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Überflüssig


29.06.2017 09:28 - Gestartet von uatt
Vor 5 Jahren freute ich mich, dass unser damals neues Fahrzeug schon DAB+ an Board hatte. Die Freude verging mit der Zeit nachdem ich einige Male bei Meldungen, die ich gerne hören wollte, ich ein Funkloch geraten bin. Also habe ich wieder auf UKW umgeschaltet, da rauscht es dann ggf. mal kurz aber mir gehen keine Meldungen verloren!
Ebenso hatten wir uns damals für die Küche ein DAB-Radio gekauft - das ist schon lange wieder verschwunden da wir für den Empfang immer abwarten mussten, bis dass in China wieder ein bestimmter Reissack umgefallen ist.
Jetzt leistet ein Interradio dort problemlos seinen Dienst, welches für den bisher nicht eingetretenen Fall der Fälle auch noch UKW empfangen kann.
Auf Dauer sehe ich das Streaming über WLAN bzw. Mobilfunk auch im Auto als die sinnvollste Lösung - DABx ist für mich daher überflüssig.
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[1] helmut-wk antwortet auf uatt
02.07.2017 17:44
Benutzer uatt schrieb:
Vor 5 Jahren freute ich mich, dass unser damals neues Fahrzeug schon DAB+ an Board hatte. Die Freude verging mit der Zeit nachdem ich einige Male bei Meldungen, die ich gerne hören wollte, ich ein Funkloch geraten bin.

Unmittelbar nach der Umstellung gab es mehr Funklöcher als Empfangsgebiete. Das hat sich inzwischen geändert. Bei UKW hat es ja auch fast 10 Jahre gedauert, bis es so gut wie keine Funklöcher mehr gab.

Ebenso hatten wir uns damals für die Küche ein DAB-Radio gekauft - das ist schon lange wieder verschwunden da wir für den Empfang immer abwarten mussten, bis dass in China wieder ein bestimmter Reissack umgefallen ist.

Ich hab noch nie Empfangsschwierigkeiten mit DAB+ in meiner Wohnung gehabt. Offenbar lebst du in einer Gegend, die anfangs noch nicht ausreichend versorgt war. Hat sich vielleicht inzwischen geändert, wird sich sehr wahrscheinlich in spätestens zwei Jahren geändert haben.

Auf Dauer sehe ich das Streaming über WLAN bzw. Mobilfunk auch im Auto als die sinnvollste Lösung - DABx ist für mich daher überflüssig.

Streaming verbraucht unnötig Bandbreite, und ist daher (außer bei selten gehörten Sendern, z.B. solche aus anderen Kontinenten) überflüssig.
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[1.1] uatt antwortet auf helmut-wk
02.07.2017 19:03
Benutzer helmut-wk schrieb:
Benutzer uatt schrieb:
Auf Dauer sehe ich das Streaming über WLAN bzw. Mobilfunk auch im Auto als die sinnvollste Lösung - DABx ist für mich daher überflüssig.

Streaming verbraucht unnötig Bandbreite, und ist daher (außer bei selten gehörten Sendern, z.B. solche aus anderen Kontinenten) überflüssig.
Wenn ich mir die bei dem kommenden 5G-Netz (max.) verfügbare Bandbreite von 10.000 MBit/s betrachte, denke ich nicht, dass z.B. 100 kBits/s (mit einer aktuelleren Kompression als MP3 wäre dies sicher ausreichend um dem Ton mit ausreichend hoher Qualität zu übertragen) nicht wirklich ein Bandbreitenproblem darstellen selbst wenn viele Hundert Empfänger an einem Knoten hängen.
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[1.1.1] helmut-wk antwortet auf uatt
04.07.2017 10:30
Benutzer uatt schrieb:
Benutzer helmut-wk schrieb: Wenn ich mir die bei dem kommenden 5G-Netz (max.) verfügbare Bandbreite von 10.000 MBit/s betrachte, denke ich nicht, dass z.B. 100 kBits/s (mit einer aktuelleren Kompression als MP3 wäre dies sicher ausreichend um dem Ton mit ausreichend hoher Qualität zu übertragen) nicht wirklich ein Bandbreitenproblem darstellen selbst wenn viele Hundert Empfänger an einem Knoten hängen.

Na ja, 150 kB sollten es schon sein, aber daran hängt mein Argument natürlich nicht.

Die maximale Bandbreite wird ja nie ständig genutzt, d.h. zu einem bestimmten Zeitpunkt wird über alle Nutzer gemittelt immer nur ein Bruchteil davon wirklich genutzt. Andere sind z.B. offline, oder lesen gerade einen Text, brauchen also keine Daten übertragen ...

Wenn dann alle Radiohörer, also in D zig Millionen Leute, Radio hören (und viele das als "Dauerberieselung" stundenlang laufen lassen), dann läppert sich das schon zu was zusammen. De facto bedeutet das, dass von praktisch jedem Mobilfunkmast mehrere Radioprogramme gleichzeitig ausgestrahlt werden, und die oft auch noch mehrfach. Im Backbone dann also entsprechend viele Instanzen des immer gleichen Streams. Bei Radio ist der Stream im Backbone dagegen nur einmal (im schlimmsten Fall: 1 mal pro Radio-Sendemast) vorhanden.

Und selbst wenn das kein Bandbreitenproblem ist, ist das ein Umweltproblem. Verschwendete Energie trägt zur Erderwärmung bei, egal wie umweltfreundlich sie produziert wurde.
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[1.1.1.1] uatt antwortet auf helmut-wk
04.07.2017 11:10
Die maximale Bandbreite wird ja nie ständig genutzt, d.h. zu einem bestimmten Zeitpunkt wird über alle Nutzer gemittelt immer nur ein Bruchteil davon wirklich genutzt. Andere sind z.B. offline, oder lesen gerade einen Text, brauchen also keine Daten übertragen ...

Wenn dann alle Radiohörer, also in D zig Millionen Leute, Radio hören (und viele das als "Dauerberieselung" stundenlang laufen lassen), dann läppert sich das schon zu was zusammen. De facto bedeutet das, dass von praktisch jedem Mobilfunkmast mehrere Radioprogramme gleichzeitig ausgestrahlt werden, und die oft auch noch mehrfach. Im Backbone dann also entsprechend viele Instanzen des immer gleichen Streams. Bei Radio ist der Stream im Backbone dagegen nur einmal (im schlimmsten Fall: 1 mal pro Radio-Sendemast) vorhanden.

Und selbst wenn das kein Bandbreitenproblem ist, ist das ein Umweltproblem. Verschwendete Energie trägt zur Erderwärmung bei, egal wie umweltfreundlich sie produziert wurde.

Auch wenn ich es sehr gern sehe, wenn Umweltaspekte berücksichtigt werden - in dem Fall ist es schwierig abzuschätzen was besser ist: ein ohnehin bestehendes Mobilfunknetz mit ein paar Prozent mehr auszulasten oder ein zweites Netz parallel laufen zu lassen zu dem dann auch wieder eigene Empfangsgeräte bereit stehen müssen. Es wären ja wahrscheinlich auch nicht so viele, die den Weg über Mobilfunk nutzen. Zu Hause und im Büro können die Daten ja über Kabel transportiert werden.
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[1.1.1.1.1] helmut-wk antwortet auf uatt
04.07.2017 19:39
Benutzer uatt schrieb:
Auch wenn ich es sehr gern sehe, wenn Umweltaspekte berücksichtigt werden - in dem Fall ist es schwierig abzuschätzen was besser ist: ein ohnehin bestehendes Mobilfunknetz mit ein paar Prozent mehr auszulasten

Nicht nur Mobilfunk, sondern auch Kabel (sowohl Kabel zum Kunden wie auch den Backbone von Kabel und Mobilnetz). Hast du ja selber auch geschrieben, nur keine Ko0nsequenzemn daraus gezogen.
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[1.2] fanlog antwortet auf helmut-wk
02.07.2017 21:13

einmal geändert am 02.07.2017 21:18
Benutzer helmut-wk schrieb:


Streaming verbraucht unnötig Bandbreite, und ist daher (außer bei selten gehörten Sendern, z.B. solche aus anderen Kontinenten) überflüssig.

Wenn ich mir die Bandbreite von vIdeo-streaming anschaue sind die Datenraten bei webradio Pipifax.

Mir geht es wie uatt, zwar habe ich zu Hause keine und im Auto selten Empfangsprobleme bei DAB aber ich sehe keine wirklichen Vorteile. Im Gegenteil, unterwegs gibts die von mir bevorzugten Ortssender meist nur auf UKW.

In (weniger als) 10 Jahren haben alle Autos webradio als Standard. Schon wegen der Vernetzung. Was soll da noch DAB? -überflüssig
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[1.2.1] helmut-wk antwortet auf fanlog
04.07.2017 10:47
Benutzer fanlog schrieb:
Wenn ich mir die Bandbreite von vIdeo-streaming anschaue sind die Datenraten bei webradio Pipifax.

Du hast Recht, Video-Streaming ist das Hauptproblem. Nur so wie die meisten Leute ticken, werden die, die jetzt Radio streamen bevorzugen, dann auch Video streamen. Etwas das DVBT2-connect (ein Tarnname für Streaming) nutzen statt echtes DVBT. Die beiden Themen kannst du höchstens akademisch trennen. in der Praxis nicht.

aber ich sehe keine wirklichen Vorteile. Im Gegenteil, unterwegs gibts die von mir bevorzugten Ortssender meist nur auf UKW.

Auch du machst den Fehler, den gegenwärtigen Zustand schon für das Ziel zu halten. Nach deiner Logik hätte es UKW auch nicht geben dürfen, da die meisten Vorteile auch erst nach einer Anlaufphase real wurden.

Wenn auf DAB+ voll umgestellt wird, werden auch die Lokalsender auf DAB+ senden, oder eben pleite gehen. Die ersten sind ja schon zu DAB+ gewechselt, beschwer dich doch einfach mal bei deinem Lieblingssender, wenn der das noch nicht gemacht hat. Oder bei deiner Landesregierung, wenn der keine Möglichkeit hat, lokal zu senden (sondern gleich in den Bundes- oder Landesmuxx gehen muss).

In (weniger als) 10 Jahren haben alle Autos webradio als Standard. Schon wegen der Vernetzung. Was soll da noch DAB?
-überflüssig

Die Logik erschließt sich mir nicht. Ob Fahrdaten, Navidaten etc. ausgetauscht werden oder ob ein Stream durch den Kanal läuft, das ist schon ein Unterschied. Im Vergleich zu einem Radiostream (von Video ganz zu schweigen) sind doch solche Daten Pipifax (was die Menge angeht, Google oder wem auch immer praktisch ein privates Tagebuch zu übermitteln ist natürlich kein Pipifax).

Und wenn du in die Zukunft blicken kannst, kann ich das auch ;-) In 10 Jahren wird die Band bereite über DAB+ standardmäßig so sein, dass die Klangqualität genauso gut, wenn nicht besser als UKW sein wird. Zusammen mit den sonstigen Extras hast du dann klare Vorteile gegenüber UKW.
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[1.2.1.1] fanlog antwortet auf helmut-wk
04.07.2017 13:37

einmal geändert am 04.07.2017 13:42
Benutzer helmut-wk schrieb:
.
...
Und wenn du in die Zukunft blicken kannst, kann ich das auch ;-) In 10 Jahren wird die Band bereite über DAB+ standardmäßig so sein, dass die Klangqualität genauso gut, wenn nicht besser als UKW sein wird. Zusammen mit den sonstigen Extras hast du dann klare Vorteile gegenüber UKW.

Bloss, dass sich auch die Hörgewohnheiten ändern. Früher war Radio die einzige Möglichkeit neue Songs zu hören. Heute haben Spotify & Co. diese Rolle übernommen. Mit webradio kann man noch Spezialthemen abdecken, aber DAB?

Wir können ja wetten: In 10 Jahren ist DAB perfekt ausgebaut, es hört aber fast niemand mehr Radio. Und für die paar reicht das gute alte UKW.

Ich zitiere uatt "überflüssig" ;-)





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[2] uwest antwortet auf uatt
03.07.2017 08:34
Es ist halt auch eine Insellösung... In Frankreich: Nichts. In Spanien (Mallorca): Nichts. Auf der Weltkarte, die Wikipedia zeigt, fallen eigentlich nur China und Australien auf. (Warum dort Spanien eingezeichnet ist, verstehe ich nicht wirklich. Auf Mallorca war das DAB+-Radio tot.)

Streaming hat nicht nur den Vorteil, daß man /überall/ empfangen kann - man kann auch /alles/ empfangen. In anderen europäischen Ländern habe ich den DAB+-Empfänger gleich zu Hause gelassen und übers Tablet mit Audials den heimischen Sender gehört.