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Nun ja


08.04.2018 09:34 - Gestartet von Mister79
einmal geändert am 08.04.2018 09:51
Ich verstehe das grundlegende Problem des Artikels und ja, die Versorgung und der Ausbau von Breitband ist in Deutschland minimal. In der Tat ist es auch in der breiten Masse der Bevölkerung wohl nicht angekommen, wie wichtig dieses Thema ist. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Leute Daten nicht anfassen können, die Vorstellung fehlt, warum genau Breitband in Deutschland ein Wirtschafsfaktor geworden ist.

Bezogen auf diesen Artikel ist es aber schwierig die "Notlage" des geschilderten Unternehmen einzuschätzen.
Welcher Anbieter ist denn hier am Werk? 100 Down aber 25 Up?

Am Ende wurde es ja in den Beiträgen schon erwähnt, es gibt die Möglichkeiten 2-3 Anschlüsse zu buchen. Nehmen wir mal den Preis der Telekom und rechnen 45*3=135 Euro. Ich würde sagen, für eine Firma mit gerundeten 2,5 Millionen Euro Jahresumsatz... Zu verschmerzen. Dann gibt es doch Router, von einem deutschen Hersteller, welche genau das tun was die 3 gebuchten Anschlüsse tun sollen, gebündelt werden.

https://www.viprinet.com/de/technologie/buendelbare-medien/dsl

Ich denke damit ergeben sich doch recht praktikable Bandbreiten.

Ob man nun diesen Dienst (der hier als Beispiel genannt wurde) direkt selbst im Keller anbieten muss? Muss dort der Server dafür stehen? Was war es doch gleich? Ach ja, Live Services. Ein doch recht umfangreicher Begriff.
Aber könnte hier eine weitere Digitalisierung genau des eigenen Produktes nicht zusätzlich zur Bündelung zielführend sein?

Wie wäre das umstricken der Software auf die Amazon Cloud oder Microsoft? Oder ein einfaches auslagern auf angemietete Server? Somit findet der größte Teil des Traffic nicht im eigenen Gebäude statt.

Oder aber man bietet zwei Versionen an, eine stand alone und eine Cloud Version. Entweder für jeden Kunden eine eigene oder aber eine gemeinsame in unterschiedlichen Instanzen. Vermutlich eine gemeinsame. Denn die alone und Cloud Version soll ja vermutlich für alle den gleichen Umfang haben. Somit skaliert die Cloud das Ganze. Keine Ahnung wie gut Microsoft da ist aber Amazon bietet da was feines an. Oder aber wieder, man nimmt eigene angemietete Server.


Am Ende gibt es da viele Möglichkeiten aber die Bündelung der Anschlüsse ist scheinbar günstiger als die Glasfaser für 1000 Euro im Monat. Ich denke drei Anschlüsse für 145 Euro + Hardware von Viprinet sind jetzt übertrieben.


Am Ende hat der technische Leiter aber verdammt recht und trifft die Sache im Kern. Der Ausbau auf zeitgemäße Technik hinkt in Deutschland ganz schön hinterher. Daher kann ich seine Bauchschmerzen schon verstehen und selbst die von mir oben genannten Ideen, die er sicher auch schon hatte, bringen ja auch wieder Kosten mit sich.


Eventuell hätte man den Jahresumsatz hier nicht erwähnen sollen. Da scheinen sich ja gerade viele hier drauf zu stürzen und empfinden das als viel.


Weder wird erwähnt ob es vor oder nach der Steuer ist, was nach Abzug der Kosten überhaupt übrig bleibt, wie hoch die Entwicklungskosten sind usw.


Viel mehr scheinen sich hier viele auf das Wort "Millionen" zu stürzen, weil es scheinbar aus Privatkundensicht ein hoher Betrag ist. Wobei wir auch gar nicht die Kreditlinie des hier genannten Unternehmen kennen. Wurde in der Vergangenheit viel auf Pump investiert, gibt es dort Verbindlichkeiten, gehört das Gebäude dem Unternehmen oder mietet man es an, wie hoch sind die Mietkosten usw.


Muss man aber auch nicht kennen um ggf. die mögliche Bandbreite durch Bündelung recht kostenschonend zu erhöhen. Die Hardware dazu ist nicht ganz billig aber das sind einmalige Investitionen. Denn es ist ja nicht damit zu rechnen, dass in absehbarere Zeit eine Änderung auf Glas stattfindet und 1000 Euro monatliche Belastung sind scheinbar nicht gewünscht. Aber mit 1/4 der Kosten oder 50 Prozent scheint man im grünen Rahmen zu sein und daher sehe ich die Bündelung mehrere Anschlüsse als recht kostenschonende Alternative, welche sicher nicht mit Glas vergleichbar ist aber brauchbar.

Parallel dazu würde ich ggf. das gesamte Konzept der Telefonie usw mit überdenken. O2 bietet da einige schöne Dinge im Geschäfsbereich Mittelstand. Bevor jetzt das Feindbild O2 hier aufflammt, es gibt auch andere Unternehmen die etwas ähnliches anbieten oder auch besseres. Bei O2 ist es auf der Internetseite nur recht gut erläutert. Wir reden hier ja nicht von ISDN Merkmalen für einen Betrieb mit 10 Mann und davon 3 im Büro.

Ich sag es erneut, am Ende hat der technische Leiter aber recht und ich verstehe sein Problem und sein Ärgernis. Daher danke, dass dieser sich dazu geäußert hat und auch mal die Situation aus Sicht des Unternehmen dargestellt hat. Auch wenn hier bei Teltarif bei 2,5 Millionen viele aufgehört haben zu lesen.