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Und woran liegt's?


05.05.2017 16:03 - Gestartet von H N I K A R
Allerdings müssen sich die Nutzer damit anfreunden, statt über eine Festnetzleitung dann über Mobilfunk zu telefonieren.

Vodafone kann ja auch nichts anderes machen. Ich bin mir sicher, dass Vodafone gerne auch entsprechende Verträge für 9,99 im Festnetz anbieten wollen würde. Das Problem ist hier aber die katastrophale TAL-Regulierung zu Gunsten der Telekom. So lange Vodafone allein für die Kupferleitung im Monat über 10 € hinlatzen muss, ist das dann halt auch kein Geschäftsmodell. Wo Vodafone aber tatsächlich vorpreschen könnte, wäre ein entsprechendes Angebot im über eigenes Kabel. Es gibt hier wirklich inzwischen eine große Marktlücke. Und die reine Telefonie über ein einfaches Docsis-Telefoniemodem (also VoC kein VoIP) wäre technisch sogar noch näher am bisherigen Festnetzanschluss dran.
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[1] postb1 antwortet auf H N I K A R
05.05.2017 16:42
Benutzer H N I K A R schrieb:
Allerdings müssen sich die Nutzer damit anfreunden, statt über eine Festnetzleitung dann über Mobilfunk zu telefonieren.

Vodafone kann ja auch nichts anderes machen. Ich bin mir sicher, dass Vodafone gerne auch entsprechende Verträge für 9,99 im Festnetz anbieten wollen würde. Das Problem ist hier aber die katastrophale TAL-Regulierung zu Gunsten der Telekom. So lange Vodafone allein für die Kupferleitung im Monat über 10 € hinlatzen muss, ist das dann halt auch kein Geschäftsmodell.
Und was soll das jetzt heißen? Daß VF & co die TAL kostenlos zur Verfügung gestellt werden soll? Es ist meist ja nicht nur die reine TAL Vst<>APL die bezahlt werden muß sondern auch die Technik hinten dran ab Vst...in etwa jeder zweiten Vst ist nicht ein einziger Telekom-Mitbewerber mit eigener Technik vertreten. Stattdessen kaufen sich die meisten voll bei der Telekom ein.

Letztlich ist das VF-Angebot nur auf den ersten Blick attraktiv.
Das heutige Telefonierverhalten ist ja eher so gelagert, daß von Festnetz nach Mobil angerufen wird. War früher einer zuhause am Festnetz nicht erreichbar, wurde es später nochmal probiert - heute sind die meisten 24/7 via Mobiltelefon erreichbar.

Das ist wohl dann auch genau das Geschäftsmodell hinter diesem Vertrag.
Ne Festnetzflat tut keinem Provider weh, deswegen ist sie überall Standard. Naja, fast überall - daß sie bei der Telekom nicht dabei ist für über 20€, ist indiskutabel und nicht mehr zeitgemäß. Da kann man nur hoffen, daß die Kunden (gehen ja immernoch in die Millionen) mit den Füßen abstimmen.
Bei einer Stunde pro Monat nach Mobil kommt man hier bei VF schon auf etwa 25€. Werden 2 oder mehr Stunden (auch im Privatbereich durchaus nicht unrealistisch) telefoniert nach Mobil, gehts in Preisregionen die völlig indiskutabel sind.

Die derzeit wohl vernünftigste Alternative zur Telekom mit Festnetzanschluss und Ortsrufnummer dürfte O2 DSL XS sein. Ist zwar ein kombinierter Internet/Telefonvertrag, hat aber telefonieseitig eine Flatrate auch für die deutschen Mobilnetze mit drin - selbst wenn der Internetzugang gar nicht genutzt wird, ist das attraktiv.

Und wer auf Festnetz verzichten kann, aber nicht auf eine Ortsrufnummer, für den dürfte der Preisbrecher von Simquadrat kommen.


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[2] k-ham antwortet auf H N I K A R
05.05.2017 17:49
Benutzer H N I K A R schrieb:
Allerdings müssen sich die Nutzer damit anfreunden, statt über eine Festnetzleitung dann über Mobilfunk zu telefonieren.

Vodafone kann ja auch nichts anderes machen. Ich bin mir sicher, dass Vodafone gerne auch entsprechende Verträge für 9,99 im Festnetz anbieten wollen würde. Das Problem ist hier aber die katastrophale TAL-Regulierung zu Gunsten der Telekom. So lange Vodafone allein für die Kupferleitung im Monat über 10 € hinlatzen muss, ist das dann halt auch kein Geschäftsmodell. Wo Vodafone aber tatsächlich vorpreschen könnte, wäre ein entsprechendes Angebot im über eigenes Kabel. Es gibt hier wirklich inzwischen eine große Marktlücke. Und die reine Telefonie über ein einfaches Docsis-Telefoniemodem (also VoC kein VoIP) wäre technisch sogar noch näher am bisherigen Festnetzanschluss dran.

Dass die Telekom keinen günstigen echten Festnetztelefonanschluss anbietet zeigt wohl auch ganz deutlich, dass die TAL einfach hohe Grundkosten im Betrieb verursacht. Auf die TAL Kosten müssen dann noch Kundenservice, der VoIP-->analog Adapter in der Vermittungsstelle sowie Routing und Hosting bezahlt werden, das kostet alles pro Anschluss und nicht wenig. Für DSL ist dann der "Mehraufwand" überschaubar, sodass diese in einer leicht höheren Preisregion liegen. Mobilfunk (GSM, UMTS) läuft ja sowieso und kostet in der Bereitstellung den Anbieter quasi nichts, denn die Telefoniedienste im Mobilfunk sind dank WhatsApp und Co jetzt sowieso eher schwach ausgelastet. Das alles hat also gar nichts mit überzogenenen TAL Preisen zu tun ;-)
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[2.1] Sven Dahmen antwortet auf k-ham
05.05.2017 19:21

Dass die Telekom keinen günstigen echten Festnetztelefonanschluss anbietet zeigt wohl auch ganz deutlich, dass die TAL einfach hohe Grundkosten im Betrieb verursacht.

Die Sichtweise: "Quasi-Monopol-Anbieter verlangt bestimmten (hohen) Preis für Leistung X; dadurch ist bewiesen, dass X aufwendig in der Erbringung/Erzeugung sein muss" ist ... sagen wir mal ... "abenteuerlich".