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FTTC ist kein Glasfaser.


27.12.2017 18:20 - Gestartet von Wechseler
Glasfaser bis zum Verteiler wird bereits seit den 1980ern eingesetzt. Sogar ISDN wurde schon darüber realisiert. Also bitte nicht von der Telekom ins Boxhorn jagen, wenn sie jetzt Kupfer-Anschlüsse mit "Glasfaser" betitelt, nur weil der Klingeldraht etwas kürzer geworden ist.
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[1] Max Baumann antwortet auf Wechseler
27.12.2017 19:23

einmal geändert am 27.12.2017 19:25
Ich bin froh das wenigstens die Telekom in unserer Gemeinde die Kupfer Leitung verkürzt.
Von den Großmäuligen anderen Anbietern wie VF etc.., hat sich keiner für den Ausbau interessiert.
Jetzt kommt wieder das Argument Wirtschaftlichkeit. Jeder andere Anbieter hätte sich an der Ausschreibung beteiligen können und Fördermittel bekommen. Nun liegt die Glasfaserleitung zum MSAN ca 50m vom Haus entfernt und im Februar 2018 gibt es VDSL. Ein Quantensprung zum jetzigen Dorf DSL.
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[2] batrabbit antwortet auf Wechseler
28.12.2017 04:18
Benutzer Wechseler schrieb:

Glasfaser bis zum Verteiler wird bereits seit den 1980ern eingesetzt. Sogar ISDN wurde schon darüber realisiert. Also bitte nicht von der Telekom ins Boxhorn jagen, wenn sie jetzt Kupfer-Anschlüsse mit "Glasfaser" betitelt, nur weil der Klingeldraht etwas kürzer geworden ist.

Nur dass da der Verteiler noch kilometerweit weg war, bei ISDN,
also in den Vermittlungsstellen. "Mein" MSAN hat 20m Luftlinie,
höchstens. ;-)

Bei ADSL waren es noch um die 2km mit max. 3 Mbps.
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[3] marius1977 antwortet auf Wechseler
28.12.2017 09:32
Benutzer Wechseler schrieb:
Glasfaser bis zum Verteiler wird bereits seit den 1980ern eingesetzt. Sogar ISDN wurde schon darüber realisiert. Also bitte nicht von der Telekom ins Boxhorn jagen, wenn sie jetzt Kupfer-Anschlüsse mit "Glasfaser" betitelt, nur weil der Klingeldraht etwas kürzer geworden ist.

Trotzdem ein erster wichtiger Schritt, dass die Glasfaser erstmals an den Bordsteinen ankommt und es dann „nur“ noch im finalen FTTH-Ausbau um die letzten Strassenmeter geht.
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[3.1] krassDigger antwortet auf marius1977
28.12.2017 17:18

einmal geändert am 28.12.2017 17:19
Benutzer marius1977 schrieb:
Trotzdem ein erster wichtiger Schritt, dass die Glasfaser erstmals an den Bordsteinen ankommt und es dann „nur“ noch im finalen FTTH-Ausbau um die letzten Strassenmeter geht.

Dem könnte man zustimmen, wenn es sich um einen agilen Netzbetreiber handeln würde. Dieses mal eben vom KVz noch eine Faser direkt ins Haus legen, dürfte zwar rein technisch kein Problem sein, in der Organisation und bei den Prozessen der Telekom auf absehbare Zeit ein Ding der Unmöglichkeit. Vermutlich geht das schon damit los, dass die Outdoor-DSLAMs an einem für DSL-Access bestimmten internen Netz hängen, wo man nicht einfach mal eben noch FTTH-Anschlüsse draufsetzen kann. Müsste man anderes VLAN dort hin schalten. Diese Änderung müsste erst durch 10 verschiedene Abteilungen gehen usw. Ich kenn die Situation bei der Telekom nicht genau, aber einfachste Dinge, die ein flexibler Anbieter in 1-2 Tagen umgesetzt hätte sind dort bürokratisch so kompliziert, das man es eigentlich gleich vergessen kann.
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[3.1.1] Wechseler antwortet auf krassDigger
28.12.2017 17:57

2x geändert, zuletzt am 28.12.2017 17:58
Benutzer krassDigger schrieb:
Benutzer marius1977 schrieb:
Trotzdem ein erster wichtiger Schritt, dass die Glasfaser erstmals an den Bordsteinen ankommt und es dann „nur“ noch im finalen FTTH-Ausbau um die letzten Strassenmeter geht.

Dem könnte man zustimmen, wenn es sich um einen agilen Netzbetreiber handeln würde. Dieses mal eben vom KVz noch eine Faser direkt ins Haus legen, dürfte zwar rein technisch kein Problem sein, in der Organisation und bei den Prozessen der Telekom auf absehbare Zeit ein Ding der Unmöglichkeit. Vermutlich geht das schon damit los, dass die Outdoor-DSLAMs an einem für DSL-Access bestimmten internen Netz hängen, wo man nicht einfach mal eben noch FTTH-Anschlüsse draufsetzen kann. Müsste man anderes VLAN dort hin schalten. Diese Änderung müsste erst durch 10 verschiedene Abteilungen gehen usw. Ich kenn die Situation bei der Telekom nicht genau, aber einfachste Dinge, die ein flexibler Anbieter in 1-2 Tagen umgesetzt hätte sind dort bürokratisch so kompliziert, das man es eigentlich gleich vergessen kann.

Wer bei der Telekom FTTH im Rahmen des "Mehr Breitband für mich" betragt, wird feststellen, daß der vorhandene FTTC-Ausbau dafür völlig nutzlos ist und die Telekom für dick fünfstellige Beträge erst noch eine parallele FTTH-Infrastruktur (GPON) hochziehen muß.

Irgendwer hat sich hier offenbar einlullen lassen davon, daß FTTC ihre Haushalte näher an die Gigabit-Gesellschaft (500+ Mbps) gebracht hätte. Tatsächlich wird für viele Haushalte ohne Alternativen (z. B. HFC) auf dieser VDSL-Ausbaustufe (50+ Mbps) vorläufig Endstation sein.

Das Gejammer in fünf bis zehn Jahren will ich nicht hören.
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[4] DABplus antwortet auf Wechseler
28.12.2017 11:54

einmal geändert am 28.12.2017 11:57
Benutzer Wechseler schrieb:
Glasfaser bis zum Verteiler wird bereits seit den 1980ern eingesetzt. Sogar ISDN wurde schon darüber realisiert. Also bitte nicht von der Telekom ins Boxhorn jagen, wenn sie jetzt Kupfer-Anschlüsse mit "Glasfaser" betitelt, nur weil der Klingeldraht etwas kürzer geworden ist.

Wie meine Vorredner schon sagten und ich in der Vergangenheit:

Wer aktuell noch eine lahme Leitung hat, für den ist der sehr zeitnahe VDSL100-Ausbau (mit Supervectoring sogar bis 250 Mbit/s) ein wahrer Segen.

Ich würde an Stelle eines solchen Users Freudensprünge machen. Klar gehört langfristig FTTB/H die Zukunft, aber wenn ich betroffen wäre und könnte JETZT VDSL kriegen anstatt noch 10 oder 15 Jahre - wenns überhaupt kommt - auf Glasfaser zu warten, würde ich sofort VDSL wählen und der Telekom auch entsprechend dankbar sein. Klingeldraht hin oder her.

Und da man auf Basis von FTTC später FTTH realisieren kann, sind die zwischenzeitlichen 100 oder gar 250 Mbit/s erst mal eine lange Zeit ausreichend.

Ich verstehe die Kritik einfach nicht. Klar haben es die Telkos in D lange versäumt, mal aus dem Dornröschenschlaf zu erwachen, aber derzeit arbeiten sie echt mit Hochdruck daran, schnelle Anschlüsse anbieten zu können. Das sollte man denke ich auch mal loben.
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[4.1] BartS antwortet auf DABplus
01.01.2018 22:33

einmal geändert am 01.01.2018 22:35
Benutzer DABplus schrieb:
Ich verstehe die Kritik einfach nicht. Klar haben es die Telkos in D lange versäumt, mal aus dem Dornröschenschlaf zu erwachen, aber derzeit arbeiten sie echt mit Hochdruck daran, schnelle Anschlüsse anbieten zu können. Das sollte man denke ich auch mal loben.

Vor allem finde ich eines paradox: Andere Provider behaupten, sie würden soviel Glasfaser ausbauen. Wo denn? Hier in meiner Region tut sich da weit und breit überhaupt nichts in dieser Richtung.

Und zwar deshalb nicht, weil ein FTTH-Glasfaseranbau in bereits existierenden Siedlungen viel zu teuer ist - das würde sich vielleicht in 20 oder 30 Jahren refinanzieren.

Wenn die deutsche Poltik FTTH möchte, was teilweise ja offenbar gewünscht wird, muss sie das auch (vor)finanzieren. Andernfalls wird das in der Fläche nicht passieren.