Benutzer franky schrieb:
Benutzer Telebald Bagger schrieb:
2. Vor mir liegt ein im D1-Netz eingebuchtes Handy. Als ich es Mitte 2000 erstand, zeigte es 3 von 4 Balken. Das war bis vor einer Woche so. Jetzt zeigt es alle 4 Balken, in der ganzen Wohnung. Vor mir liegt weiterhin ein im Eplus-Netz eingebuchtes Handy. Ich erstand es im Frühjahr 2001 mit einer Empfangsanzeige von 2-3 Balken in meiner Wohnung. Seit Mitte des Jahres zeigt es je nach Zimmer 3-4 Balken. Ich wohne im Stadtkern einer von Anfang an gut versorgten Großstadt. Wenn die Zellen inzwischen kleiner geworden sind,
dann dürfte die Empfangsleistung im Sinne Deiner Argumente mindestens nicht stärker geworden sein. Ist sie aber.
Dein Handy ist als Anzeige der Empfansleistung der BTS ungefähr so gut geeigent wie ein Kochlöffel zum Wändestreichen (besserer Vergleich fiel mir spontan nicht ein, sorry.).
Keine Frage. Für absolute Messungen völlig untauglich. Aber für Vergleiche dürfte es eingeschränkt tauglich sein: Mehr Balken, mehr Empfangsleistung - im Groben, denke ich mal. Wenn es anders wäre, könntest Du fast alles, was Nutzer über Netzdeckung hier geschrieben haben, und was sie auf ihren Fahrten durch die Lande herausgefunden haben, in den Müll tun.
Da reicht es, wenn auf dem Gerät ne neue Firmware in der Zwischenzeit draufgespielt wurde
Habe ich nicht, und es sind die gleichen Handys. Sonst hätte ich doch nicht darüber geschrieben.
oder du den Standort des Handys geringfügig veränderst.
Die Vergleiche bezogen sich auf meine Wohnräume, die ihren Standort nicht verändern.
Oder wenn sich in bezug auf die Gebäude zwischen dir und der BTS irgendwas geändert hat. (Haus abgerissen und dadurch weniger Abschirmung usw.).
Was Du nicht wissen kannst: Um mich herum herrscht weit und breit der Denkmalschutz, da wird nicht viel rückgebaut. Und ich wohne 'über den Dächern'. Im Vergleich zum Direkteinfall dürften hier Reflexion oder Abschirmung vernachlässigbar sein.
Da bei jedem Handy die Anzeige der 'Balken' (=Schätzeisen für Amateurfunker) anders ist, kann man die Ergebniss auch nicht vergleichen, wahrscheinlich noch nicht einmal bei Handys des selben Herstellers (da unterschiedliche Antennentypen verbaut werden). außerdem erfolgt die 'Balkenanzeige' softwaregesteuert, da kann dir der Hersteller irgendwas anzeigen, auch wenn du nur noch miesen Empfang hast. Für mich hat diese Anzeige nur einen sehr geringen Aussagewert.
Wie gesagt, jeweils ein und das selbe, unveränderte Handy. Die zwei Netzbetreiber, bei denen ich bin, haben danach ihre Leistung in jüngster Zeit innerstädtisch erhöht, und was ich jetzt auf den Displays sehe, ist selbst bei konservativer Betrachtung weit über Zufall.
Ich wollte ja auch nicht sagen, dass sich die Strahlungsquantität in der Summe (Handys plus Stationen) erhöht hat, sondern dass das Argument hinfällig ist, dass mit zunehmender Standortdichte die von den BTSen herkommende Intensität (punktuelle Immission konstanter Strahlung) abnimmt. Und nur darum ging es. Denn nur vor der Dauerbelastung durch die BTSsen fürchtet sich die Bevölkerung, nicht vor der fluktuierenden Handystrahlung.
3. Alles andere hätte mich auch sehr gewundert. Warum soll der Netzbetreiber seine Leistung herunterfahren? Damit 1000 Anrufer lokal oder 10.000.000 Anrufer global die Hotline anschwemmen mit der Frage, wo die Balken geblieben sind? Oder aus gesundheitspolitischer Verantwortung? Ach Gott. Irgendwann habe ich in diesem Forum einmal gelesen, dass D1 seine Stationen übersteuert, obwohl die Sprachqualität darunter leidet. Warum auch immer. Das sind genau die richtigen Kandidaten für eine Annäherung an die untere Grenze der technisch machbaren Sendeleistung. Die drei anderen auch.
Nicht alles, was hier im Forum steht, ist auch war. Hast du vielleicht ein Zitat oder den Forumsartikel parat?
Finde ich nicht mehr.
Warum sollte D1 seine Stationen gezielt übersteuern? Braucht mehr Energie, und, wie du behauptest, geht die Sprachqualität runter. Außerdem laufen sie Gefahr, die Grenzwerte in ihrer derzeitigen Form zu überschreiten.
Oha. Wenn bloße Übersteuerung zur Überschreitung der Grenzwerte führen könnte, dann sind sie aber dicht dran. Ich dachte, sie seien um Zehnerpotenzen darunter?
Eigentlich bissl unlogisch, oder?
Und Balken auf dem Handydisplay sind zwar nett, ich glaube aber kaum, dass deswegen irgendjemand die Hotline anruft, solang man noch Empfang hat und Gespräche mit guter Qualität ablaufen. Siehe auch oben. ('Schätzeisen')
Ich glaube das schon. Schau Dich hier um, was die Gründe für einen Anruf bei der Hotline sind. Wenn die Empfangsanzeige dauerhaft runtergeht, muss ich annehmen, dass eine Basis ausgefallen ist (wenn der Betreiber nicht zuvor eine millionenschwere Aufklärung gestartet hat, die ohnehin nur bei einem Teil der Leute ankommt). Ich bin mal davon ausgegangen, dass in diesem Fall jeder zweite Kunde die Hotline anläuft. Laß es nur jeden fünften sein und ein paar, die sonderkündigen wollen, und das Center ist für Tage lahmgelegt.
4. Unternehmen, mit denen selbst in ein geringfügiges Vertragsverhältnis einzutreten viele in diesem Forum nicht ohne den vorherigen Abschluß einer
Rechtsschutzversicherung wagen, sollen auf der Grundlage von nicht mehr als einer Vermutung den unbeschränkten Standortausbau durch ein freiwilliges Entgegenkommen in bezug auf die Sendeleistung kompensieren? Kein schlechter Deal.
So schlecht sind zumindest die Verträge der Netzbetreiber nicht. Bei den Providern sieht es natürlich etwas anders aus (bin auch netztel-Geschädigter!).
Natürlich. Aber schau' Dich mal um, welche Verachtung man sich hier einhandelt, wenn man das Kleingedruckte nicht gelesen hat, bevor man einen Vertrag unterschreibt. Bei dem großen Deal 'Standorte gegen Leistungsreduktion pro Standort', den einige hier für ausgemacht halten, wurde nicht einmal etwas unterschrieben. Noch weniger: es gibt noch nicht einmal eine Vereinbarung. Es gibt nur eine Vermutung, dass dem so sei. Nun, Kai und Marcus (m_maier, beide Beiträge parallel zu Dir) haben plausible Erklärungen, warum das so sein müsse. Der Physiker in mir ist damit zufrieden ;-)
Dem Kaufmann reicht es nicht.
Naja, wenn sie jetzt schon mehr Stationen aufbauen, können sie die später auch für UMTS benutzen. Da brauchen sie sie ja wahrscheinlich wohl´, wenn UMTS das halten soll, was uns immer so alles versprochen wird.
Es ging doch um die Konsequenzen daraus.
Viag macht in meiner Gegend Schlagzeilen, weil es ohne baurechtliche Genehmigung Sendemasten in Ortskernen erreichtet, dann einstweilige Verfügungen gegen die Abrissverfügung erwirkt und die Verfahren in der Sache sich voraussichtlich länger hinziehen als die Lebensdauer des Mastes.
Auch nicht gerade ein Kandidat für vorauseilendes gesundheitsfürsorgliches Verhalten.
Richtig so. Warum sollten die sich von irgendwelchen Bürgergruppen jetzt kleinmachen sollen? Warum ausgerechent VIAG, das ja wohl das kleinest Netz hat?
Ich lese auch oft diagonal. Nun, hier ging es darum, dass Viag einen Mast aufgestellt hat, ohne sich vorher die baurechtliche Genehmigung einzuholen. Die braucht man ab 10 Meter Masthöhe. Das hat mit Strahlung und Bürgerprotesten nichts zu tun. Das war genau an einer der bauhistorisch sensibelsten Stellen des Bundeslandes. Da Viag nicht das erste mal baut und eine Rechtsabteilung hat, ist von Vorsatz auszugehen. Als Bürger müßte ich dafür mit einem Ordnungsgeld von bis zu ca. 250.000 Euer rechnen.
Stell' Dir vor, Du machst nun, nachdem das bekannt ist, mit einer solchen Firma eine Vereinbarung auf kommunaler Ebene, über Standorte gegen Leistungsreduktion oder so, und die halten sich nicht dran. Stell' Dir vor, was Dir der Gemeinderat dann erzählen würde.
Und wenn sie jetzt einwilligen würden, dann wäre UMTS zumindest in Teilen
Deutschlands jetzt schon ein Flopp.