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Was ist eigentlich nun mit TürkeiSIM (Ex Türk Telekom)?


18.04.2017 15:42 - Gestartet von H N I K A R
Seit dem Ende der Kooperation mit dem ehemaligen Namensgeber der Marke Türk Telekom sind bei TürkeiSIM keine Tarife für Neukunden mehr buchbar.

Letztendlich braucht o2 auch keine zwei speziell türkischen Ethnodiscounter im Netz. Warum werden die Kunden nicht einfach zu Ay Yildiz abgeschoben und TürkeiSIM endlich dicht gemacht? Oder von mir aus auch umgekehrt, wenn man Türkei SIM für den besseren Markennamen hält...

Den allgemeinen Ethnodiscounter Ortel Mobile gibt es daneben ja auch noch. Ich verstehe die Telefonica Markenstrategie einfach nicht. Etablierte Marken wie Simyo einfach grundlos killen, aber zwei Türkendiscounter parallel weiterlaufen lassen? Ergibt keinen Sinn...
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[1] Birbey antwortet auf H N I K A R
18.04.2017 19:32

einmal geändert am 18.04.2017 19:34
Es ist ganz einfach. TürkeiSim hat einen hohen Bestand an alten Tarifen. Insbesondere türkische Rentner, die viele Monate in der Türkei leben, haben noch den alten Tarif, so dass alle in der Türkei ankommende Anrufe auf Dauer keine Roamingkosten verursachen. Ihre Kinder können somit ihre Eltern kostenlos aus Deutschland anrufen, sofern Sie eine Allnet-Flat in Deutschland haben.

Ayyildiz hat nur eine begrenzte Aktion bis zum 30.09.2017.

Würde man nun Türkei-Sim bei Ayyildiz angliedern, würde es bei den Ayyildiz-Kunden einen Unmut geben. Nun kann man zwar sagen, dass beide Marken den gleichen Inhaber haben, aber es sind rechtlich zwei getrennte Firmen. Somit kann als Ayyildiz Kunde keine Rechtsansprüche aus den alten Türkei-Sim-Tarifen ableiten.

Das weitere Problem ist, würde man Türkei-Sim aufkündigen, würde Telefonica sehr viele Kunden verlieren. Ich denke rund 80% der Türken sind bei Telefonica. Wer will sich schon mit Türken verscherzen? Keiner. Die würden sofort eine Kündigungswelle starten.

Und man darf Vodafone nicht vergessen. Vodafone ist ein Netzbetreiber in der Türkei und Deutschland. Wenn sich Telefonica mit Türken verscherzt, würde sofort Vodafone entsprechene Tarife rausbringen und diese Millionen von Kunden ködern.

Mit andere Worten, ein türkisches Sprichwort sagt sinngemäß: Wer zusammenhält hat Macht.

Benutzer H N I K A R schrieb:
Seit dem Ende der Kooperation mit dem ehemaligen Namensgeber der Marke Türk Telekom sind bei TürkeiSIM keine Tarife für Neukunden mehr buchbar.

Letztendlich braucht o2 auch keine zwei speziell türkischen Ethnodiscounter im Netz. Warum werden die Kunden nicht einfach zu Ay Yildiz abgeschoben und TürkeiSIM endlich dicht gemacht? Oder von mir aus auch umgekehrt, wenn man Türkei SIM für den besseren Markennamen hält...

Den allgemeinen Ethnodiscounter Ortel Mobile gibt es daneben ja auch noch. Ich verstehe die Telefonica Markenstrategie einfach nicht. Etablierte Marken wie Simyo einfach grundlos killen, aber zwei Türkendiscounter parallel weiterlaufen lassen? Ergibt
keinen Sinn...
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[1.1] H N I K A R antwortet auf Birbey
19.04.2017 11:44
Benutzer Birbey schrieb:
Es ist ganz einfach. (...) Ihre Kinder können somit ihre Eltern kostenlos aus Deutschland anrufen, sofern Sie eine Allnet-Flat in Deutschland haben.

Schön. Und das hat jetzt was genau mit dem Markenerhalt der Neumarke TürkeiSIM zu tun?

Würde man nun Türkei-Sim bei Ayyildiz angliedern, würde es bei den Ayyildiz-Kunden einen Unmut geben.

Warum? Weil sie andere Konditionen haben? War doch deren eigene Dummheit bei der Tarifwahl.

Nun kann man zwar sagen, dass beide Marken den gleichen Inhaber haben, aber es sind rechtlich zwei getrennte Firmen.

Nein. Es sind nur getrennte "Marken". Die Firma und technische Plattform ist Telefonica Deutschland.

Somit kann als Ayyildiz Kunde keine Rechtsansprüche aus den alten Türkei-Sim Tarifen ableiten.

Nö. Niemand kann aus einem anderen Tarif, den er nicht gebucht hat irgendwelche Rechtsansprüche ableiten. Egal ob innerhalb der selben Marke oder bei einer "Schwestermarke".

Das weitere Problem ist, würde man Türkei-Sim aufkündigen, würde Telefonica sehr viele Kunden verlieren.

Es geht nicht darum etwas aufzukündigen, sondern die Marke einfach einzustellen, wenn ohnehin nichts mehr über diese Marke aktiv vertrieben wird.

Ich denke rund 80% der Türken sind bei Telefonica. Wer will sich schon mit Türken verscherzen? Keiner. Die würden sofort eine Kündigungswelle starten.

Wenn man den Kunden aber doch ihre ollen Tarife belässt, ist es doch völlig egal, von welcher Marke sie im Bestand verwaltet werden. Es ändert sich dadurch ja nichts, außer dem Markennamen im Display. Ich wage übriges zu bezweifeln, dass 80 % bei Telefonica sind.

Und man darf Vodafone nicht vergessen. Vodafone ist ein Netzbetreiber in der Türkei und Deutschland.

Richtig, deswegen sind auch meines Wissens nach ganz viele Türken genau dort Kunde. Womit wir wieder bei 80 % wären, denn gefühlt sind 80 % der Vodafone-Shopbetreiber Türken...

Wenn sich Telefonica mit Türken verscherzt, würde sofort Vodafone entsprechene Tarife rausbringen und diese Millionen von Kunden ködern.

Ich stelle mir noch immer die Frage womit genau es sich Telefonica bei den Türken "verscherzen" würde, wenn man nur noch Ay Yildiz fährt. Sie meine Ausführungen weiter oben.

Mit andere Worten, ein türkisches Sprichwort sagt sinngemäß: Wer zusammenhält hat Macht.

Mhm. Der Sinn erschließt sich mir in dem Kontext jetzt nur nicht wirklich. Das passt mir viel eher zum katastrophalen, aber wenig überraschenden Votum der türkischen Parallelgesellschaften in Deutschland, Österreich und den Niederlanden zum Ermächtigungsgesetzt von Erdolfgan am Osterwochenende.