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Powerline Adapter = Verbrauchsmaterial!


06.11.2016 18:04 - Gestartet von Moneysac
Ich nutze seit Jahren Powerline als Netzwerkersatz, funktioniert einwandfrei, aber in regelmäßigen Abständen verabschieden sich die Adapter, die sind dann einfach tot. Immer nach ca. 2 Jahren, manchmal früher, manchmal später.
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[1] Mayian antwortet auf Moneysac
07.11.2016 03:20
Benutzer Moneysac schrieb:
Ich nutze seit Jahren Powerline als Netzwerkersatz, funktioniert einwandfrei, aber in regelmäßigen Abständen verabschieden sich die Adapter, die sind dann einfach tot. Immer nach ca. 2 Jahren, manchmal früher, manchmal später.

Also ich habe zwei Netgeat XE 104.

https://www.netgear.com/support/product/XE104.aspx

Die arbeiteten 3.5 Jahre lang, bis dann damals die Chance bestand doch mal ein LAN-Kabel gut versteckt zu verlegen. Danach wurden sie vom Netz genommen. Ein echtes LAN-Kabel ist einfach das beste und schnellst :-)

Darüber wurde damals immer das TV Bild eines DVB-S1-Receivers in ein anderes Zimmer gestreamt. Ohne Aussetzer. Immer sehr zuverlässig.

Und die Bandbreite war in den Tests auch fast so gut wie vom Hersteller angegeben.

Auch heute noch würden sie funktionieren, doch die 56bit Verschlüsselung wäre mir zu unsicher. Aber es scheint die Hersteller haben das mit dem Tunen auch etwas übertrieben, so dass die moderneren Geräte zwar mehr Bandbreite haben, dafür aber häufiger ausfallen.

Letztendlich ist aber ein PowerLAN trotzdem viel besser als eine WLAN-Brücke.

Eines sei aber noch erwähnt, worauf in dem Test scheinbar nicht aufgepasst wurde. Zumindest wurde es nicht erwähnt:

Wir haben "getrickst"*, damit die Verbindung perfekt wird. (* oder besser gesagt uns genauer über die Technik zuvor schlau gemacht)

Sicherungskasten auf gemacht und die Räume, an denen die beiden Geräte angeschlossen waren an die gleiche Phase gehangen. Auch wurde darauf geachtet. das L und N an beiden Geräten an der gleichen Stelle waren. Manche Elektriker machen L N manche wieder N L in der Dose. Leider gibt es da scheinbar keine Norm.

Das hat vermutlich auch geholfen, um den Großteil der möglichen Störungen zu minimieren.
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[1.1] KiRKman antwortet auf Mayian
07.11.2016 07:36
Benutzer Mayian schrieb:

Sicherungskasten auf gemacht und die Räume, an denen die beiden Geräte angeschlossen waren an die gleiche Phase gehangen. Auch wurde darauf geachtet. das L und N an beiden Geräten an der gleichen Stelle waren. Manche Elektriker machen L N manche wieder N L in der Dose. Leider gibt es da scheinbar keine Norm.

Wenn die Teile an derselben Phase hängen, funktioniert es in der Regel auch perfekt. Nur ist das naturgemäß fast nie der Fall. Oft geht die Verbindung zum Beispiel vom Erdgeschoss in den Keller zum Sicherungskasten, "springt" dort rüber aufs Obergeschoss und wandert wieder komplett hoch. Da kommt nicht mehr viel an...

Man muss sich halt darüber im Klaren sein, dass keine direkte Verbindung zwischen den Etagen oder auch der Garage existiert, weil alle ihre eigenen Sicherungen mit Stichleitungen im Keller oder auf dem Dachboden (Oberleitung) haben. Also geht das Signal immer erst zur "Schaltzentrale" in den Keller oder Dachboden und von da aus weiter. Ohne Phasenkoppler kann das Signal auch gerne mal im Sicherungskasten ganz verschwinden; eine Verbindung zwischen zwei Wohnungen im Haus mit getrennten Sicherungskästen ist ohnehin praktisch unmöglich (Netzfilter).

Nun kommt noch hinzu, dass die neuen Adapter zwei Streams mit jeweils AV600 nutzen, um auf die theoretischen 1200 zu kommen. Die zwei Streams (MIMO) laufen dann über L-N und L-PE. Deswegen braucht man auch immer SchuKo-Stecker wegen der Schutzerde. Also ein Stream Phase gegen Neutral und ein Stream Phase gegen Schutzleiter.

Man kann sich denken, dass fast nie beide Streams zustande kommen. In diesem Fall bleiben die Adapter dann bei AV600. Das ganze Zeug mit AV1200 lohnt sich also IMHO überhaupt gar nicht. Angeblich wird zusätzlich Diversity als Fallback genutzt, aber naja...

Die Bandbreiten aus dem Testbericht vom werten Markus erreiche ich jedenfalls bei mir auch mit AV600-Adaptern von TP-Link. Zum Einsatz kommen TL-PA4010 und TL-WPA4220 mit Firmware-Update von AV500 auf AV600, zu finden (sehr gut versteckt) unter:

http://uk.tp-link.com/download/TL-PA4010KIT.html#Firmware http://uk.tp-link.com/download/TL-WPA4220.html#Firmware

Die exklusive UK-Firmware ist natürlich problemlos auf dem EU-Modell einsetzbar, da der SoC Qualcomm Atheros 7420 selbstredend identisch ist (QCA7420). Auf dem Extender läuft übrigens ein VxWorks.

Die PLC-Adapter sterben übrigens nach meiner Erfahrung immer an den schlechten Kondensatoren am AC-Eingang. Ich hatte schon welche von Devolo, Medion und TP-Link kaputt. Überspannung durch Gewitter? Austrocknung durch Wärme? Schlechtes Elektrolyt? Man weiß es nicht. Lange halten sie jedenfalls nie.
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[1.1.1] »Selbstheilung« fehlt bei Powerlineverbindungen
Fritz Jörn antwortet auf KiRKman
10.11.2016 06:36
Seit Jahren benutze ich Powerline, von Devolo und AVM. Die Geschwindigkeiten haben mir persönlich immer gereicht, die Geräte gingen auch nie kaputt. Doch: Mir fehlt(e) Betriebssicherheit. Erst nach Aus- und Wiedereinstecken eines oder beider Adapter lief’s dann immer wieder (= Herumkrabbeln unterm Schreibtisch). Die Geräte müssten bei Verbindungsausfall selbstsicher und penetrant versuchen, wieder zusammenzukommen, ohne helfende Hand des Nutzers.
   Die Phasenlage war nie ein offensichtliches Problem, das aber wäre auch schwer festzustellen, weil ich nicht hinterm Sicherungskasten unbeschriftete Leitungen umklemmen mag. Zu Phasenlage und ihrer Prüfung mit Bordmitteln siehe http://blogabissl.blogspot.com/2014/09/phasengleich.html.
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[1.2] Otomo antwortet auf Mayian
07.11.2016 08:45
Das hat vermutlich auch geholfen, um den Großteil der möglichen Störungen zu minimieren.

guter Tipp, werde mal den Phasenprüfer dranhalten, vielleicht verabschiedet sich dann die Verbindung nicht mehr aller Woche und ich muss ständig die Teile aus - und einstecken