Thread
Menü

Grenzwerte etc.


29.10.2001 10:06 - Gestartet von multimeta
Selbst die Bundesregierung hält die Grenzwerte nicht mehr für ausreichend und das BfS warnt zum wiederholten Male vor dem Gebrauch von Handys: http://www.elektrosmognews.de/
Menü
[1] fibrozyt antwortet auf multimeta
29.10.2001 11:07
Benutzer multimeta schrieb:
Selbst die Bundesregierung hält die Grenzwerte nicht mehr für ausreichend und das BfS warnt zum wiederholten Male vor dem Gebrauch von Handys: http://www.elektrosmognews.de/
Der Artikel sagt genau das aus, was ich dir vor einiger Zeit vermitteln wollte: Es ist noch nichts bewiesen: weder dafür noch dagen. Ich bin sehr wohl dafür, daß man die Strahlung reduziert, aber die "gesicherten Beweise" der Bürgerwelle sind lächerlich. Auch wird hier wiederum erwähnt, daß die Hauptgefahr wohl von Handys ausgeht und nicht von den Sendeanlagen (ist ja auch völlig logisch) und da kann ja jeder selbst entscheiden ober er es benutzt oder nicht.
Menü
[1.1] multimeta antwortet auf fibrozyt
29.10.2001 11:13
Lächerlich dürfte angesichts des ernsten Themas nicht der richtige Ausdruck sein.

Was die Handys betrifft, so ist das bei Kurzzeitexposition aufgrund der viel höheren Strahlenbelastung sicher richtig, allerdings telefoniert niemand 10 oder 20 Jahre hintereinander mit dem Handy. Die von der BR in Zukunft geforderten Standortalternativen sprechen auch nicht unbedingt gerade für völlige Unschädlichkeit.

Deutliche Hinweise, wie in der Ecolog-Studie formuliert, sollten nach dem Vorsorgeprinzip genügen, um Maßnahmen im Sinne des vorbeugenden Gesundheitsschutzes zu ergreifen. Hier ist eine Beweislastumkehr erforderlich.
Menü
[1.1.1] fibrozyt antwortet auf multimeta
29.10.2001 11:21
Benutzer multimeta schrieb:
Lächerlich dürfte angesichts des ernsten Themas nicht der richtige Ausdruck sein.

Was die Handys betrifft, so ist das bei Kurzzeitexposition aufgrund der viel höheren Strahlenbelastung sicher richtig, allerdings telefoniert niemand 10 oder 20 Jahre hintereinander mit dem Handy. Die von der BR in Zukunft geforderten Standortalternativen sprechen auch nicht unbedingt gerade für völlige Unschädlichkeit.
Das ist eben die Frage was schädlicher ist: Kurzzeit Maximalexposition oder Langzeit Minimalexposition. Die Biologie ist meist der Meinung, daß ersteres schädlicher ist, Beweise stehen natürlich in diesem Fall aus.

Deutliche Hinweise, wie in der Ecolog-Studie formuliert, sollten nach dem Vorsorgeprinzip genügen, um Maßnahmen im Sinne des vorbeugenden Gesundheitsschutzes zu ergreifen. Hier ist eine Beweislastumkehr erforderlich.
Das wäre ein tolle Sache, ist leider überhaupt nicht praktikabel. Wie soll ein Unternehmen z.B. ein Fungizid auf den Markt bringen, wenn es Langzeiterfahrungen von mehreren Jahren nicht hat. Gleiches gilt eigentlich für alles (Medikamente, Unterhaltungselektronik usw.). Ist einfach nicht praktikabel. Deine Ecologstudie ist auch nicht der Stein der Weisen. Du wirst die immer im Kreis drehen, weil es keine sicheren Beweise gibt, da kann man noch so oft Kresse sähen und Zebrafinken fliegen lassen (Bürgerwelle). Das beste war wirklich die Sache mit der Kresse in der Bürgerwelle (muß ich loswerden, hab mich totgelacht). Da hat man tatsächlich Kresse gesäht, ein Handy neben dran gelegt und nach 3 Wochen ist die Kresse jämmerlich eingegangen. Kann ich nur jedem zum lesen empfehlen. Ist äußerst unterhaltsam.
Menü
[1.1.1.1] multimeta antwortet auf fibrozyt
29.10.2001 11:28
Du meinst: "Einzelne Vertreter der Biologie". Ich würde eher sagen, es ist bisher nicht bekannt, was schädlicher ist, aber es ist bekannt, daß beides schädlich ist.

>Das wäre ein tolle Sache, ist leider überhaupt nicht >praktikabel. Wie soll ein Unternehmen z.B. ein Fungizid auf >den Markt bringen, wenn es Langzeiterfahrungen von mehreren >Jahren nicht hat.

Ganz einfach. Gar nicht. Es sei denn, es geht um Leben oder Tod. Bei Mobilfunk ist das aber nicht der Fall, da die immer wieder gern angeführten Notrufe nicht mit dem derzeitigen System ausgeführt werden müßten. Es gibt Alternativen, an denen aber nicht viel zu verdienen ist.

>Da hat man tatsächlich Kresse gesäht, ein Handy neben dran >gelegt und nach 3 Wochen ist die Kresse jämmerlich >eingegangen. Kann ich nur jedem zum lesen empfehlen. Ist >äußerst unterhaltsam.

Ich glaube, es war kein Handy, sondern ein Sender. Unterhaltsam? Du kannst doch den Versuch nachvollziehen und wiederholen unter gleichen Bedingungen und dann den Testern (eine Schule in Österreich, wenn ich mich richtig erinnere) Deine Meinung schreiben.
Menü
[1.1.1.1.1] fibrozyt antwortet auf multimeta
29.10.2001 11:37
Benutzer multimeta schrieb:
Du meinst: "Einzelne Vertreter der Biologie". Ich würde eher sagen, es ist bisher nicht bekannt, was schädlicher ist, aber es ist bekannt, daß beides schädlich ist.
Doch ist ist bekannt. Natürlich bringen kurzzeitig hohe Dosen eines Stoffes größere Effekte. Ist ja auch logisch. Langzeitwirkungen sind in der Tat recht wenig erforscht. Liegt in der Natur der Dinge.

>Das wäre ein tolle Sache, ist leider überhaupt nicht
>praktikabel. Wie soll ein Unternehmen z.B. ein Fungizid auf >den Markt bringen, wenn es Langzeiterfahrungen von
mehreren >Jahren nicht hat.

Ganz einfach. Gar nicht. Es sei denn, es geht um Leben oder Tod. Bei Mobilfunk ist das aber nicht der Fall, da die immer wieder gern angeführten Notrufe nicht mit dem derzeitigen System ausgeführt werden müßten. Es gibt Alternativen, an denen aber nicht viel zu verdienen ist.
Na dann ab in die Höhlen, weg mit den Autos usw. Erzähl das mal einem Bauer, Winzer usw.. Der erklärt dich für wahnsinnig.

>Da hat man tatsächlich Kresse gesäht, ein Handy neben dran
>gelegt und nach 3 Wochen ist die Kresse jämmerlich >eingegangen. Kann ich nur jedem zum lesen empfehlen. Ist >äußerst unterhaltsam.

Ich glaube, es war kein Handy, sondern ein Sender.
Laut Bürgerwelle war es ein Handy. Der Witz an der Sache ist, daß ein Handy je nach Modell im Standbyzustand nur alle 1 - 12h ein PLU durchführt, d.h. die Strahlenbelastung ist im schlechtesten Fall 2 Sek. alle 1 h. Da müssten wir im Umkreis von mehrenen Kilometern um eine BTS ja keine Wald mehr haben. Ich geb mal meine Vermutung zu der Kresse raus: zu wenig gegossen.
Unterhaltsam? Du kannst doch den Versuch nachvollziehen und wiederholen unter gleichen Bedingungen und dann den Testern (eine Schule in Österreich, wenn ich mich richtig erinnere) Deine Meinung schreiben.
Ist trotzdem armselig (selbst wenn es stimmen sollte, was ich für ausgeschlossen halte, denn ich sah am Wochenende auf einer Sendeanlage einen riesigen Algenteppich und Grasbüschel darauf, die Evolution läßt sich durch Mobilfunk nicht verhindern). Wenn man aufgrund von Pflanzenexperimenten auf den Menschen schließt ist man verlassen. Der Lehrer kann sich gern man bei mir melden, der bei seinen Schülern durch einen solchen Stuß Panik schürt.
Menü
[1.1.1.1.1.1] multimeta antwortet auf fibrozyt
29.10.2001 11:47
Sorry das wird mir jetzt aber zu unsachlich. Ich stelle nicht jeglichen Fortschritt in Frage, um Gotteswillen, im Gegenteil, aber meiner Ansicht nach überwiegen bei der GSM-Technologie und auch bei UMTS die Nachteile deutlich über die Vorteile. Diese Technologie ist hoffnungslos veraltet, strahlungsintensiv, gesundheitsschädlich. Bereits vorhandene Alternativen werden von der Mobilfunklobby massiv behindert. Möglicherweise wird G-Com das derzeitige System komplett ablösen - strahlungsfrei.
Menü
[1.1.1.1.1.1.1] fibrozyt antwortet auf multimeta
29.10.2001 11:56
Benutzer multimeta schrieb:
Sorry das wird mir jetzt aber zu unsachlich. Ich stelle nicht jeglichen Fortschritt in Frage, um Gotteswillen, im Gegenteil, aber meiner Ansicht nach überwiegen bei der GSM-Technologie und auch bei UMTS die Nachteile deutlich über die Vorteile.
Diese Technologie ist hoffnungslos veraltet, strahlungsintensiv, gesundheitsschädlich. Bereits vorhandene Alternativen werden von der Mobilfunklobby massiv behindert. Möglicherweise wird G-Com das derzeitige System komplett ablösen - strahlungsfrei.

Da bin ich einfach anderer Meinung. Strahlungsarme Alternativen: auf jeden Fall. Bin ich dafür. Mobilfunk abschaffen: Auf keinen Fall. Ich immer noch der Meinung, daß platt ausgedrückt: mehr Möhren essen mehr bringt als die Mobilfunkmasten absägen. Aber da wir keine Beweise haben, kann sich die Diskussion immer nur im Kreise drehen. Da wir Mobilfunk nicht abschaffen können (zum Glück) wird die Diskussion zu strahlungsärmeren Geräten führen und das ist gut so. Die Pauschale ablehnung einer Technik ist Quatsch und die Diskussion auf Kresseniveau bringt die Mobilfunkindustrie nur dazu über die Mobilfunkgegner zu lächeln. Vernünftige Studien OK, aber keine Schulexperimente. Da meiner Meinung nach alle vernünftigen Studien noch keine Kausalität ermitteln konnten warte ich ab. Ob man telefoniert kann jeder selbst entscheiden.
Menü
[1.1.1.1.1.1.1.1] multimeta antwortet auf fibrozyt
29.10.2001 12:00
Volle Zustimmung. Auch ich will den Mobilfunk nicht abschaffen, aber ernste Gesundheitsschäden durch Verbesserung der Technologie minimieren. Die Masten müssen nicht abgesägt werden (obwohl sie häßlich sind), aber die Antennen und Handys müssen verbessert werden, wesentlich strahlungsärmer gemacht werden. Und dem Vorsorgegedanken sollte Rechnung getragen werden.
Menü
[1.1.1.1.1.1.1.1.1] labersack antwortet auf multimeta
29.10.2001 13:27
Benutzer multimeta schrieb:
Volle Zustimmung. Auch ich will den Mobilfunk nicht abschaffen, aber ernste Gesundheitsschäden durch Verbesserung der Technologie minimieren. Die Masten müssen nicht abgesägt werden (obwohl sie häßlich sind), aber die Antennen und Handys müssen verbessert werden, wesentlich strahlungsärmer gemacht werden. Und dem Vorsorgegedanken sollte Rechnung getragen werden.
Jetzt muss ich mich doch mal einschalten.
Grundsätzlich schliesse ich mich Euerer Meinung an, dass Gesundheitsschäden auf jeden Fall zu vermeiden sind. Bisher haben auch alle einschlägigen Studien ergeben, dass nach bisherigem Wissen und bei Einhaltung von Grenzwerten keinerlei Gesundheitsschädigungen zu befürchten sind! Sicher mag es Menschen geben, die besonders elektrosensibel sind, aber deswegen gleich die komplette Technik zu verdammen?!?Schliesslich gibt es auch Menschen, die gegen Milchprodukte, Eier, Hausstaub, ... allergisch sind. Sollen wir deswegen Kühe, Hühner, Häuser/Wohnungen abschaffen? Da sage ich nur - back to the roots :-)...

Natürlich müssen wir kritisch mit diesem Thema umgehen, aber nicht den Teufel an die Wand malen.

Zum Thema "strahlungsärmere Geräte":
Da kann ich der Industrie nur zustimmen. Sollten alle Geräte weniger Ausgangsleistung haben, muss an anderer Stelle "geschraubt" werden. D.h. dann muss die Senderdichte erhöht werden, um die gleiche Netzabdeckung zu erreichen. Das ist sicher auch nicht gewollt (geschweige denn durchsetzbar, siehe auch jetzt schon die Diskussion um UMTS-Standorte), den dadurch würden noch mehr Sender, die 24h/365 Tage im Jahr "strahlen" in bewohnte Gebiete kommen. Leider(?) liegt es eben in der Sache der Natur, dass drahtlose Dienste (hier
Mobilfunk) strahlen bzw. wie der Name es schon ausdrückt funken! Daher wird es, solange es solche Dienste gibt, immer Strahlung im Spiel sein. Evtl. kann durch andere Modulationsverfahren eine Absenkung der dauerhaften Strahlungs-Expositionen erreicht werden - Strahlen wird es aber unter diesen Umständen immer!

der Labersack
Menü
[1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] multimeta antwortet auf labersack
29.10.2001 13:48
"In der Natur der Dinge" liegt überhaupt nichts. Ich habe keine Zeit, das jetzt alles auszudiskutieren, da ich jetzt auch mal was arbeiten muss. Es bedarf einer besseren Technologie.
Menü
[1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] labersack antwortet auf multimeta
29.10.2001 14:50
Benutzer multimeta schrieb:
"In der Natur der Dinge" liegt überhaupt nichts. Ich habe keine Zeit, das jetzt alles auszudiskutieren, da ich jetzt auch mal was arbeiten muss. Es bedarf einer besseren Technologie.
Ich sage da nur: Schnaps ist Schnaps und Funk ist Funk ;-)!

Wenn "bessere Technologie" gleich "Technologie ohne Funk" ist, stimme ich Dir zu. Wahrscheinlich fangen wir dann alle wieder an mit Fähnchen zu schwenken oder so???
Menü
[1.1.1.1.2] fibrozyt antwortet auf multimeta
29.10.2001 11:45
Benutzer multimeta schrieb:
>>
Ganz einfach. Gar nicht. Es sei denn, es geht um Leben oder Tod. Bei Mobilfunk ist das aber nicht der Fall, da die immer wieder gern angeführten Notrufe nicht mit dem derzeitigen System ausgeführt werden müßten. Es gibt Alternativen, an denen aber nicht viel zu verdienen ist.

Wenn du mit Alternativen die Autobahntelefone meinst, dann erzähl das mal einem Kletterer, der abgestürzt ist oder fahre einfach mal in den Pfälzer Wald, oder in die Eifel und tätige mal einen Notruf. Nimm aber gute Schuhe mit, ist ein Stückchen zu laufen. Ich kann es dir nur noch mal sagen: Notrufe werden zu fast 100% von Mobiltelefonen aus geführt. In den Alpen ist die Zahl der tödlich Verunglückten rapide zurückgegangen, obwohl die Besucherzahl weiter ansteigt. Mit Handys werden in Zukunft auch genaue Ortungen möglich sein. Wer noch nie in einem Auto eingeklemmt war kann nicht nachvollziehen was 5 Minuten auf den Notarzt warten bedeutet. Ob Mobilfunk uns mehr nützt als schadet wird sich wahrscheinlich nie zeigen. NOch was zu UMTS: Die Sendeanlagen fahren bei Nichtbenutzung die Leistung runter (ähnlich wie Handys). Somit wird die Belastung wohl eher fallen. Sicherlich auch ein Effekt der Diskussion. Ist ja auch in Ordnung so lange sie nicht mit Kresse oder Zebrafinken oder BSE uws. geführt wird. Der Chef von der Bürgerwelle (den Namen hab ich verdrängt) hat sich jüngst auch während ein Medizinertagung lächerlich gemacht (macht er ständig). Wenn man vernünftig über Risiken diskutiert ist das Klasse, aber wenn Hobbywissenschaftler, die noch nie einen Tumor gesehen, geschweigen den behandelt haben große Weisheiten auftischen, dann dreht sich mir der Magen um.
Menü
[1.1.1.1.2.1] multimeta antwortet auf fibrozyt
29.10.2001 11:50
Weder Physiker noch Mediziner haben auf dem Gebiet den völligen Durchblick, da beide Gebiete betroffen sind. Leute wie von Klitzing haben allerdings beides studiert und sollten prädestiniert sein, sich besser auszukennen als all die Laien, zu denen Du genauso gehörst wie ich.
Menü
[1.1.1.1.2.1.1] fibrozyt antwortet auf multimeta
29.10.2001 11:59
Benutzer multimeta schrieb:
Weder Physiker noch Mediziner haben auf dem Gebiet den völligen Durchblick, da beide Gebiete betroffen sind. Leute wie von Klitzing haben allerdings beides studiert und sollten prädestiniert sein, sich besser auszukennen als all die Laien, zu denen Du genauso gehörst wie ich.

Solchen Leuten kann man zuhören. Solche Leute braucht die Diskussion. Ist ja auch ein anderes Kaliber als der Bürgerwelleguru, wie war doch gleich sein Name?
Menü
[1.1.1.1.2.1.1.1] multimeta antwortet auf fibrozyt
29.10.2001 12:04
Herr Zwerenz, dessen Engagement ich dennoch sehr schätze, denn er hätte sicher besseres zu tun, als seine Zeit mit Kampf zu verschwenden. Ein kritischer engagierter Zeitgenosse, der sicher auch nicht alles weiss, aber seit Jahren mit der Thematik vertraut ist und schon viel weiss. Sicher ist manche Theorie umstritten, aber ich halte den Mann für glaubwürdig.