter in den Startlöchern, die mir so gut wie kostenfrei Ersatz zur Verfügung stellen.

Und das sind keine Besonderheiten, die nur für mich gelten, sondern Möglichkeiten, die JEDER von uns hat. Vielleicht hat nicht jeder die persönlichen Fähigkeiten, diese Möglichkeiten so flexibel zu nutzen. Das liegt aber nicht an den Anbietern, sondern eben daran, dass der Kunde mit dem Angebot nicht wirklich umgehen kann.

Vorweg - ich nutze auch keine "Festnetztelefonie", sondern eine mobile Allnetflat mit Festnetznummer.

Das ganze Voipgefrickel mit irgendwelchen Accounts wäre auch nix für MICH. Ich möchte telefonieren und nicht basteln. Und so wird es den meisten Leuten auch gehen. Deshalb denke ich, daß "MAN" (wen auch immer Du damit meinst) sehr wohl noch Festnetztelefonie braucht. Nicht jeder muß (möchte) rund um die Uhr (mobil) erreichbar sein. Und da der "Festnetzanschluss" in den meisten kabelgebundenen Breitbandinternetangeboten bereits inclusive ist, wird die "Festnetztelefonie" nicht nur weiterhin eine Daseinsberechtigung, sondern auch einen ziemlich großen Nutzerkreis haben.

Grüße kh

Fülltext
(Liebe Teltarifredaktion, ich habe in meinem Beitrag Bezug auf den gesamten Text des Vorposters genommen und ihn deshalb komplett zitiert. Bitte beachten Sie, daß Fülltexte die Beiträge und Threads ünübersichtlich machen und heben Sie die Beschränkung für die Länge von Zitaten auf. LG - ein langjährigen Teltarifuser)
Fülltext
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[2] steamy24 antwortet auf Baghee
01.09.2014 10:26
Benutzer Baghee schrieb:
Braucht man heute wirklich noch die "Festnetz"-Telefonie, egal mit welcher Technologie? Ob analog, ISDN, VoIP oder NGN sei dabei jetzt wirklich mal egal.

Hallo,

eindeutig: JA. Und zwar in den Bereichen, wo die Zuverlässigkeit des Anschlusses gewährleistet sein muss:

* Verbindungen von Aufzugsnotrufen und Brandmeldeanlagen zu den jeweiligen Zentralen
* Hausnotruf
usw.
Hier ist das Beste immer noch ein Analog- oder ISDN-Anschluss, da dieser zum einen über eine eigene Stromversorgung seitens des Telefonnetzbetreibers verfügt und zum anderen nahe an 100% Ausfallsicherheit herankommt.
Stellen Sie sich einmal vor, Sie fahren in einem Aufzug, der Aufzug bleibt stehen, das Licht geht aus. Ihr Handy hat wegen der recht massiven Stahlbetonbauweise der Aufzugsschächte keinen Empfang, Sie drücken auf den Notruf - und nichts passiert....

Viele Grüße,
steamy24
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[2.1] marius1977 antwortet auf steamy24
01.09.2014 13:18
Benutzer steamy24 schrieb:
Benutzer Baghee schrieb:
Braucht man heute wirklich noch die "Festnetz"-Telefonie, egal mit welcher Technologie? Ob analog, ISDN, VoIP oder NGN sei dabei jetzt wirklich mal egal.

Hallo,

eindeutig: JA. Und zwar in den Bereichen, wo die Zuverlässigkeit des Anschlusses gewährleistet sein muss:

* Verbindungen von Aufzugsnotrufen und Brandmeldeanlagen zu den jeweiligen Zentralen
* Hausnotruf
usw.
Hier ist das Beste immer noch ein Analog- oder ISDN-Anschluss, da dieser zum einen über eine eigene Stromversorgung seitens des Telefonnetzbetreibers verfügt und zum anderen nahe an 100% Ausfallsicherheit herankommt.
Es gibt schon lange zertifizierte GSM-Notrufsysteme der Aufzugshersteller. Da sitzt das GSM-Modul an einer Stelle mit Empfang, bzw. hat eine externe Antenne.
Auch hier keine Notwendigkeit für einen leitungsgebundenen Notruf.
Bei Stromausfall sind mobile Sendestationen i.d.R. battergiegepuffert noch einige Zeit betriebsfähig.
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[3] Kai Petzke antwortet auf Baghee
01.09.2014 13:40
Benutzer Baghee schrieb:
Braucht man heute wirklich noch die "Festnetz"-Telefonie, egal mit welcher Technologie? [...] Sorry, wenn ich telefonieren will, habe ich hier die Auswahl zwischen 2 VoIP-Accounts bei unterschiedlichen zuverlässigen Anbietern und Mobilfunk-Accounts ...

Für viele Kleinbetriebe ist das Telefon die wichtigste oder zumindest eine der wichtigsten Auftragsquellen: Arztpraxen, Anwaltskanzleien, Handwerksbetriebe, Taxiunternehmen, Hotels, etc. etc. etc. Gut, bei den Hotels läuft schon viel übers Internet, aber die von hrs und Co. vermittelten Buchungen kommen dann doch als Fax, weil die Leute es am Tresen halt so gewohnt sind, und/oder ein Fax nicht so einfach aus Versehen verschwindet wie eine E-Mail.

Diese Unternehmen wollen EIN zuverlässiges Telefon, nicht die Auswahl zwischen fünf Telefonsystemen, von denen mal das eine, mal das andere funktioniert. Man kann den Kunden ja keine drei Nummern geben: "Probier' die alle mal durch".
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[3.1] fanlog antwortet auf Kai Petzke
01.09.2014 14:04
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer Baghee schrieb:
Braucht man heute wirklich noch die "Festnetz"-Telefonie, egal mit welcher Technologie? [...] Sorry, wenn ich telefonieren
will,
habe ich hier die Auswahl zwischen 2 VoIP-Accounts bei unterschiedlichen zuverlässigen Anbietern und Mobilfunk-Accounts ...


Diese Unternehmen wollen EIN zuverlässiges Telefon, nicht die Auswahl zwischen fünf Telefonsystemen, von denen mal das eine, mal das andere funktioniert. Man kann den Kunden ja keine drei Nummern geben: "Probier' die alle mal durch".

Genau.

Ich finde es belustigend, wieviel Spielerei manche bereit sind heute zu akzeptieren. Man denke nur an die Pareto-Regel die viele Berater verkaufen: unser bekanntes zivilisiertes Leben würde zusammenbrechen, wenn der Wecker morgens nur alle 80% klingelt, wenn nur in 80% aller Fälle warmes Wasser aus der Dusche kommt, das Auto nur in 80% aller Fälle anspringt, oder wenn das Telefon allgemein nur so schlecht funktioniert wie das bei VOIP-Anschlüssen immer wieder der Fall ist.

Unser bekanntes Leben geht von 99,98% Verfügbarkeit aus. Neudeutsch: Hochverfügbarkeit.

Vielleicht wird mancher toleranter wenn er 2-3 Wecker oder 2-3 Autos oder 2-3 Handys zu Hause hat.

Na - ich nutze lieber meinen Hochverfügbarkeits-Wecker, fahre mein Hochverfügbarkeits-Auto und möchte auch weiterhin ein Hochverfügbarkeits-Telefon.

Das analoge ging in 10 Jahren einmal nicht. Wenn VOIP das schafft steige ich gerne um.