Thread
Menü

(Wie) werden Preise gewichtet?


02.04.2002 12:06 - Gestartet von daid
Weiss jemand, wie die Durchschnitte der Preise errechnet werden? Wenn man nämlich das arithmetische Mittel aller Angebote nähme, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass dieser Wert für Inlands-Festnetztelefonate gestiegen sein sollte. Errechnet man den Durschnschnitt aller tatsächlich gezahlten Preise (was ich für wahrscheinlich halte), ist es denkbar, dass die Preise nur deshalb "steigen", weil ein wachsender Prozentsatz der Telekommunikanten sich nicht die Mühe macht, den günstigsten Anbieter zu ermitteln, oder z.B. Aktiv-Plus nutzt, obwohl es sich nicht rechnet. Das heißt: Mit der Aussage "Die Preise steigen" ist es durchaus vereinbar, dass Teltarif-Leser immer billliger telefonieren können. Interessant wäre eine Statistik für den günstigsten Preis, zu dem tatsächlich eine freie Leitung zu bekommen ist, gewichtet danach, zu welchen Zeiten und Destinationen real viel Verkehr herrscht.

Gruß daid
Menü
[1] Bash antwortet auf daid
02.04.2002 12:22
Die Meßverfahren, die das stat. Bundesamt anwendet, beschreibt es im Normalfall im jeweiligen Artikel oder im Anhang. Du kannst Dir diesen Artikel kostenpflichtig unter http://www.destatis.de/shop downloaden, oder in vielen Bibliotheken einsehen. So haben z.B. die wirtschaftswissenschaftlichen Fakultätsbibliotheken an Universitäten i.d.R. die Schriften des Stat. Bundesamts ausliegen.

Natürlich kannst Du auch ganz frech sein, und mal beim Amt selber nachfragen, denn schließlich steht ja unter dem zitierten Artikel, den Du unter http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2002/p1080051.htm findest:

Weitere Auskünfte erteilt: Andreas Martin,
Telefon: (0611) 75-2629,
E-Mail: andreas.martin@destatis.de
Menü
[1.1] Danke. Ich probiers. Bericht folgt. (o.T.)
daid antwortet auf Bash
02.04.2002 13:50
Kein Beitrag
Menü
[1.2] Statistik ahoi!
daid antwortet auf Bash
02.04.2002 17:19
Dank des Tipps von Bash habe ich mir von dem sehr freundlichen Herrn Andreas Martin (Statistisches Bundesamt) die Methodenbeschreibung zufaxen(!) lassen. Nachdem ich mich durch die 8 eng bedruckten Seiten durchgefresen habe, kann ich bzgl. Festnetz folgendes - ohne Gewähr der Richtigkeit - vermelden:

Es werde tatsächlich nicht nur die Preise der Deutschen Telekom AG berücksichtigt (Applaus!), sondern auch die Preise "wichtiger" Konkurrenten, und auch die nur im CbC-Bereich. Darüber, wer wichtig ist, habe ich nichts gefunden, schätze aber mal, dass die wirklich günstigen 01900xy-Anbieter, denen ja schon in den teltarif-Foren von manchen die Seriosität abgesprochen wird, nicht dazu gehören. Die Preise der "wichtigen" DTAG-Konkurrenten gehen dann insgesamt zum festen Prozentsatz von 30 in den Index mit ein. die DTAG füttert den Index mit 70-prozentiger Gewichtung.

Fazit: Für die meisten von uns - Nutzer wie Telefonexperte einmal ausgenommen - dürfte dieser Index ungefähr dieselbe Aussagekraft für unsere privaten Telefonkosten haben wie die päpstlichen Enzykliken.

Ein großes Kompliment an das Statistische Bundeamt für die Transparenz gegenüber dem Bürger, aber in puncto Aussagekraft der Statistik bin ich doch stark enttäuscht.

Gruß daid
Menü
[1.2.1] Keks antwortet auf daid
03.04.2002 02:47
Benutzer daid schrieb:
Dank des Tipps von Bash habe ich mir von dem sehr freundlichen Herrn Andreas Martin (Statistisches Bundesamt) die Methodenbeschreibung zufaxen(!) lassen. Nachdem ich mich durch die 8 eng bedruckten Seiten durchgefresen habe, kann ich bzgl. Festnetz folgendes - ohne Gewähr der Richtigkeit - vermelden: [...]

Danke für die Zusammenfassung!

Liebe Grüße, Keks.
blitztarif.de