Benutzer bholmer schrieb:
Benutzer postb1 schrieb:
Benutzer trzuno schrieb:
In Deutschland würden wohl zu viele Kunden eine Flatrate tatsächlich möglichst unbegrenzt nutzen wollen. d.h. Festnetzanschluss kündigen und Filesharing, 4k Video Downloads usw. künftig nur noch über den Mobilfunkanschluss durchführen.
Ob denn das Nutzungsverhalten in NL und D tatsächlich so unterschiedlich ist? Warum sollte das von dir beschriebene Szenario nicht auch für NL zutreffen?
Wie wäre es denn mit einer Fair Use Flatrate, die Poweruser ausschließt aber einen
durchschnittlichen User niemals an die
Drosselgrenze bringt.
Der durchschnittliche Verbrauch im letzten Jahr lag bei Festnetz Internet bei ca. 35-40 GB pro Monat.
Wäre also 60 GB eine faire Drosselgrenze? Oder 80 GB?
80 GB wären ja sogar das doppelte vom Durchschnittswert.
Jemand der viel Streaming nutzt kann über solche Werte aber nur lachen/weinen. Bei mir liegt der monatliche Verbrauch durch Streaming eher bei 300 GB und ich streame im Schnitt höchstens 2-3 Stunden pro Tag.
Davon mal abgesehen, auch das Internetfestnetz ist ein Shared Medium. Sei es DSL sei es Kabel.
Es kommt auch darauf an wo im Netz die Einschränkung / Überbuchung stattfindet.
Wenn das wie bei DSL irgendwo im Backbone stattfindet, dann kann der Backbone jederzeit problemlos in der Kapazität erweitert werden, um den Engpass zu beseitigen. Meist reicht schon ein neueres Endgerät für die Glasfaser mit mehr Wellenlängen.
Wenn das aber auf dem letzten Wegstück zum Endkunden stattfindet, dann kann die Kapazität üblicherweise nicht einfach und schnell erhöht werden.
Bei Kabel müssten neue Kopfstationen dichter am Kunden gebaut werden, um so kleinere Segmente mit weniger Nutzern zu schaffen. = Erdarbeiten, Glasfaser verlegen, usw.
Bei Mobilfunk müssten entweder Funkzellen verkleinert werden, also mehr Sendemasten aufgestellt werden, was häufig an Bürgerinitiativen scheitert, oder aber mehr Frequenzen genutzt werden, falls der Provider denn noch ungenutzte Frequenzen hat und deren Reichweite von den bestehenden Funkmasten auch ausreicht. Im ländlichen Bereich ist die Entfernung oft zu groß zum Nutzen der sehr hohen Frequenzen.
Die Allnetflats funktionieren doch auch.
Würde auch nicht gehen, wenn jeder Kunde gleichzeitig dauertelefoniert.
Man kann seinen PC auch ohne eigene Anwesenheit rund-um-die-Uhr laufen lassen und Daten übertragen. zB Downloads, Filesharing, Serverbetrieb, Backups, ....
Beim telefonieren muss man hingegen dabei sein.
Wer arbeitet wird daher wohl kaum den ganzen Tag eine Dauer-Quassel-Verbindung mit einem Freund aufrecht erhalten.
Nur sehr wenige dürften wohl 10h oder mehr pro Tag telefonieren.
Wobei der Monatspreis für den Gigacube schon einen Eindruck vermittelt, für welchen Preis ein Netzbetreiber 50 GB im Monat wirtschaftlich zur Verfügung stellen kann, ein Datenvolumen,
dass man mobil kaum verballern kann, wenn man es nicht gerade als Festnetzersatz verwendet.
Im Prinzip zielt der wohl genau auf den "Normalverbraucher" ab, der halt pro Monat im Schnitt weniger verbraucht.
Für Streamer reicht das Volumen hingegen kaum aus.