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Habe ich das richtig verstanden?


03.12.2016 20:30 - Gestartet von wolfbln
einmal geändert am 03.12.2016 20:38
Also wenn der ICE über die Grenze braust, was ja mal vorkommen soll, z.B. nach Holland, Frankreich oder in die Schweiz, denn wechselt der Zugbegleiter die SIM-Karte um Roaminggebühren zu sparen. Irgendwie putzig.

Das ist Europa im Jahr 2017: Das Roaming sollte eigentlich fallen (oder auch nicht so ganz) und selbst ein Großkunde wie die Bahn bekommt offenbar von den deutschen Netzbetreibern bislang keine vernünftigen Konditionen, so dass sie an der Grenze immer die SIM-Karten gegen inländische wechseln müssen. Warum soll es denen besser gehen, als uns bisher?

Ist das denn aber üblich, dass die Netzbetreiber großen Firmen auch für 2017 keine vernünftige Roaminglösungen anbieten können? Es gibt doch schon erste Ansätze für Privatkunden und länger schon für Geschäftskunden und eigentlich auch sollte 2017 mit EU-Roamingaufschlägen Schluss sein. Wenn die Bahn das aber nicht hinkriegt, habe ich wirklich langsam meine Zweifel daran. Oder ist die Bahn nur zu blöd dazu, diese Konditionen auch zu bekommen?
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[1] noxcivi antwortet auf wolfbln
03.12.2016 22:20
Benutzer wolfbln schrieb:
Also wenn der ICE über die Grenze braust, was ja mal vorkommen soll, z.B. nach Holland, Frankreich oder in die Schweiz, denn wechselt der Zugbegleiter die SIM-Karte um Roaminggebühren zu sparen. Irgendwie putzig.

Ich halte es für realistischer, dass die Züge, welche auf den Auslandsrouten eingesetzt werden, einfach dauerhaft eine zusätzliche/andere SIM für das entsprechende Land eingesetzt haben werden.
Prinzipell finde ich es nicht abwegig, dass der/die Zugchef(in) die Kompetenz (im Sinne von Verantwortung) hat, um die Auslands-SIM aus einem Tresor zu holen und einzusetzen.
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[1.1] Daniel_R antwortet auf noxcivi
04.12.2016 14:33
Richtig, die Auslands-SIM wird zusätzlich zu den nationalen SIM-Karten - die dauerhaft im Router sind - vor dem Antritt einer Auslandsfahrt eingelegt.

Grüße aus Redaktion,
Daniel Rottinger

Benutzer noxcivi schrieb:
Benutzer wolfbln schrieb:
Also wenn der ICE über die Grenze braust, was ja mal vorkommen soll, z.B. nach Holland, Frankreich oder in die Schweiz, denn wechselt der Zugbegleiter die SIM-Karte um Roaminggebühren zu sparen. Irgendwie putzig.

Ich halte es für realistischer, dass die Züge, welche auf den Auslandsrouten eingesetzt werden, einfach dauerhaft eine zusätzliche/andere SIM für das entsprechende Land eingesetzt haben werden.
Prinzipell finde ich es nicht abwegig, dass der/die Zugchef(in) die Kompetenz (im Sinne von Verantwortung) hat, um die
Auslands-SIM aus einem Tresor zu holen und einzusetzen.
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[1.1.1] Beschder antwortet auf Daniel_R
04.12.2016 14:59
Benutzer Daniel_R schrieb:
Richtig, die Auslands-SIM wird zusätzlich zu den nationalen SIM-Karten - die dauerhaft im Router sind - vor dem Antritt einer Auslandsfahrt eingelegt.


interessant.

Aber mal eine andere Frage: wenn jedem Fahrgast täglich 200MB in der 2. Klasse und noch mehr in der ersten Klasse zu stehen, wie viel Traffic hat denn so ein Zug pro Simkarte? Was gibt es denn hier für Tarife?

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[1.1.1.1] bholmer antwortet auf Beschder
01.01.2017 12:58
Benutzer Beschder schrieb:
Benutzer Daniel_R schrieb:
Richtig, die Auslands-SIM wird zusätzlich zu den nationalen SIM-Karten - die dauerhaft im Router sind - vor dem Antritt einer Auslandsfahrt eingelegt.


interessant.

Aber mal eine andere Frage: wenn jedem Fahrgast täglich 200MB in der 2. Klasse und noch mehr in der ersten Klasse zu stehen, wie viel Traffic hat denn so ein Zug pro Simkarte? Was gibt es denn hier für Tarife?

Ich schätze mal, dass das nicht gerade eine Fritzbox mit Stick ist und dass die Abrechnungsmodalitäten mit den Netzbetreibern innerhalb eines Rahmenvertrages laufen und nicht mit den üblichen Datenvolumina bestückt sind. Wäre ziemlich blöd, wenn auf einmal der ganze Zug auf 64 kbit/s gedrosselt wäre für alle Nutzer gemeinsam.
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[1.1.1.2] cf antwortet auf Beschder
01.01.2017 18:11
Benutzer Beschder schrieb:
Benutzer Daniel_R schrieb:
Richtig, die Auslands-SIM wird zusätzlich zu den nationalen SIM-Karten - die dauerhaft im Router sind - vor dem Antritt einer Auslandsfahrt eingelegt.


interessant.

Aber mal eine andere Frage: wenn jedem Fahrgast täglich 200MB in der 2. Klasse und noch mehr in der ersten Klasse zu stehen, wie viel Traffic hat denn so ein Zug pro Simkarte? Was gibt es denn hier für Tarife?

für solche Anwendung kauft man Datenpakete die auf allen SIM-Karten des jeweiligen Rahmenvertrags nutzbar sind (Pooling). Natürlich nicht nur ein paar GB sondern entsprechend der zu erwartenden Datenmenge großzügige Volumina.
Bei Fernreisebussen werden bei einem Kunden von uns 300-500 GB pro Karte und Monat verbraucht

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[1.1.1.3] spezi10 antwortet auf Beschder
04.01.2017 20:51
Benutzer Beschder schrieb:

Aber mal eine andere Frage: wenn jedem Fahrgast täglich 200MB in der 2. Klasse und noch mehr in der ersten Klasse zu stehen, wie viel Traffic hat denn so ein Zug pro Simkarte? Was gibt es denn hier für Tarife?


Wie schon von anderen geschrieben: das sind keine Standardtarife, sondern spezielle Rahmenverträge über Datenmengen, die dann über bestimmte SIM-Karten abgerufen werden können.

Ende November hatte z.B. die Telekom bekannt gegeben, dass die Deutsche Bahn einen Vertrag über mehrere zehntausend TB an Daten abgeschlossen hat:
https://www.telekom.com/de/medien/medieninformationen/detail/telekom-bleibt-wichtigster-partner-der-bahn-fuer-wlan-im-ice-444624

Sowas bucht man natürlich nicht im Telekom-Laden... :)