Ja die Raubkopierer sind noch allseits Present. Gerade Musik wird seit es MP3 gibt fleißig getauscht......
Bei den Jugendlichen findet aktuell ein Umdenken statt, Sie geben das Geld eher für Konzertkarten aus und auch der Kaufdownoadabsatz ist stabil trots streaming flats. Es ist die Harte Markmanipulation der Musiklabels, die den Verbrauchern sauer aufstoßen. Alles muss doppelt und dreifach bezahlt werden......
Die Musik Flats ist nun der letzte Versuch es den Kunden Recht zu machen 20 Jahre zu spät. Aber siehe da es verkauft sich. .... Wer streamt muss laden wer lädt muss den traffik zahlen. ......
Ich klinge wie ein pessimist, das blöde ist nur, es wird auch immer wieder Stoff nachgelgt.
Ich kann Dich leider nur zu gut verstehen. Und ja, ich teile auch Deinen Pessimismus, was die Musikindustrie anbelangt. Dieser Pessimismus ist in den Marktmechanismen begründet:
Vor der massiven Verbreitung der CD-Brenner ab ca. 1995 waren LPs und CDs sehr teuer und die Industrie hat sich eine "goldene Nase" verdient.
Danach kamen die unsäglichen Kopierschutzversuche, die sogenannten "Un-CDs", die sich nicht mehr an das Red Book hielten.
Mit dem Vormarsch von MP3 ab ca. 2000 brachen dann alle Dämme, Napster & Co. zwangen die Musikindustrie neue Geschäftsmodelle zu suchen, das legale Streaming entstand, bringt aber nur einen Bruchteil der alten Erlöse.
Nebeneffekt, CD-Neuheiten kosten nur noch knapp über 10,00 EUR, alte Titel sind oft für 5,00 EUR zu haben.
Früher bekamen Künstler Monster-Vorschüsse für eine CD oder LP, heute müssen sie oft ihre CD-Produktionskosten selber bezahlen.
Immer mehr (etablierte) Künstler gehen wieder auf Tournee, um die Kassen zu füllen, früher waren die Konzerte eher Promos für die CDs.
Die erfolgverwöhnte Musikindustrie setzt den Rotstift an, konsolidert, schrumpft.
Einige Marktbeobachter läuten schon das Totenglöckchen für die CD.
Fazit:
Die Musikindustrie ringt um Kohle.
Für neue innovative Projekte und Markteinführungen ist kein Geld mehr da.
Die Verkaufskanäle (streaming) müssen billig sein, damit der Kunde überhaupt zahlt.
Aufwendige Raumklangaufnahmen bleiben (z.B. SACD, Blu-Ray) die Ausnahme.
Das Positive:
Seit die CDs so billig geworden sind, kaufe ich 3x so viele wie früher.
Mit jeder CD erwerbe ich de facto eine Sicherungskopie und ein Stück Kultur (booklet mit Info)
Meine portable Musik zum Eigengebrauch rippe ich mir selbst als FLAC oder WAV.
Das Negative:
Der Markttrend zu MP3 erodiert die Musikindustrie, was auf Dauer nicht ohne Folgen für die Qualität bleiben kann.
Die Qualität der gestreamten MP3 ist mäßig (Datenreduktion, Kompressionsartefakte), ich kaufe sie nicht.
Wegen der miserablen Wiedergabegeräte wird seit 2000 oft sogar im Studio noch die Musik deformiert (loudness wars, Anhebung von Bässen), sowohl auf CD als auch auf MP3.
Langfristig wird es weniger (oder gar keine) CDs (mehr) geben.
Neue innovative Qualitätsformate(z.B. Raumklang, höhere Abtastraten wie 192 bit) werden nicht entwickelt.
Bottom Line:
Konsumenten ohne Qualitätsbewußtsein zwingen die Industrie, Masse statt Klasse zu produzieren. Und das gilt wahrlich nicht nur für Tonträger oder Streaming.