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Telekom: Nur vorbereitende Maßnahme


27.01.2017 09:59 - Gestartet von H N I K A R
"Die Frage GSM oder UMTS ist damit noch gar nicht entschieden"

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Warum die Telekom zwar UMTS aber nicht GSM abschalten will bzw. keine GSM-Abschaltungsklausel aufgenommen hat, wenn es noch keine UMTS-Abschaltungsentscheidung gibt, ließ die Telekom auch auf Nachfrage offen.

Meine Güte Herr Neuhetzki, was lavieren Sie denn hier so krampfhaft herum.
Wenn die Telekom 3G zum jetzigen Zeitpunkt vertragsrechtlich unter Vorbehalt stellt (und 2G nicht), dann ist das Signal EINDEUTIG. Es ist keine Fake-News, dass 3G bei der Telekom ganz offensichtlich angezählt ist.

Ich persönlich finde dieses Signal verheerend. Denn genau damit verunsichert man die Kunden, die noch leitungsbasiertes Mobilfunknetz benötigen massiv. Was für ein Mobilfunkmodul schaffe ich nun an, wenn ich es zur Steuerung einer neuen Technischen Anlage benötige? Mit den ergänzend Aussagen der Telekom, dass noch nichts entschieden sei, steht man jetzt sogar doppelt dumm da. Maximale Verunsicherung.

Davon abgesehen halte ich es inhaltlich für einen gravierenden Fehler, 2G den Vorzug vor 3G zu geben. 3G beherrscht im Gegensatz zu 2G so viele Funktionen nativ, die auch für den Einsatz in den verschiedensten Einsatzfeldern von M2M bis Sicherheitstechnik hochgradig sinnvoll sind. Das Einzige Manko an 3G ist die katastrophal benachteiligende Frequenzzuteilung für diese gut durchdachte Mobilfunktechnologie. Das wäre leicht behebbar. 3G ist konzeptionell und technologisch so viel besser, weiter und zukunftsträchtiger als 2G, dass man sich hier bei einer Abschaltung im Grunde den Arm abhackt. Global ist 3G die gemeinsame Grundlage. Bei 2G gab es unterschiedliche Systeme und bei 4G kocht offensichtlich auch wieder jeder sein eigenes Süppchen - frei nach dem Motto "Standards sind dazu da um von Ihnen abzuweichen". Angesichts der Tatsache wäre es katastrophal 3G zu verbannen. Wenn man in Deutschland diesen Weg geht dann wird es - mal wieder - ein Deutscher Sonderweg. Die Mobilfunkkunden hierzulande werden sich bedanken.

Glaubt eigentlich irgendwer, dass die Endgeräte- und Chipshersteller aus Fernost bis St. Nimmerlein 2G-fähige Chips für den mickrigen Deutschen Markt herstellen und verbauen werden, wenn sich der Rest der Welt eindeutig für den Betrieb von 3G, 4G, 5G entschieden hat? Es tut mir leid, aber wer das glaubt, der Tickt irgendwie nicht ganz sauber. Wie oft habe ich hier schon gelesen, dass man billige Chinahandys nicht kaufen soll, weil denen das LTE Band 20 fehlt. Was machen wir denn, wenn die einen ganzen Netzstandard nicht mehr bereitstellen, der Basisversorgung bei uns sein soll?

Deutschland ist nicht die Welt. Viel zu viel Nabelschau bei den Mobilfunkstandards. Es interessiert global niemanden, ob deutsche Firmen rumjaulen, weil Sie auf nicht auswechselbare 2G-Technik aus der Mobilfunk-Steinzeit einsetzen. Wir werden sehen, was sich am Ende durchsetzt. Zum Wohle aller hoffe ich schwer, dass es 3G ist.