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Streaming ist immernoch Kundenfeindlich


26.06.2015 15:25 - Gestartet von AzureBlue
Ich weiß immernoch nicht ob ich das wirklich gut finden kann. Und ein großer Teil von mir will das auch nicht. Schön das ich da fürn Apfel und n Ei jede Menge Musik anhören kann. Die Auswahl ist sicherlich praktisch, aber ich tue mich schwer damit Musik nur so lange hören zu können wie die Person am Dr*cker (wieso ist das wort zensiert?) damit einverstanden ist. Ich gebe einen Dreck auf Taylor Swifts ewigen "Mein Ex-Freund ist böse!"-Singsang aber das ist ein gutes beispiel. Da hat vielleicht der ein oder andere Fan aufeinmal blöd geschaut als die Musik mit einem mal von Spotify verschwunden war.

Viel schlimmer finde ich, das auch kaum einer so wirklich zu erfassen scheint, das der Gedanke hinter Musikstreaming sicher nicht die ist das der Kunde mehr Auswahl hat. Ich halte es für Kontrolle. Musik von einem Stream wie diesem abzugreifen ist wesentlich schwieriger als eine Mp3 zu erstellen und die auf ne CD zu brennen. Mit Streamingdiensten haben die Anbieter nicht nur mehr Kontrolle gegen illegale Downloads, sondern auch darüber wer Musik wie lange und wann hört und hören darf, und wohin er sie mit nimmt selbst wenn er den Dienst eines Tages nicht mehr braucht.

Vielleicht bin ich da auch zu misstrauisch und sehe da vielleicht den Schwarzen Mann wo keiner ist... aber ich bin mir ziemlich sicher das ich keine Musik-Streaming-Revolution will, wenn das für mich bedeutet langfristig von mir gekaufte Titel nicht mehr zu besitzen... Und mit der peinlichen Panik vor YouTube, was in erster Linie Musik bewirbt und erst in zweiter Reihe wirklich zum anhören zur Verfügung stellt möchte ich eigentlich garnicht erst anfangen. Es regt mich nur jetzt schon wieder auf wie sich die geistig bematschten, dicken Bäuche der Musik-Lizenzgeber ein Loch ins Knie freuen weil Apple ja wie gewohnt die Kunden wie die Motten in die Elektrofalle ziehen könnte um damit böse böse Videoportale zu zerlegen, was für niemanden etwas gutes sein kann außer für die Plattenfirmen. Die machen dann noch einen auf Märtyrer, denn sie hätten ja massiv an der Entwicklung von YouTube beigetragen... Einen schei* haben die. Sie haben nur Jahrelang ignoriert wie rasant YouTube dank der Nutzer hervor geschossen kam, bis Google endgültig klar gemacht hat das diese Seite ne menge Geld wert war.

Ich weiß wirklich nicht ob Musikstreaming wirklich die Zukunft ist die ich will.
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[1] jackieoh antwortet auf AzureBlue
01.07.2015 08:20
Benutzer AzureBlue schrieb:
Ich weiß immernoch nicht ob ich das wirklich gut finden kann. Und ein großer Teil von mir will das auch nicht. Schön das ich da fürn Apfel und n Ei jede Menge Musik anhören kann. Die Auswahl ist sicherlich praktisch, aber ich tue mich schwer damit Musik nur so lange hören zu können wie die Person am Dr*cker (wieso ist das wort zensiert?) damit einverstanden ist. Ich gebe einen Dreck auf Taylor Swifts ewigen "Mein Ex-Freund ist böse!"-Singsang aber das ist ein gutes beispiel. Da hat vielleicht der ein oder andere Fan aufeinmal blöd geschaut als die Musik mit einem mal von Spotify verschwunden war.

Äh ja. Was genau ist dein Problem damit? Es ist ja nicht so, dass es keine Lösungen gibt. Wenn du einen Song nicht findest (Hinweis: Es wird niemals alle Musik auf Spotify geben, niemals eine alle Filme und Serien Streaming Flat, niemals Kobe Rind beim All You Can Eat, etc.)

Viel schlimmer finde ich, das auch kaum einer so wirklich zu erfassen scheint, das der Gedanke hinter Musikstreaming sicher nicht die ist das der Kunde mehr Auswahl hat. Ich halte es für Kontrolle. Musik von einem Stream wie diesem abzugreifen ist wesentlich schwieriger als eine Mp3 zu erstellen und die auf ne CD zu brennen. Mit Streamingdiensten haben die Anbieter nicht nur mehr Kontrolle gegen illegale Downloads, sondern auch darüber wer Musik wie lange und wann hört und hören darf, und wohin er sie mit nimmt selbst wenn er den Dienst eines Tages nicht mehr braucht.

Die Auswahl ist phänomenal, da gibt es nichts. Einfach mal komfortabel reinhören, kuratierte Playlists, immer Neues, maximaler Komfort / minimaler Aufwand.
Dass die unrechtmäßige Weiterverbreitung der Musik eingedämmt wird, ist sicher nichts grundsätzlich verwerfliches.
Ich finde jedoch, dass gewährleistet werden sollte, dass man Playlists mitnehmen kann. Weil sonst ist man tatsächlich zu abhängig von Streams.
Dass durch die Streaming-Dienste nebenbei auch die legitime Privatkopie erschwert bzw. unmöglich gemacht hat, ist schlecht. Und das obwohl heute, wie Spotify selbst prahlt, mit der monatlichen Pauschale jeder mehr Geld ausgibt als zuvor für CDs, etc.

Ich weiß wirklich nicht ob Musikstreaming wirklich die Zukunft ist die ich will.

Ich will eine Zukunft in der a l l e Künstler fair entlohnt werden und ich glaube Spotify, mit fairen Bedingungen, also das Gegenteil von jetzt:
https://medium.com/cuepoint/how-to-make-streaming-royalties-fair-er-8b38cd862f66