Rufnummernportabilität in den Mobilfunknetzen

Was ich noch nicht so ganz glauben kann. Vorläufig bedeutet es für den ANRUFENDEN lediglich, daß er an der Nummer nicht mehr erkennen kann, in welches Netz er anruft.
Selbst aus dem Festnetz gibt es verschiedene Tarife in verschiedene Netze und im Mobilbereich erst recht. Mein 'Heimatnetz' ist so gut wie immer günstiger zu erreichen.

Wie wird dann die Tarifierung gestaltet?
Zahlt der Angerufene die Differenz? Das wäre für ihn alles andere als transparent.
Zahlt der Anrufer einen Preis, den er im Voraus garnicht kennen kann, da die Nummer ja in jedes Netz führen kann?

Also so lange diese Fragen nicht geklärt sind, halte ich die Rufnummernportabilität eher für eine Gefahr.

Wolfgang

Hallo,

entweder muß, da anhand der Rufnummer für den Anrufenden
eine Netzzuordnung dann nicht mehr möglich ist,
eine kostenlose Tarifansage unter Nennung des Betrages
pro Minute und des Zielnetzes erfolgen.
z.B.
Anrufe von Handy zu Handy:
'Verbindung zu D1-Telekom, 20 Cent pro Minute'
'Netzintern, 15 Cent pro Minute'

z.B. Anrufe vom Festnetz zum Handy:
'Verbindung zu Viag Interkom, 18,5 Cent pro Minute'

Für Handynutzer wäre ein einheitlicher Tarif
zu allen deutschen Mobilfunknetzen einfacher,
wie es E-Plus bei Time&More und den Professional-Tarifen
sowie Viag-Interkom bei der 'Mobile Option' vormacht.

Nachteil bei dem 'Professional-Tarif' und der
'Mobile Option' ist, daß Verbindungen ins eigene Netz
bei eplus von 18-8 Uhr umd am Wochenende / Feiertagen
teurer sind und bei Viag-Interkom die günstigen
netzinternen Verbindungen Mo-Fr von 8-18 Uhr wegfallen.

Viag-Kunden mit 'alten' Verträgen (vor August 2000,
günstigere Nebenzeit zu anderen deutschen Mobilfunknetzen)
sollten sich die Mobile-Option genau überlegen, wenn
sie viele Gesprächspartner im Viag-Netz haben, oder
überwiegend außerhalb der Hauptzeit Verbindungen zu
anderen Mobilfunknetzen herstellen oder auf die
City-Option nicht verzichten wollen.
Wer nur 'mobil' telefoniert d.h. so gut wie keine
Festnetzanschlüsse anruft und sehr viele Gespräche
zu 'netzexternen' Mobilfunkteilnehmern führt,
sollte sich ggf. den E-plus Professional S / L - Tarif
oder Viag-Interkom mit der Mobile-Option mal genauer
ansehen...

TeleSchmid

Benutzer teleschmid schrieb:


Naja, "teuer" ist bei ca. 8 Cent/Minute relativ :-)

Benutzer teleschmid schrieb:


Bei den Professional-Tarifen sind netzinterne Telefonate günstiger als solche in Fremdnetze.


Auch Quam unterscheidet nicht zwischen netzintern und netzextern.


Kai

Tag auch,

Benutzer w.barth schrieb:


Das wird mit Sicherheit nicht kommen.


Es wird so wie es jetzt aussieht, weiterhin die Unterschiede
bei den Tarifen in andere Netze geben. Da besteht kein Grund
irgentwelche Änderungen zu machen.
Da die Netzbetreiber die letzten sind, die das Thema
Rufnummerportabilität haben wollen, werden die auch sicher
keinen Veranlassung darin sehen, da eine Transparentz in Form
von Ansagen vor dem Gespräch reinzubringen.

Was wohl kommen könnte, ist ein Ansagedienst, der mir nach
Eingabe der Rufnummer das Zielnetz angibt, zumindest gibt
es in dieser Richtung Überlegungen.


Die Fragen sind sicher geklärt, nur wird es dir vor dem
1.11.2002 keiner erzählen. Da aber alle Netzbetreiber bei dem
Thema zusammenarbeiten, sind solche Sachen mit Sicherheit Tagesordnungspunkte oder werden es noch.

Thomas

Hallo Wolfgang,

die Lösung ist ganz einfach, mit der Rufnummern-Portabilität wird sich an der Abrechnung nichts ändern.

Beispiel: Du hast einen einjährigen T-D1-Provider-Vertrag: netzintern 0,69 DM/min, sonst 1,89 DM/min.

Nun rufst Du Deinen Freund bei T-D1 und 0171/1234321 an, das kostet dann also 0,69 DM, dann rufst Du jemanden bei VIAG unter 0179/4612345 an und bezahlst 1,89 DM. Daran wird sich mit der Rufnummernportabilität nichts ändern.

Beispiel: Du rufst Deinen anderen Freund bei T-D1 an: 0177/7654321. Das kostet dann 1,89 DM/min, oder Deinen Chef bei E-Plus unter 0170/9876543 und bezahlst 0,69 DM/min. Ist doch nicht schwer zu verstehen, oder?

Die Anbieter selbst (inbes. Provider) können doch eh nur über die Nummer abrechnen, welche Firma dahintersteckt, ist doch völlig egal.

Das ganze kostenlose Surfen am Sonntag (XXL) basiert auf dieser Tatsache. Wenn die Telekom könnte, würde sie nämlich Ortsrufnummern der Internetprovider berechnen. Da diese bei anderen Anbietern geschaltet sind, zahlt die Telekom nämlich 1Pf/min IC-Gebühr, auch am Sonntag.

Die Kombination von XXL mit Genion ist schon was feines: die einzige Möglichkeit ein Handy für 0Pf/min anzurufen.

ciao, jtsn

Benutzer jtsn schrieb:
[...]

Das ist so nicht sicher. Es kann sein, dass die Anrufe nach Vorwahl abgerechnet werden. Es ist aber auch möglich, dass nach tatsächlichem Netz abgerechnet wird. Bei letzterem ist der Aufwand zwar höher, aber technisch ist das schon machbar. Und ich kann mir schon vorstellen, dass die "Ex-Netze" die Abwanderer dadurch bestrafen, dass sie Anrufe zu denen eben nicht mehr als netzintern verrechnen.


Kai

Hallo!
Nur der kluge Kunde wird Profitieren.Er wird Tarife wählen,
welche das telefonieren in ,,Fremde Netze" zu einem erträglichen
Preis ermöglichen.Der Rest wird wird über haarige
Telefonrechnungen auf den weg der Erkenntnis gebracht.Ich
sehe schon wutschäumende Postings auf diesem Bord.Ein
schmerhafter Prozess für alle Beteiligten,aber gut für den
Wettbewerb.
MfG
Harri

Dass wir 2002 das Glück der Rufnummernportabilität in den Mobilfunknetzen erreichen werden, ist ohnehin mehr als gering aus meiner Sicht. teltarif hat das wohl auch so gesehen und dies daher auch gar nicht in die Prognose aufgenommen.

Es stimmt das die Rufnummernportabilität schon mehrfach verschoben worden ist.
Aber es ist Fakt das die Mobilfunkbetreiber ihre Vermittlungstechnik mit den Zusatz-Systemen zur Zeit aufrüsten und die Software anpassen. Im März werden die Interoperabilitätstest (schweres Wort ;-) ) beginnen. Es tut sich also was :-)

Gruss
Stephan

Hi,

Benutzer sllb schrieb:


Der Termin 1.11.02 steht erst mal fest und ist verbindlich für alle 4 Netzbetreiber. Da es wohl aber noch rechtliche Bedenken gibt, kann es durchaus sein, das der ein oder andere Netzbetreiber vors Gericht zieht und die ganze Geschichte gestoppt oder verschoben wird. Das würde ich erst mal nicht ausschliessen.

Im März Test ? Kann ich überhaupt nicht glaube, da bis heute ja noch nicht mal entschieden ist, wer die Zentrale Datenbank entwickeln und betreiben wird. Ich kenne Testtermine die im Juli/August beginnen ( mit einzelnen Netzen ) und ab Oktober dann der Frindly Customer Test mit allen 4 Netzen stattfindet.


Thomas

Benutzer sllb schrieb:

da bleibt dann nur zu hoffen, daß dann die Anbieter für Anrufe zu den verschiedenen Netzen keine Preisunterschiede machen.
Wie man allerdings bei Mobil=>Mobil ein netzinternes von einem netzexternem Gespräch unterscheiden soll, bleibt dann allerdings noch ein Rätsel.
An der Nummer kann man es ja nicht mehr sehen......