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Richtig so!


26.02.2017 13:52 - Gestartet von H N I K A R
Denn es kostet Vodafone bei Bitstromanschlüssen nunmal ein Heidengeld über die TAL hinaus weitere Teile "Fremdleitung" bei der Telekom einzukaufen. Dass diese Kosten nun auch teilweise an bevorteilte Kunden mit - wie es schon im Artikel steht - "kürzerer Leitung" zum MFG weitergegeben werden ist nur fair.

Bei meinem Anschluss bis zum VSt fällt für Vodafone nur die TAL-Miete für das Kupferdrähtchen an, alles andere ist 100 % Vodafone-Technik und es fallen für Vodafone keine weiteren externen Kosten an.

Insofern ist bedauerlich, dass sich für bestimmte Neukunden das Vodafone-Angebot verteuert. Denn für DSL-Kunden, die Vodafone nur per Bitstream-Zugang erreichen kann, hat sich das Angebot um 5 Euro pro Monat verteuert.

Insofern halte ich diesen Satz für tendenziös, mein lieber Herr Molenda. Das sind die Geister die man rief. Wenn der technische Infrastrukturwettbewerb zum Erliegen kommt und sich die Telekom über Vectoring fast flächendeckend remonopolisiert, dann schlägt das Preispendel eben ahistorisch wieder in die andere Richtung aus. Vodafone muss VDSL in den Vectoring-Gebieten wieder rückbauen. Logischerweise geht es preislich dadurch wieder nach oben. Wer es richtig billig haben will, der muss bei Vodafone eben (Verfügbarkeit vorausgesetzt) entweder ein TAL- oder einen Kabel-Produkt buchen. So einfach ist das.

Und mal nebenbei bemerkt - selbst mit dem Regiozuschlag in Höhe von 5 € ist der Anschluss über Vodafone dann auch nicht teurer als direkt bei der Telekom. Mag sein, dass das Kunden abhält. Aber die Telekom kassiert es bei BSA am Ende doch so oder so. Warum sollte Vodafone das aus eigener Tasche suventionieren? Das war noch nie sinnvoll. Die Telekom ist DER Hauptkonkurrent von Vodafone...
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[1] Molenda antwortet auf H N I K A R
27.02.2017 13:28
Benutzer H N I K A R schrieb:
Insofern ist bedauerlich, dass sich für bestimmte Neukunden das Vodafone-Angebot verteuert. Denn für DSL-Kunden, die Vodafone nur per Bitstream-Zugang erreichen kann, hat sich das Angebot um 5 Euro pro Monat verteuert.

Insofern halte ich diesen Satz für tendenziös, mein lieber Herr Molenda. Das sind die Geister die man rief. Wenn der technische Infrastrukturwettbewerb zum Erliegen kommt und sich die Telekom über Vectoring fast flächendeckend remonopolisiert, dann schlägt das Preispendel eben ahistorisch wieder in die andere Richtung aus. Vodafone muss VDSL in den Vectoring-Gebieten wieder rückbauen. Logischerweise geht es preislich dadurch wieder nach oben. Wer es richtig billig haben will, der muss bei Vodafone eben (Verfügbarkeit vorausgesetzt) entweder ein TAL- oder einen Kabel-Produkt buchen. So einfach ist das.

Hallo!
Danke für den Beitrag. In der Tat ist meine Bemerkung wertend gemeint, und zwar aus Sicht der Kunden, für die eine Verteuerung ja schlecht ist. An der Leistung hat sich nichts geändert und auf die regulatorischen Rahmenbedingungen haben Verbraucher keinen direkten Einfluss.
Und auch Vodafone ist eines der Unternehmen, das gegen die Vectoring-Entscheidung klagt:
https://www.teltarif.de/vodafone-vdsl-...

Freundliche Grüße,
Daniel Molenda
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[1.1] H N I K A R antwortet auf Molenda
27.02.2017 16:41
Benutzer Molenda schrieb:
Hallo!
Danke für den Beitrag. In der Tat ist meine Bemerkung wertend gemeint, und zwar aus Sicht der Kunden, für die eine Verteuerung ja schlecht ist.

Und genau diese Wertung habe ich kritisiert. Natürlich ist das für die betroffenen Kunden unerfreulich. Keine Frage. Aber "bedauerlich"? Im Falle des erhobenen Regiozuschlags bei Vodafone ist das ganze ja alles ganz rational erklär- und nachvollziehbar. Ein Kabelanbieter namens Unitymedia langt ab 01.03.2017 bei seinen Bestandskunden in LANGSAMEN Alttarifen gnadenlos zu und führt hierfür eine hanebüchene Begründung an, die schon für die 1. Runde ab 01.02.2015 herhalten musste. Die dringend notwendigen wertenden Bemerkungen zu dieser Dreistigkeit habe ich bei Teltarif wohl überlesen bzw. sie nur im Kommentarbereich gefunden. Wird hier von euch mit zweierlei Maß gemessen? Auf Vodafone immer feste drauf (für Dinge für die das Unternehmen nichts kann) und Unitymedia genießt Welpenschutz, obwohl die Aktion hier rein intern getrieben und nachweislich "böswillig" war? Tut mir leid, aber der Eindruck drängt sich einfach auf.

An der Leistung hat sich nichts geändert und auf die regulatorischen Rahmenbedingungen haben Verbraucher keinen direkten Einfluss.

Richtig. Aber welchen Einfluss hat Vodafone und die anderen Wettbewerber? Wir haben es doch erlebt - keinen! Unter größtem Protest wurde die Vectoring-Regierung durchgedrückt. Zwar mit Nachbesserungen, aber die waren nicht hinreichend.

Und auch Vodafone ist eines der Unternehmen, das gegen die Vectoring-Entscheidung klagt:
https://www.teltarif.de/vodafone-vdsl-...

Richtig. Und damit hat Vodafone alles getan, was in deren Macht steht. Der Klageweg als Ultima Ratio. Und darum noch mal die moralisch-ökonomische Frage aus meinem Vorbeitrag, die ich gerne beantwortet hätte. Warum sollte Vodafone - unter den gegebenen Rahmenbedingungen - die Regioanschlüsse derart doppelsubventionieren und den eigenen Verdienst schmälern um damit der Telekom eine höhere Umsätze zu bescheren? Das einzige dünne Argument dafür ist wohl Kundenfreundlichkeit. Die Argumente dagegen sind gewichtiger. Wahrung des Wettbewerbs, mehr Abstand zur Telekom, Vordringlicher Vertrieb von TAL- und Kabelprodukten. Unternehmerisch vollkommen richtig. Ich finde es gut, dass Vodafone im Gegensatz zu Telefonica nicht den großen Kotau vor der Telekom macht. Auch die jüngsten Bemühungen von 1&1 um mehr Unabhängigkeit sind zu begrüßen.

Apropos - Grüße zurück!
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[1.1.1] Molenda antwortet auf H N I K A R
03.03.2017 17:42
Benutzer H N I K A R schrieb:
Benutzer Molenda schrieb:
Hallo!
Danke für den Beitrag. In der Tat ist meine Bemerkung wertend gemeint, und zwar aus Sicht der Kunden, für die eine Verteuerung ja schlecht ist.

Und genau diese Wertung habe ich kritisiert. Natürlich ist das für die betroffenen Kunden unerfreulich. Keine Frage. Aber "bedauerlich"?

Ja, aus Verbrauchersicht ist eine Verteuerung bedauerlich oder unerfreulich, geht beides. Das Wort bitte nicht auf die Goldwaage legen und keine übersteigerten Schlüsse reinlesen.

Ein Kabelanbieter namens Unitymedia langt ab 01.03.2017 bei seinen Bestandskunden in LANGSAMEN Alttarifen gnadenlos zu und führt hierfür eine hanebüchene Begründung an, die schon für die 1. Runde ab 01.02.2015 herhalten musste.

Wenn Ihnen dazu etwas vorliegt, bitte sehr gerne an uns schicken!

Auf Vodafone immer feste drauf (für Dinge für die das Unternehmen nichts kann) und Unitymedia genießt Welpenschutz, obwohl die Aktion hier rein intern getrieben und nachweislich "böswillig" war? Tut mir leid, aber der Eindruck drängt sich einfach auf.

Wer unsere Berichterstattung kennt, dem drängt sich das überhaupt nicht auf :)

Und darum noch mal die moralisch-ökonomische Frage aus meinem Vorbeitrag, die ich gerne beantwortet hätte. Warum sollte Vodafone - unter den gegebenen Rahmenbedingungen - die Regioanschlüsse derart doppelsubventionieren und den eigenen Verdienst schmälern um damit der Telekom eine höhere Umsätze zu bescheren?

Das weiß ich nicht, fordert das jemand?
Die Nicht-Berechnung des Regiozuschlags hatte ja technische Hintergründe, wie ich auch geschrieben habe. Insofern liegt der Schluss nahe, dass BSA-Kunden bei Vodafone bisher einfach Glück gehabt haben und der Netzbetreiber sehr wenig an den Anschlüssen verdient hat. Wie knapp die Kalkulation jedoch war und ob das ein Verlustgeschäfts war, das entzieht sich meiner Kenntnis.

Wie gesagt: Zu Verteuerungen bei Bestandskunden freuen wir uns über jeden (!) Hinweis (übrigens bei jedem (!) Anbieter).

Grüße,
Daniel Molenda