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Hi-Fi ?


29.04.2019 09:49 - Gestartet von yes_mc
Früher hätte wir zu so einem Gerät "Henkelmann" (gut, das hier hat keinen Henkel) oder "Küchenradio" gesagt ...!
Was guter Klang ist, weiß ja heute kaum noch jemand. Und wenn, dann die älteren Semester mit min. 50 Jährchen auf dem Buckel.
Die DIN 45500 (die weltweit geschätzte, verehrte und gefürchtete DEUTSCHE Hi-Fi Norm !!) gibt es ja offiziell nicht mehr und deshalb sind heutzutage billigste Bluetooth-Tröten "hochwertige" Lautsprecher ... Niemand weiß auch nur mehr anhaltsweise, was alles für einen "Hi-Fi-Klang" notwendig war!
Dieses Gerät hier mag einen akzeptablen (mehr aber auch nicht!) Klang haben, allemal besser als Billig-Bluetooth-Tröten, nur von Hi-Fi wird der Klang meilenweit entfernt sein!
Jeder, der auch nur minimal etwas von Physik (speziell hier: Akustik) versteht, wird schon von Weitem sehen, daß die hier verbauten Teile hinter dem Endverstärker keine Hi-Fi Wiedergabe (auch nicht "angelehnt" an die 45500) hergeben.
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[1] Vertellmi antwortet auf yes_mc
02.05.2019 15:28
Benutzer yes_mc schrieb:
Früher hätte wir zu so einem Gerät "Henkelmann" (gut, das hier hat keinen Henkel) oder "Küchenradio" gesagt ...!
Was guter Klang ist, weiß ja heute kaum noch jemand. Und wenn, dann die älteren Semester mit min. 50 Jährchen auf dem Buckel. Die DIN 45500 (die weltweit geschätzte, verehrte und gefürchtete DEUTSCHE Hi-Fi Norm !!) gibt es ja offiziell nicht mehr und deshalb sind heutzutage billigste Bluetooth-Tröten "hochwertige" Lautsprecher ... Niemand weiß auch nur mehr anhaltsweise, was alles für einen "Hi-Fi-Klang" notwendig war! Dieses Gerät hier mag einen akzeptablen (mehr aber auch nicht!) Klang haben, allemal besser als Billig-Bluetooth-Tröten, nur von Hi-Fi wird der Klang meilenweit entfernt sein! Jeder, der auch nur minimal etwas von Physik (speziell hier: Akustik) versteht, wird schon von Weitem sehen, daß die hier verbauten Teile hinter dem Endverstärker keine Hi-Fi Wiedergabe (auch nicht "angelehnt" an die 45500) hergeben.

Ganz genau so ist es! Auch ich mit meinen guten "50" habe seinerzeit noch in einem technischen Kaufhaus gelernt, in dem es eine Abteilung für "echtes HiFi" gab. Da kamen nur Anlagen mit Einzelkomponenten im "43-cm-Rastermaß" in Frage! Darüber hinaus hatten wir vor der "Henkelware" (also Radiorecorder, Küchenradios, Walkman, Discman und deren Nachbauten) noch eine weitere Abteilung mit den damaligen Kompaktanlagen, die manchmal so ähnlich aussahen, jedoch von einer "richtigen" HiFi-Anlage meilenweit entfernt waren. Das nannten wir intern "Konfirmanden-HiFi", weil diese Anlagen oft für deren Budget geeignet waren. Da war oftmals alles in einem Gehäuse, und man musste die mitgelieferten Boxen nehmen, hatte also auch dabei keine freie Wahl.

Damals galt die DIN 45500 als minderwertig. Geräte, die nur gerade eben diese DIN-Norm erfüllten, waren absolut verpönt! Etablierte Hersteller wie Yamaha, Denon, Pioneer, Onkyo oder Kenwood lieferten sich wie selbstverständlich einen Wettstreit zu noch breiterer Frequenzrange bei der Tiefen- und Höhenwiedergabe, bei noch besseren Signal-Rauschabständen usw. Selbstverständlich handelte es sich dabei größtenteils um Analogtechnik. Das Einzige, was damals schon digital war, das waren CD-Player oder vielleicht Synthesizer-Tuner mit RDS-Display und frequenzgenauer Abstimmung, wohlgemerkt aber zum (hochwertigen) Empfang von analogen UKW-Signalen.