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Echt jetzt? 15GBit/s auf 15.000MHz?


17.03.2016 10:35 - Gestartet von IMHO
WLAN.11ad (auf 60GHz) bleibt wie Blei in den Regalen. Um die LTE-Frequenzen bei 700/800/900/1500 und 1800MHz wird sich geprügelt, weil solche Sendefrequenzen preiswertere Fläschenversorgung als LTE2600 und LTE3500 bieten. Außer als zusätzlicher Downloadlink (SDL) taugt das doch zu gar nichts, weil das akkubetriebene Endgerät sonst viel zu schnell seinen Akku leert. Die Meldung von gestern https://www.teltarif.de/vodafone-lte-net... auf 1500MHz zusätzliche 150MBit/s zu schalten und so auf dem Land mit kombinierten LTE800/1500-Zellen 225MBit/s DL anzustreben (im 1.Bild angeschrieben) ist eine Verbesserung. Aber das? Das ist ein Hirngespinst von Ericsson. Solange die MHz-Frequenzen nicht augechöpft sind, braucht niemand GHz-Frequenzen, die bereits an der Hand scheitern, die das Smartphone festhält.
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[1] Kai Petzke antwortet auf IMHO
17.03.2016 12:08
Benutzer IMHO schrieb:
WLAN.11ad (auf 60GHz) bleibt wie Blei in den Regalen. Um die LTE-Frequenzen bei 700/800/900/1500 und 1800MHz wird sich geprügelt, weil solche Sendefrequenzen preiswertere Fläschenversorgung als LTE2600 und LTE3500 bieten.

Die Regel "tiefe Frequenzen sind besser" gilt nicht mehr allgemein. Bei der letzten Auktion erzielten die 1800er Bänder pro Block die höchsten Preise - mehr als die 900-MHz-Blöcke und deutlich mehr als die 700-MHz-Blöcke. Obwohl die Startpreise von der BNetzA genau anders herum festgesetzt worden waren, also der Mindestpreis für Blöcke bei 700 MHz und 900 MHz doppelt so hoch war wie bei 1800 MHz. Tatsächlich eignen sich die hohen Frequenzen für einige bandbreiten- und reichweitensteigernden Tricks - insbesondere Beamforming, aber auch MIMO - sogar besser als die tiefen.

Klar bleibt abzuwarten, was mit den 15 GHz am Ende wirklich geht. Um Menschenansammlungen zu versorgen werden sie aber auf jeden Fall gebraucht werden. Und wir reden ja jetzt nicht nur von der "Partymeile" in der Hauptstadt, sondern auch von Messehallen, Bahnhöfen, Stadien, Flughäfen usw. usf.
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[1.1] bholmer antwortet auf Kai Petzke
02.04.2016 20:01
Benutzer BASE STATION schrieb:
Benutzer Kai Petzke schrieb:


Die Regel "tiefe Frequenzen sind besser" gilt nicht mehr

Um so größer die Wellenlänge um so geringer die Freiraumdämpfung. Bei der Verdoppelung der Frequenz vervierfacht sich die Freiraumdämpfung.

allgemein. Bei der letzten Auktion erzielten die 1800er Bänder

Weil es da mehr Kanäle gibt und vor allem weil die Zellengröße wegen der höheren Freiraumdämpfung kleiner ist.

Tatsächlich eignen sich die hohen Frequenzen für einige bandbreiten- und reichweitensteigernden Tricks - insbesondere Beamforming, aber auch MIMO - sogar besser als die tiefen.

Geht doch auch bei niedrigeren Frequenzen. Da sind dann nur die Antennen größer.

Klar bleibt abzuwarten, was mit den 15 GHz am Ende wirklich geht.

Kann man leicht feststellen wenn man die Hand vor das feedhorn eines LNB einer Satellitenantenne hält.

Der Versuch mit dem Feedhorn ist korrekt. Die Freiraumdämpfung ist nicht das Problem sondern die Dämpfung beim Durchdringen von festen Gegenständen und von Wasser. Auf 11-12 GHz reicht von einem geostationären Satelliten mit einer entsprechenden Parabolantenne fast die Sendeleistung einer typischen Mobilfunk-Basisstation um zigtausende Kilometer zu überbrücken und einen halben Kontinent zu versorgen. Aber wehe eine böse Gewitterwolke ist dazwischen oder auch nur ein Baum mit ein paar Blättern. Die übrigen 36000 km sind da bedeutungslos.

Insofern sind 15 GHz nur bei optischer Sicht brauchbar. Fast so wie die früheren IrDA Infrarotverbindungen zwischen PC und Handy. Hinter einer normalen Mauer dürfte da nicht mehr viel ankommen es sei denn das Fenster liegt zufällig in der richtigen Richtung und man sieht in der Ferne die Basisstation.